Cover-Bild König Drosselbart
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9,90
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Märchen, Mythen, Fabeln und Legenden
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 230
  • Ersterscheinung: 22.05.2020
  • ISBN: 9783751931182
Lilly-Grace Turner

König Drosselbart

Wahre Liebe
Kein Mann ist der schönen und verwöhnten Prinzessin Alina gut genug, sehr zum Unmut ihres Vaters. Dieser verheiratet sie in seiner Verärgerung an einen mittellosen Spielmann, den er für mutig genug hält, mit seiner widerspenstigen Tochter umzugehen.

Und so muss Alina die Geborgenheit des Schlosses verlassen - an der Seite eines Mannes, den sie unausstehlich findet, um zu lernen, wer sie ist und was ihr wirklich etwas bedeutet im Leben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2020

Verwandlung

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Inhalt: Alina ist eine verwöhnte und arrogante Prinzessin. Ihr Vater König Josef von Nava hatte seine Tochter Alina nach dem Tod ihrer Mutter sehr verwöhnt. Das Ergebnis war erschreckend. Denn als er ihrem ...

Inhalt: Alina ist eine verwöhnte und arrogante Prinzessin. Ihr Vater König Josef von Nava hatte seine Tochter Alina nach dem Tod ihrer Mutter sehr verwöhnt. Das Ergebnis war erschreckend. Denn als er ihrem Vater schlechter ging, wollte er seine Tochter verheiraten. Deshalb veranstaltet er einen Ball und lud alle adligen Männer ein. Doch an jedem hatte sie etwas auszusetzen und keiner war ihr gut genug. So schwor sich ihr Vater:,, Ich werde Alina mit dem nächsten Bettler der ans Schloss kommt, verheiraten.“

Meinung: Das Cover des Buches gefällt mir gut und spiegelt das Romantische im Buch wieder. Die Handlung im Buch hat mir sehr gut gefallen. Besonders, weil ich Märchen sehr gerne mag. Tatsächlich muss ich aber auch sagen, dass ich das Märchen König Drosselbart gar nicht so gut kenne. Umso besser, dass ich dann dieses Buch gelesen habe.
An den Charakteren hat mir besonders gut die Verwandlung von Alina gefallen. Am Anfang war sie ja das überhebliche Mädchen und am Ende hat sie endlich begriffen, wie das Leben außerhalb des Schlosses wirklich ist. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die Veränderung des Charakters zu beschreiben, die Gefühle und die Umgebung wurde perfekt beschrieben.

Fazit: Ein wunderbares Buch, das ich nur jedem empfehlen kann, besonders Märchenliebhabern. Ich kann nichts kritisieren, deshalb bekommt das Buch 5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

eine sexy Neuadaption des altbekannten Märchens

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Wenn man denkt, man würde ein Märchen kennen, dann kommt Lilly-Grace Turner, tut es in den Mixer, würzt es mit einer ordentlichen Priese Erotik, streut ein bisschen Fantasie darüber und mischt alles kräftig ...

Wenn man denkt, man würde ein Märchen kennen, dann kommt Lilly-Grace Turner, tut es in den Mixer, würzt es mit einer ordentlichen Priese Erotik, streut ein bisschen Fantasie darüber und mischt alles kräftig durch - raus kommt dann eine fantastische Geschichte, die einfach nur wundervoll zu lesen ist. Sie schafft es perfekt, den "typischen Märchenton" zu treffen: ein bisschen altmodisch und als würde man ein Gespräch mit der Urururgroßmutter führen. Das meine ich bei weitem nicht schlecht! Im Gegenteil, es gibt ihren Büchern einen besonderen Charakter, macht sie zu etwas, was man so bisher nicht kennt und lässt sie irgendwie authentischer wirken. Ihr typischen Markenzeichen, der Hauch Erotik wird von ihr ebenfalls perfekt in die Geschehnisse eingebaut und wirkt weder aufgesetzt noch wie ein "billiger Porno" um es mal umgangssprachlich zu formulieren. Es ist eben einfach eine erwachsene Adaption des bisher bekannten Märchens und wie immer hat Lilly-Grace meiner Meinung nach alles richtig gemacht. Ich kann es kaum erwarten ein neues Märchen von ihr lesen zu dürfen!

