Libba Bray- Der geheime Zirkel, Kartiks Schicksal
Das Magische Reich ist erneut in Schwierigkeiten und Gemma soll die Magie, die sie in sich vereint hat, endlich an ihre Verbündeten weiter reichen. Doch Gemma glaubt die Magie beherrschen zu können, und nutzt diese um in dieser Welt Probleme aus dem Weg zu schaffen. Dabei entfremdet sie sich immer mehr von ihren Freunden und der Familie, denn ihre Freundinnen werfen ihr vor, dass sie die Magie nicht teilen will und in ihrer Familie flammt Vaters Sucht wieder auf und Tom zeigt seine unversöhnliche Seite.
Doch auch auf dem Gelände der Spence Academy gibt es Neuigkeiten: Der damals verbrannte Ostflügel soll neu aufgebaut werden, dabei wird ein Tor gefunden und Arbeiter wie Zigeuner verschwinden. Und allen voran macht auch Circe wieder Schwierigkeiten,die im magischen Reich zwar an den Brunnen gefesselt ist, aber ein Deal mit Gemma eingeht.
Kartik und Gemma kommen sich näher, doch urplötzlich verschwindet auch Kartik...
Der dritte und längste Band bildet den Abschluss um Gemma und das magische Reich. Mit über 800 Seiten gibt es viele verschiedene Handlungsstränge, die hier ihr Ende finden (zumindest die meisten), und es gibt Überraschungen, die mir schwer im Magen liegen und einen noch bitteren Nachgeschmack hinterlassen, als sowieso schon. Da quäle ich mich wortwörtlich durch diese Story für eine Challenge und dann gibt es nicht mal ein Happy End? Es werden lauter Klischees bedient, die Story bleibt an einigen Stellen oberflächlich, und die Charaktere treten mit ihrer Entwicklung auf der Stelle.
Gemma wirkt in diesem Band noch unausstehlicher und nerviger als bereits in den Vorgängerbänden, sie trifft lauter schlechte Entscheidungen, klar sie ist jung, aber für sie ist die Magie allseits die Lösung. In jeder Lebenslage. Bei jeder noch so kleinen Schwierigkeiten. Das lässt sie unreif und naiv wirken. Gerade in diesem Band hab ich mir so sehr gewünscht, dass sie eine Veränderung durchmacht. Natürlich gibt es die zum Ende hin, aber ganz sicher nicht so, wie man erwartet.
Ann, die ich im ersten Band wirklich noch gemocht habe, hat sich bereits im zweiten Band nicht gerade beliebt gemacht, aber in diesem Buch war sie wirklich anstrengend, das einzige was mir hinterher gefallen hat, ist das sie dann doch noch ihren Weg gegangen ist. Und auch hier, Magie ist scheinbar die Lösung für alles.
Pippa hat im magischen Reich an Macht gewonnen, und Felicity will ihre beste Freundin im magischen Reich so oft wie es geht besuchen. Sie teilen ein Geheimnis und ihr Bündnis lebt von neuen auf. Pippa ist abgehoben, spielt sich zur Königin über ein paar Mädchen auf und man wünscht sich sehnlichst, sie möge endlich ins Licht gehen und Frieden finden.
Am besten haben mir in diesem Band tatsächlich die unheimliche Medusa mit ihrer Geschichte und auch Kartik gefallen.
Das Finale hat mich überaus enttäuscht zurück gelassen, ich will gar nicht abstreiten, dass es hier das eine oder andere sicher zum Verlauf des Buches passt.
Leider fehlte hier das gewisse Etwas, der Funke, der mich für das Buch richtig begeistert, nicht zuletzt gab es auch sehr viele Längen, einige unlogische und viele klischeebeladene Szenen, dir mir ein wenig die Lesefreude genommen hat.
Manchmal passt der Leser nicht zum Buch, und das ist hier eindeutig der Fall. Manchmal stimmt die Chemie nicht, und das ist auch gut so, denn die Geschmäcker sind verschieden. Andere Leser/Leserinnen mögen genau das an diesem Buch, was mir nicht gefällt und ja ich gebe zu, der Plot hat durchaus seinen Reiz, schade nur, dass er so oberflächlich ausgearbeitet wurde und die Hauptfigur – zumindest bei mir – einfach keine Sympathiepunkte sammeln konnte.
Positiv möchte ich den lockeren, einfachen Schreibstil bewerten, der dazu beitrug, die Story schnell und leicht zu lesen. Auch legt die Autorin ein besonderes Augenmerk auf die Schauplatzbeschreibungen, die detailliert und anschaulich sind.
Das Cover passt zu den Vorgängerbänden.
Fazit: Für mich der schlechtesteTeil der Reihe. 2,25 Sterne.