spannendes Thema, eine Liebesgeschichte - bei der ich mir einen anderen Focus gewünscht hätte
Der Schreibstil ist überwiegend leicht und flüssig zu lesen. Schwierigkeiten sowohl beim Lesen als auch stellenweise beim Verständnis können auftreten, da die Dialoge häufig im „Berliner Dialekt“ geschrieben ...
Der Schreibstil ist überwiegend leicht und flüssig zu lesen. Schwierigkeiten sowohl beim Lesen als auch stellenweise beim Verständnis können auftreten, da die Dialoge häufig im „Berliner Dialekt“ geschrieben sind – andererseits fördert genau dies die Authentizität der Geschichte. Die Sprache bildreich, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte.
Mir hat der Beginn der Geschichte sehr gut gefallen. Das Leben, die schleichende immer stärker werdende Bedrohung für die Juden – ihr Unglaube, dass es noch viel schlimmer werden könnte – ihr zögerlicher Weggang aus Deutschland – waren für mich realistisch und authentisch beschrieben. Ihre Beweggründe gut nachvollziehbar. Und mittendrin Aliza und ihre Familie, sowie ihre erste große Liebe – Fabian.
Von den Kindertransporten nach England und die schwierige Situation der Kinder dort hatte ich bereits gehört – und fand mein Wissen bestätigt. Etwas schade empfand ich den Focus auf Alizas Sehnsucht nach Fabian, hier habe ich einen deutlicheren Focus auf dem Schicksal ihrer Familie vermisst. Die Kapitel, welche in Berlin spielten – waren für mich immer am intensivsten, emotionalsten – und authentischsten.
Das Ende, ihre Rückkehr nach Berlin – hier hätte ich mir weniger Drama gewünscht. So wirkte die Geschichte, insbesondere der Teil um Mizzi für mich zu konstruiert.
Fazit:
Für mich alles in allem, ein etwas zu starker Focus auf der Liebesgeschichte – sodass die geschichtlichen Fakten und das Schicksal ihrer Familie zu stark in den Hintergrund rückten – die für mich der Anreiz waren – die Geschichte zu lesen.