"König Drosselbart" bekommt von mir volle 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Wunderschöne neue Interpretation

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Inhalt:
Kein Mann ist der schönen und verwöhnten Prinzessin Alina gut genug, sehr zum Unmut ihres Vaters. Dieser verheiratet sie in seiner Verärgerung an einen mittellosen Spielmann, den er für mutig genug ...

Inhalt:
Kein Mann ist der schönen und verwöhnten Prinzessin Alina gut genug, sehr zum Unmut ihres Vaters. Dieser verheiratet sie in seiner Verärgerung an einen mittellosen Spielmann, den er für mutig genug hält, mit seiner widerspenstigen Tochter umzugehen.
Und so muss Alina die Geborgenheit des Schlosses verlassen - an der Seite eines Mannes, den sie unausstehlich findet, um zu lernen, wer sie ist und was ihr wirklich etwas bedeutet im Leben.

Meine Meinung:
Das Cover ist wunderschön gestaltet und hat sofort mein Interesse geweckt. Die Hauptfiguren sind schön in Szene gesetzt und der Titel steht trotzdem im Vordergrund. Auch die Inhaltsangabe verspricht eine tolle Geschichte, die ich einfach lesen musste.
Der Schreibstil ist flüssig, fehlerfrei und sehr angenehm zu lesen. Alle Orte sind sehr detailreich beschrieben, so dass man sie sich sehr gut vorstellen kann. Nicht nur die Hauptfiguren sondern auch alle Nebencharaktere sind super durchdacht und runden die Geschichte ab.
Ich habe alle schon nach wenigen Seiten ins Herz geschlossen und wäre sehr interessiert, zu erfahren wie es mit ihnen weitergeht.
Die Story an sich ist wirklich toll durchdacht und vermittelt eine gute Message an den Leser, die auch im Kopf hängen bleibt. Meine Erwartungen wurden auf jeden Fall übertroffen und ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Ich werde dieses Buch auf jeden Fall allen Freunden und Bekannten weiterempfehlen. Die fünf Sterne hat sich das Buch mehr als verdient und am Liebsten würde ich 7 Sterne dafür vergeben.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

She had a pretty face, but her head was up in space, she needed to come back down to earth

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König Drosselbart von Lilly – Grace Turner

Es gibt Menschen auf diesem Planeten, die denken sie wären die schönsten und tollsten. Das Schlimme dabei ist, dass sie dies tatsächlich sind. Wunderschön anzusehen, ...

