- Verlag: Eichborn
- Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
- Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
- Ersterscheinung: 24.02.2023
- ISBN: 9783751728966
Tod in Siebenbürgen
Paul Schwartzmüller ermitteltSeit Jahrzehnten hat Paul Schwartzmüller Rumänien, das Land seiner Kindheit, nicht mehr besucht. Nun macht sich der Investigativjournalist auf den Weg nach Siebenbürgen, um das Erbe seiner kürzlich verstorbenen Tante anzutreten.
Paul will den ihm vermachten Bauernhof schnell loswerden, doch die Reise nimmt eine überraschende Wendung. Als er in Siebenbürgen ankommt, schlägt ihm zunächst wenig Begeisterung entgegen. Nur Sorin, Pauls Freund aus Kindheitstagen, empfängt ihn herzlich. Als man auf dem sagenumwobenen Dracula-Schloss Bran einen Touristen tot auffindet, wird ausgerechnet Sorin zum Hauptverdächtigen - und Paul stellt selbst Ermittlungen an. Dabei wird er auch mit seiner eigenen Familiengeschichte konfrontiert.
Ein spektakulärer Mord, ein kauziger Ermittler, und ein Land, das viele Überraschungen bereithält. Band 1 der neuen Krimireihe um Paul Schwartzmüller.
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- Paperback 17,00 €
Lesejury-Facts
- PMelittaM, wiechmann8052 und 9 weitere Mitglieder haben dieses Buch in einem Regal.
- PMelittaM, wiechmann8052 und 6 weitere Mitglieder haben dieses Buch gelesen.
Meinungen aus der Lesejury
eigentlich kein Krimi
Paul Schwartzmüller bekommt gerade ein Jobangebot als der Briefträger Sturm läutet und er ein Schreiben erhält das alles auf den Kopf stellt. Seine Tante Zinzi in Siebenbürgen ist gesorben und hat ihm ...
Paul Schwartzmüller bekommt gerade ein Jobangebot als der Briefträger Sturm läutet und er ein Schreiben erhält das alles auf den Kopf stellt. Seine Tante Zinzi in Siebenbürgen ist gesorben und hat ihm ihren Hof vermacht. Hals über Kopf setzt er sich in den Flieger um den Hof schnellstmöglich loszuwerden. In seiner alten Heimat angekommen begrüßt ihn nur sein alter Kinderfreund Sorin herzlich. Kurz darauf wird dieser verhaftet weil ein Gast seiner Schloßführung ums Leben gekommen ist.
Eigentlich ist Paul ein erfolgreicher Journalist und gut im Recherchieren doch in seiner alten Heimat ist alles anders. Er schlafwandelt, und kommt auch sonst wie ein Tollpatsch daher. So ist auch nicht er derjenige der auf die entscheidende Lösung kommt sondern ein unscheinbares Mädchen das beachtliche Fähigkeiten im Hacken hat und mit aller Macht Paul die richtige Richtung weist.
Das Buch besticht durch sehr atmosphärische Schilderungen der Landschaft und dem Dorfleben in Siebenbürgen sowie den detailliert geschilderten Gerichte. Der Kriminalfall gerät fast in Vergessenheit. Die Beschreibung der Menschen ist gut, Paul kommt wirklich wie ein verpeilter Großstadtmensch daher.
Das Cover ist nett, erinnert aber ebenfalls eher an einen Reiseführer über Rumänien als an einen Krimi. Interessant ist die Idee einen Krimi in diesen weißen Fleck auf der Krimi Landkarte anzusiedeln, die Spannung bleibt aber leider auf der Strecke.
Hat mir gefallen
Zum Inhalt:
Schon ewig war Paul nicht mehr in Rumänien, dem Land seiner Kindheit. Durch eine Erbschaft macht er sich jetzt auf den Weg dorthin. Eigentlich will er den ererbten Bauernhof nur schnell loswerden, ...
Zum Inhalt:
Schon ewig war Paul nicht mehr in Rumänien, dem Land seiner Kindheit. Durch eine Erbschaft macht er sich jetzt auf den Weg dorthin. Eigentlich will er den ererbten Bauernhof nur schnell loswerden, doch die Reise wartet mit mehr als nur einer Überraschung auf. Als ein Toter aufgefunden wird und ausgerechnet sein ehemaliger Freund Sorin verdächtigt wird fängt Paul selbst an zu ermitteln.
Meine Meinung:
Paul ist irgendwie eine sehr verpeilte Figur. Man fragt sich zwischendurch immer mal wieder wie der Investigativjournalist wohl sonst seine Storys hinterfragt, denn hier wirkt er manchmal schon ziemlich rat- und planlos. Aber dennoch finde ich gerade Paul als Figur auch sehr authentisch, wie er das Leben inklusiv deftigem Essen und viel Getränken genießt. Der Roman ist unterhaltsam und leicht lesbar. Die rumänischen Begriffe sind natürlich gewöhnungsbedürftig, passen aber gut.
Fazit:
Hat mir gefallen
Reise in die Vergangenheit – ein Journalist kehrt zurück zu seinen Wurzeln
Journalist Paul Schwartzmüller aus Köln erhält ein famoses Jobangebot: Chef vom Dienst bei der Zeitung, für die er bislang freischaffend gearbeitet hat. Da holt ihn seine Vergangenheit ein: Seine Tante ...