König Drosselbart von Lilly – Grace Turner

Es gibt Menschen auf diesem Planeten, die denken sie wären die schönsten und tollsten. Das Schlimme dabei ist, dass sie dies tatsächlich sind. Wunderschön anzusehen, zum Niederknien, schöner als alles, was man sich vorstellen kann…….und …………… und…………. und………. ja okay. Das war es dann auch schon. Aber immerhin sind sie schön. Also anzusehen. Denn was macht die Schönheit eines Menschen aus? Gar seine Haare? Seine Nase? Die wohlgeformten Lippen? Die leichte Röte der Wangen, oder gar die Beschaffenheit und Erscheinung ihrer Porzellanhaut? Erstmal steht natürlich jeder Mensch auf etwas anderes, und sieht in etwas anderem Schönheit, oder soll ich eher Attraktivität sagen? Was aber viel wichtiger ist, und das brauche ich hier nicht extra zu sagen, das sind die inneren Werte eines Menschen. Wunderschön von außen, hässlich im Inneren. Das ist eher unschön. Doch kommen diese Menschen in der Welt mit vielem durch, wegen ihrer äußerlichen Erscheinung. Doch warum ist das so? Die Frage, und etwas, das mich in Märchen immer wieder bewegt, ist, dass Menschen sich ineinander verlieben, TROTZ ihres Aussehens. Wie auch immer dieses aussehen mag. Sie verlieben sich ins Äußerliche, ab und an aber auch in das Wesen des Menschen, den Charakter, was der Mensch für sie tut…………. Und erkennen dann, dass Aussehen nicht alles ist. In manchen Märchen ist das natürlich anders. Mir zum Beispiel wollte nie ins Hirn, warum der Prinz Aschenputtel nicht erkennt, als sie schmutzig ist. So als ob der Schmutz eine Fabel dafür ist, dass man ein anderer Mensch ist, als der, der ein glitzerndes Kleid auf einem Ball anhat. HÄ BITTE!? Wer kann denn so blind wie dieser Prinz sein?! :D (gar keine Kritik an Aschenputtel, ich lieb das Märchen trotzdem). Aber nun gut. Um dieses Märchen soll es heute nicht gehen. Und trotzdem reiht es sich in die Riege der Märchen, wie Allerleirauh. Aschenputtel, die Gänsemagd, Jorinde und Joringel………. Und viele mehr…… die von Jemandem erzählen, der eine Maske trägt, und nicht erkannt wird. Und Maske soll hier nicht wörtlich anzusehen sein. Aber was erzähle ich euch hier? Viele von euch kennen sicher das Märchen von König Drosselbart. Das vorliegende Buch ist eine Adaption davon. Aber nicht nur eine einfache Nacherzählung, das wäre langweilig. Also worum geht es im Buch eigentlich?

Die Geschichte, die das Buch erzählt:

Hier unterscheidet sich die Geschichte nicht viel vom Märchen, und trotzdem ist es eine etwas andere Adaption. Prinzessin Alina ist hochmütig, was leicht untertrieben ist. Hochmut in Person, narzisstisch, eingebildet….und wunderschön. Ihr Vater der König ist gesundheitlich angeschlagen, weswegen er sich Sorgen um ihre Zukunft macht. Denn Alina will partout nicht heiraten. Oder anders gesagt…… ihr ist keiner gut genug. Der Mann der sie bekommen soll, so denkt sie, muss nämlich der Schönste der Welt sein, genauso schön wie sie. Jemand der nicht schön ist, passt doch nämlich nicht zu ihrem Äußeren. Und so schickt sie bei einem Ball einen Freier nach dem anderen weg (zu große Nase, zu große Ohren, blöder Bart, komisches Kinn…und überhaupt alle viel zu HÄSSLICH). Alinas Vater, der die Faxen nun dicke hat, resigniert. Seine geliebte Tochter, das Ebenbild seiner geliebten verstorbenen Frau (die aber ein ganz anderes Wesen hatte), weiß nicht mehr weiter. Und so leistet er vor Gott einen Schwur, dass er seine Tochter an den nächsten Kerl abtritt, der das Schloss betritt. Und abtreten bedeutet in diesem Falle, dass er seine Tochter einfach mit diesem verheiratet. Glück (Pech?) für Thore. Einen Spielmann. Denn der muss sich jetzt mit der eingebildeten Prinzessinnentussi herumschlagen. Und das nur, weil er zufällig im Schloss war, und ein Loblied, naja Schmählied, für die Prinzessin geschrieben hat. Denn ihr Ruf, dass Niemand gut genug für die ist, eilt ihr voraus. Prinzessin Alina wird also vom Vater aus dem Schloss geschmissen, und muss ab nun ihre Tage mit einem armen Spielmann verbringen, und das in seiner kleinen Hütte. Für jemanden, der in einem Schloss gelebt hat, wohl erstmal ein Schock. Die Frage ist nun, ob Alina hier in dieser Adaption auch lernt, den Spielmann zu lieben, und das, trotz seines schäbigen Äußeren? Und hält sie es in dieser kleinen Hütte aus, oder versucht sie wieder ins Schloss zu flüchten? Gibt es ein “Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende…“? Dies dürft ihr gerne selber lesen.

Cover:

Mir gefällt das Cover. Es zeigt eine Landschaft, und einen Kuss. Alles wirkt märchenhaft, und deutet so genau darauf hin, was das Buch ist. Eine Märchenadaption, die in einer schönen Landschaft spielt. Denn das Schloss ist hier nicht der Handlungsort. Zumindest größtenteils nicht.

Fazit und Gedanken zum Buch:

Tatsächlich kamen mir die Gespräche im Buch vor, wie im Heute. Die Gespräche sind also modern, die Geschichte erzählt in etwa dasselbe wie im Original. Und dann kommt tatsächlich auch noch das darin vor, was in allen Märchen angesprochen, aber nie ausgesprochen wird. Menschen die sich lieben, vermehren sich nun mal. Auch Märchenfiguren (oder wo denkt ihr, kommen die ganzen kleinen Prinzessinnen und Prinzen her?). Und ja, das tun sie wohl genauso, wie wir Menschen :). Passend dazu also auch erotische menschliche Bedürfnisse, die manchmal sogar Prinzessinnen oder Prinzen befallen. Und diese Elemente gibt es im Buch auch. Denn in Märchen werden immer Menschentypen dargestellt. Und Menschen sind nun mal so. Und obwohl ich Märchen natürlich über alles liebe, muss ich sagen, dass dieses Buch dort ansetzt, wo das Märchen aufhört. Heißt nicht am Schluss. Sondern da, wo das Märchen einfach nur ein Märchen ist, das erzählt wird, taucht man hier in der Adaption tiefer in die Gefühlswelt der Protagonisten ein. Wir erfahren was Prinzessin Alina denkt, wie sich ihre Wandlung vollzieht, wie ihre Gedanken dazu sind, und nehmen ganz nah Anteil daran, wie alles vonstattengeht. Auch erfahren wir von den Beweggründen des Königs, Alinas Vater. Und natürlich auch von den Gefühlen Thores, die er gegenüber Alina entwickelt. Das macht das Ganze menschlicher, natürlicher, denn hier zeigen sich sowohl die schlechten, als auch die guten Gefühle. Wie eben bei allen Menschen. Diesen Einblick hat man vielleicht früher nicht so in den Märchen fokussiert. Doch ist die Gefühlswelt doch ein ganz wichtiger Bestandteil einer Geschichte. Das Ganze ist modern anmutend vom Schreibstil, von den Gefühlen, vom Agieren der Menschen und Figuren im Buch. Und trotzdem ist es die Sprache der Märchen, und damit eine, die in ein anderes Jahrhundert passt. Modern und märchenhaft altertümlich. Quasi in Buchkombination verwoben.

Manche Menschen verwechseln die Liebe mit gutem Aussehen. Jemand der gut aussieht, in den verliebt man sich sofort. Doch natürlich geht es dabei nicht um wirklich wahre Liebe. Das Beispiel am Buch erläutert uns, dass es das Erlebte ist, was man zusammen durchsteht, dass uns Vertrauen schenkt, tiefere Bindungen, und mit dem Vertrauen kommt die Liebe. Dabei kann es sogar sein, dass man einen Partner liebt, der einen Makel hat. Doch wer wagt es überhaupt, jemand andren einen Makel anzudichten? Wer gibt vor, WAS genau schön zu sein hat? Ist es nicht eher so, dass jeder Mensch etwas Anderes schön findet? Und können nicht auch Menschen schön sein, wenn sie einfach nur freundlich sind, und sich auf uns einlassen? Sind Menschen, die arm oder gar krank sind weniger wert, als Jemand schönes, selbst wenn sie das tollste innere Wesen haben? Ist es wichtig, was die Umwelt darüber denkt, mit wem ich zusammen bin, oder sein darf? Dürfte zum Beispiel eine wunderschöne Frau aus reichem Hause niemals mit einem armen Schlucker zusammen sein, der dazu vielleicht noch eine schiefe Nase hätte, selbst wenn diese erkannt hätte, dass er für sie der tollste Mensch der Welt ist? Ein Mensch kann auch Zuhause bedeuten, Geborgenheit sein und Sicherheit ausstrahlen. Wenn man ihm genug vertraut. Auch das ist wichtig für die Liebe.