Journalist Paul Schwartzmüller aus Köln erhält ein famoses Jobangebot: Chef vom Dienst bei der Zeitung, für die er bislang freischaffend gearbeitet hat. Da holt ihn seine Vergangenheit ein: Seine Tante aus Rumänien hat ihm ihr Haus vermacht, in dem er glückliche Kindheitssommer verbracht hat. Für Paul ein Schock, für ihn war sie schon lange verstorben, seit er mit zehn Jahren mit seinem Vater aus Rumänien wegging. Seine Vergangenheit als Siebenbürger Sachse hat er verdrängt. Mit dem festen Vorsatz, das Haus schnell zu verkaufen und dann den neuen Job anzutreten, reist Paul in die alte Heimat. Schnell hat er wieder Kontakt zu seinem alten Freund Sorin. Da geschieht ein Unglück: Bei einer von Sorins Führungen durch das Dracula-Schloss stirbt ein Mann, der als Widersacher Sorins galt und im Dorf allgemein unbeliebt war. Als Sorin verhaftet wird, bittet er Paul ihm zu helfen. Paul fängt an das zu tun, was er am besten kann: recherchieren. Dabei taucht er ein in die Geschichte des Dorfes und der Menschen und muss sich eingestehen, dass er tief mit ihnen verbunden ist.
Kein klassischer Krimi, eher eine Reise in die Vergangenheit und in die Geschichte der Region Siebenbürgen, uns besser bekannt als Transsylvanien. Die sehr schön geschriebene Geschichte beschreibt liebevoll die Umgebung und ihre Menschen und vermittelt dem Leser, dass dieser vielseitige, traditionell geprägte Landstrich so viel mehr ist als der Wohnort des weltbekannten Grafen mit den langen Eckzähnen. Tief verwurzelt sind die Menschen mit ihrer Heimat, und auch Paul lässt sich schnell vereinnahmen vom Flair und vom guten Essen. Seine Streifzüge durch die Region, sein Aufeinandertreffen mit den Menschen und die Aufarbeitung seiner Vergangenheit nehmen denn auch den größeren Raum ein. Mit vielen rumänischen Spracheinschüben, traditionellen Speisen und Getränken und Beschreibungen vom Leben und Feiern kommt sehr viel Lokalkolorit herüber, als Leser taucht man direkt mit ein und fährt mit Paul in seinem klapprigen Mietwagen durch die Pampa. Dabei tritt mitunter die Aufklärung des Todesfalls und die Ermittlungsarbeit doch sehr in den Hintergrund.
Sehr überzeugend gelingen der Autorin die Beschreibungen von Land und Leuten, ihr Leben zwischen Tradition und Moderne, zwischen Aberglaube und Christentum, und man merkt deutlich, wie sehr sie ihr am Herzen liegen. Ihre Charaktere sind gut ausgearbeitete Persönlichkeiten, die authentisch wirken und tiefschichtig sind. Paul ist sympathisch, wenn auch etwas träge, und man lebt mit ihm mit. Ebenso interessant sind Maja und noch mehr das Sinti-Mädchen Pusomori, ohne die Paul rein gar nichts herausgefunden hätte. Pusomori ist es auch, die die Geschichte ordentlich vorantreibt und durch deren eingeschobene Perspektive wir als Leser mitunter mehr erfahren als durch die Hauptgeschichte.
Einiges kommt mir aber leider zu kurz. Ich hätte mir gewünscht, dass es weniger um gutes Essen und viel Schnaps trinken geht und mehr um die Ermittlung und Aufklärung des Falls, der Motive und Persönlichkeit des Toten und seiner Machenschaften. Nicht zuletzt hätte man auch die Hintergründe des politischen Systems und was es mit den Menschen gemacht hat detaillierter beleuchten können. Einiges blieb doch recht oberflächlich. Schön fand ich Pauls Läuterung und Rückbesinnung auf seine alte Heimat und ihrer Werte und sein Auseinandersetzen mit seiner eigenen Geschichte.
Fazit: Wer einen spannenden Krimi erwartet mit knallharter Recherche, Gefahr für Leib und Leben oder spannungssteigernde Cliffhanger, wird eher enttäuscht sein. Die Geschichte lebt vom Lokalkolorit und seinen wunderbaren Figuren. Dennoch lässt sie einen gut eintauchen in eine Welt fernab der Touristenattraktionen und bringt uns eine faszinierende Region und ihre Kultur näher.
Gute Mischung
Obwohl es sich bei diesem Buch um einen Krimi handelt, in dem es um den Mord an dem ungeliebten Günther geht ,steckt doch viel mehr in diesem Roman.
Alleine der Schauplatz ist großartig gewählt. Ein Dorf ...
Obwohl es sich bei diesem Buch um einen Krimi handelt, in dem es um den Mord an dem ungeliebten Günther geht ,steckt doch viel mehr in diesem Roman.
Alleine der Schauplatz ist großartig gewählt. Ein Dorf in Siebenbürgen, in dem noch heute die Nachkommen der Siebenbürgener Sachsen leben. In dem noch heute alte Legenden erzählt werden und das Schloss von Dracula über allem wacht.
Dazu die Geschichte von Paul der nach Jahrzehnten zurück in das Dorf seiner Kindheit kehrt und der bis heute nicht weiß warum sein Vater damals mit ihm nach Deutschland gegangen ist.
Zwar wird hier immer wieder vom Mord an Günther berichtet und Paul recherchiert in dem Fall, aber in erster Linie geht es um das Leben in dem Dorf und um die Vergangenheit von Paul und seiner kürzluch verstorbenen Tante. Mit viel Liebe hat die Autorin das Dorf zum Leben erweckt und seine Bewohner zu den Stars ihrer Geschichte gemacht. Besonders gut hat mir gefallen, das sie sie nicht zu irgendwelchen Hinterwäldern gemacht, wie es manchmal in Geschichten geschieht. Hier sind es Menschen die genauso gelebt haben könnten.
Außerdem habe ich einiges über Bulgarien erfahren. Sei es nun alter Volksglaube oder die Machenschaften der Regierung in der Vergangenheit.