Und wie ein Schmetterling, der vorher eine Raupe war, und aus dem Kokon schlüpft, um dann seine Schönheit zu zeigen, ist es bei Prinzessin Alina andersherum. Sie ist vorher wie in einem Kokon gefangen aus Schönheit und Narzissmus, und muss diesen nun langsam im Laufe der Geschichte abstreifen, um unter dieser Hülle aus Schönheit etwas zu entdecken, was viel besser ist, nämlich ihr Selbst. Nicht nur eine schöne Hülle, sondern so viel mehr. Denn das Buch deutet auch daraufhin, wer man selbst ist. Ob man sich abhängig davon macht, wie man aussieht, und wie man sich kleidet. Ob der Erfolg im Leben allein daran liegt, ob man eine Schönheit ist, oder ob man ihn daran festmachen kann, was ein Mensch leistet, und welche Fähigkeiten dieser hat. Welchen Charakter. Wer ist man denn im Innern, wenn man seine teuren Klamotten ausgezogen hat, und wenn man nicht mehr schön anzusehen ist? Zurück bleibt das eigene Selbst. Und das sollte mehr als ein tolles Antlitz sein. Natürlich würde ich mir wünschen, dass die Menschen oft so denken auf dieser Welt. Leider ist es aber keine Normalität, denn viele gehen immer noch nach dem Aussehen. Stereotypen. Das geht sogar so weit, dass Menschen in bestimmten Berufen genau so und so auszusehen haben, Menschen in anderen Berufen nicht genommen werden, weil sie dies und das an sich haben, was nicht zum typischen Aussehen passt. Wirkliche Toleranz sieht ja schon ein wenig anders aus. Auch wenn Menschen immer noch im Jetzt und Hier für einiges verurteilt werden, was sie an sich haben, und was Anderen nicht passt. Flippige Haarfarben, falsche Kleidung, Tätowierungen…. Um Beispiele zu nennen. Lasst euch nie davon verleiten, jemanden nach seinem Aussehen zu verurteilen. Hinter jemandem der arm gekleidet ist, kann ein toller Mensch stecken, oder gar ein Prinz. Und hinter einer Prinzessin jemand, der arm und kalt an Herz ist. Wenn man diese Prinzessin dann in ärmere Kleidung steckt, macht sie das nicht automatisch zum guten Menschen. Erst die Erfahrung macht das aus. Und die sollte man jedem Menschen eingestehen, und ihn erstmal kennenlernen, bevor man jemanden verurteilt, weil er so und so aussieht.

Uns begegnen im Buch also nicht nur Menschen, die sich denken, sie könnten sich wegen ihres Aussehens alles erlauben, sondern auch welche, die mit ihrem Wesen bestechen, das einfach schön ist. Menschen, die beneidet werden wollen, die Komplimente sammeln, die Zustimmung brauchen, weil ihnen wichtig ist, was andere über sie denken. Da sind die Grausamen, die Boshaften, die trotz schönem Gesicht und Ansehen innerlich so schlecht und schrecklich sind, dass man nie etwas mit ihnen zu tun haben möchte. Das Thema Schönheit und was diese bedeutet, und was genau Liebe ist, das ist im Roman allgegenwärtig.

Das Ganze ist eine Novelle, eine kurze Geschichte, die viel Inhalt hat. Die Erzählung eines Märchens, das es schon gibt, und trotzdem nicht typisch märchenhaft. Denn die Probleme im Märchen und Buch sind menschlich, realitätsnah und glaubhaft. Wir haben es nicht mit Magie und märchenhaften Gestalten zu tun, sondern einfach mit zwei Menschen, die sich ineinander verlieben. Und eine Prinzessin, die merkt, was es bedeutet, jemanden zu lieben. Was ihr vorher verwehrt war, hat sie doch Liebe verwechselt mit Schönsein. Und dass man Menschen nur lieben kann, wenn sie schön sind, und keine Makel haben. Doch was die Prinzessin nicht wusste, und manche Leute heute noch nicht wissen, oder wahrhaben wollen, das ist, dass man sich auch in Jemanden verlieben kann, aufgrund seines Wesens. Und genau das, macht einen Menschen für uns schön. Nicht seine Nase, seine Augen, oder andere Dinge, sondern wie sehr derjenige sich für uns einsetzt, ob wir uns sicher bei ihm fühlen, und ob wir am Ende gar die kleinen Makel an ihm so toll finden, dass wir ihn, und einfach alles an ihm lieben, und vermissen, wenn wir es nicht mehr haben.

Bei König Drosselbart ging es zumindest mir immer so, dass ich Drosselbart gerne geschüttelt hätte, und ihm zugerufen: „Du hast was Besseres verdient, scher dich nicht um dieses hochmütige Weib von Prinzessin, ihr ist nicht mehr zu helfen. Soll sie doch in ihren Hochmut, und in ihrem Narzissmus untergehen, und nur an sich denken, und mit sich selbst glücklich werden. Sie selbst wird sich Strafe genug sein.“. Abeeeeer, ich bin ja kein Unmensch. Und natürlich hat auch Jemand Hochmütiges einen Menschen verdient, erst Recht, wenn es einer ist, der dem hochmütigen Mädchen etwas beibringen möchte, und daraus ein weniger hochmütiges Wesen entsteht, das plötzlich mit viel weniger im Leben zufrieden ist, und merkt, worum es im Leben geht. DENN……… die Welt hat natürlich schon genug Narzissten, Menschen, deren Hochmut leider nicht vor dem Fall kommt, weil sie einfach nicht fallen. Menschen, die denken, sie wären die tollsten, in sich selbst so verliebt sind, dass sie andere unterdrücken, und schlechtmachen. Oder gar nicht wahrnehmen. Weil in ihrer Welt nur sie selbst zählen. Ja. Auch in der Märchenwelt gibt es ein paar davon. Wie gut also, dass es einen Drosselbart gibt, der die junge Prinzessin davor bewahrt, eine weitere eingebildete Person zu werden. Oder anders……. Der sie davor erlöst, solch eine Person zu sein. Und die Welt, oder gar Märchenwelt, kann ganz stolz und froh sein, dass ein narzisstischer Mensch weniger im Märchenweltuniversum lebt. Und trotzdem würde man der Prinzessin am liebsten ins Gesicht knallen, dass verkniffene Unzufriedenheit, und sei sie nur darüber, wie hässlich andere Menschen sind, irgendwann hässlich macht, besonders, wenn man älter wird, aber natürlich auch schon in jungen Jahren. Und dass die fröhlich lächelnden Menschen meist wunderschön sind.

Märchen müssen überspitzt sein, die Situationen und Figuren fast schon als Archetypus angesehen werden. Es gibt meist das Gute und das Böse. Märchen sollen uns Dinge beibringen. Und trotzdem sollen sie nicht allzu real sein. Denn wer will schon ein Märchen lesen, dem das Magische fehlt, weil es vollkommen wissenschaftlich zerpflückt wurde, und psychologisch auseinandergenommen. Das Buch nimmt quasi den Stoff des Märchens, und wandelt ihn in einen Text um, der ein wenig mehr die Probleme darin verstehen lässt. Das Märchenhafte fällt aber nicht ganz weg, trotz erkannter Realität. So gesehen lädt es zum Nachdenken ein.

Auf alle Fälle finde ich es immer wieder gut, auch in der heutigen Zeit, sich immer mal wieder Märchen vorzunehmen. Meist kann man irgendwas darauf aufs Leben übertragen, und sie mahnen den Menschen. Der sich die Worte des Märchens jetzt nur noch verinnerlichen müsste. Denn die meisten verbinden mit Märchen ja wirklich nur „schöne Prinzessin bekommt am Ende einen Prinzen“. Dabei sind Märchen so viel mehr, vielschichtiger, und lehrreich. Und man würde sich wünschen, dass die Botschaft bei einigen Menschen ankommt. Ich mag die Kernaussage des Buches, die einen darauf aufmerksam macht, dass wir mit viel offeneren Augen durch die Welt laufen sollten, und toleranter sein müssten gegenüber den Mitmenschen. Und dass wir uns nicht nur an die halten, die Erfolg im Leben haben. Im Heute wäre Thore wahrscheinlich ein armer und mittelloser Straßenmusikant, der auf seiner Gitarre spielt, und durch die Straßen zieht, und sich in ein reiches Mädchen verliebt, das ihn keines Blickes würdigt, weil er arm ist, und komische Klamotten trägt (ja ok, in Wahrheit wäre er ein Aussteiger, der seinem Reichtum entsagt hätte :D). Denn natürlich lehrt und das Buch auch etwas über Respekt gegenüber Menschen. Denn während für Prinzessin Alina im Schloss nur die Menschen zählen die reich und schön sind, sie ihre Untertanen und Zofen gar nicht beachtet, geschweige denn sich ihre Namen merkt, weil sie denkt, sie seien zu unwichtig, ist es Alina, die später als Frau des Spielmannes lebt, und plötzlich die Sorgen und Nöte, und das Leben des kleinen Volkes mitbekommt. Und, dass das richtige und echte Leben nicht daraus besteht, auf einem Schloss zu sitzen, und jeden Tag nur seiner Schönheit zu frönen, und auf einen schönen Prinzen zu warten. Ich gebe zu, Alina hat mich am Anfang ziemlich genervt. Ja, aber das muss sie ja auch, denn die Kernaussage bei KönigDrosselbart ist nun mal: Nervige verwöhnte Göre, die nur sich selbst liebt, und an jedem etwas auszusetzen hat, verwandelt sich durch Lernen in ein demütiges Mädchen, dass die Welt mit anderen Augen sieht, und auch irgendwie merkt, dass Liebe ganz anders entsteht, als nur damit, dass man verschiedene Körperteile eines anderen Menschen unheimlich schön und toll findet. Also. Jetzt mal grob gesagt. Wäre Alina nicht so schrecklich, wäre die Lehre des Märchens nicht da, weil es keine Wandlung gäbe, und die ist in diesem Märchen wichtig. Im Übrigen sind diese Überspitzungen ja fast in jedem Märchen. Da wird ein Kind von einem Wolf gefressen, dessen Bauch aufgeschlitzt, ein Mädchen in einen 100jährigen Schlaf versetzt, eine Stieftochter misshandelt, und als Putzkraft missbraucht, von der Frau, die ihrer eigenen Tochter die Zehen abhackt, damit sie in einen Schuh passt, und eine Stiefmutter will ihre Stieftochter gar mit einem Apfel töten. Märchen haben die Überspitzungs-Ausnahmeregelung, und so bin ich an das Buch herangegangen.

Und am Ende sollte man sich darüber im Klaren sein, dass wenn man irgendwann mal über diese Schönheitssache anders denkt, es sein kann, dass schon Jemand anders erkannt hat, wie toll ein Mensch ist, den wir dann toll finden. Und dann wäre er für uns für immer verloren, WEIL wir sein tolles Wesen nicht gewürdigt hätten. Heutiges Rezensionslied ist also:

„Sorry, girl, but you missed out……well, tough, luck that boy's mine now….we are more than just good friends…..This is how the story ends.

Too bad that you couldn't see…….see the man that boy could be……there is more that meets the eye….I see the soul that is inside.“

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Wer bist du?

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„...Wie dem auch sei, ich werde diesen Ball veranstalten und du wirst mit jedem einzelnen Freier sprechen. Ich lasse dir die Wahl. Wähle weise, meine Tochter...“

König Josef herrscht seit vielen Jahren ...

„...Wie dem auch sei, ich werde diesen Ball veranstalten und du wirst mit jedem einzelnen Freier sprechen. Ich lasse dir die Wahl. Wähle weise, meine Tochter...“

König Josef herrscht seit vielen Jahren über Nava. Dem Volk geht es gut, der König wird geachtet. Doch er weiß, dass seine Zeit begrenzt ist. Bei seiner einzigen Tochter Alina hat er nach dem Tod der Mutter die Zügel sehr locker gelassen. Dadurch hat sie sich zu einer arroganten und selbstsüchtigen jungen Frau entwickelt, der nur das Äußerliche wichtig ist. Um das Reich aber regieren zu können, braucht sie einen Gemahl an ihrer Seite. Die obigen Worte ihres Vaters hat sie sich leider nicht zu Herzen genommen. Sie beleidigt die Freier und lehnt sie der Reihe nach ab.
Da schwört der Vater, sie mit dem ersten Mann zu verheiraten, der an die Pforte klopft. Es ist der Spielmann Thore.
Die Autorin hat sich in weiten Zügen an die Vorgabe des Märchen gehalten. Dabei legt sie den Schwerpunkt auf Alinas Wandlung. Dort hat sie die Geschichte phantasievoll ergänzt und ausgeschmückt.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Gerade in den gut ausgearbeiteten Gesprächen zwischen Josef und seiner Tochter, aber auch in der Unterhaltung es Königs mit Balduin, der ihn mehr Begleiter und Freund als Diener ist, wird die aktuelle Situation klar gekennzeichnet.
Sehr gut gefallen hat mir das Lied, mit dem sich Thore beim König vorgestellt hat. Es bringt Alinas Charakter und ihr Auftreten zu dieser Zeit genau auf den Punkt.
Alinas Abschied vom Vaterhaus fühlt sich so an:

„...Wehmut erfüllte sie und Angst. Sie befand sich auf den Weg ins Ungewisse mit einem Mann, den sie nicht kannte, in eine Welt, die ihr völlig unbekannt war. Die Welt des gemeinen Volkes...“

Schon auf den Weg zu Thores Hütte beginnt für Alina die Schule des Lebens. Der junge Mann ist konsequent. Er macht ihr klar, was die Zukunft für sie bereit hält. Sie verabscheut ihn, muss aber schnell und schmerzhaft erkennen, wie naiv und weltfremd sie ist. Hinzu kommt, dass sich Thore über seine eigene Vergangenheit ausschweigt.
Wie schon zu Beginn legt die Autorin hier erneut Wert auf Gespräche zwischen den Protagonisten, die mir Einblick in ihre Gedankenwelt vermitteln. Es lässt Alina nicht kalt, dass sie von einfachen Menschen Zuwendung erfährt. Sie muss es außerdem lernen, mit Ablehnung zurecht zu kommen, wenn sie Anforderungen nicht erfüllt. Gleichzeitig wandelt sich ihr Blick auf Thore.
Eine Frage, die ihr Thore am Anfang stellt, wird wiederholt aufgeworfen:

„...Wer bist du?...“

Anfangs kann Alina damit nichts anfangen. Später wird ihr klar, dass sie mehr ist als ein schönes Gesicht im Spiegel. Innere Werte, eigene Fähigkeiten und die Idee, anderen Gutes zu tun, gewinnen an Bedeutung.
Gerade als Alina auch innerlich in ihrem neuen Leben angekommen ist, warten neue Kämpfe auf sie.
Die Autorin übereilt nichts. Die Veränderungen sind nachvollziehbar und ergeben sich logisch. Die märchenhafte Grundlage ermöglicht die eine oder andere Überhöhung. Die erotischen Szenen werden einfühlsam dargestellt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Idee wurde gekonnt umgesetzt. Ich bin auf weitere Märchen gespannt.

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