Cover-Bild Treibts zua!
10,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 11.10.2018
  • ISBN: 9783740804558
Lisa Brandstätter, Clemens Wenger

Treibts zua!

Kriminalroman
Deutsch-österreichische Ermittlungen zwischen Berchtesgadener Land und Salzburg.

Ein Toter liegt auf der Grenze zwischen Bayern und Salzburg. Die alleinerziehende Kommissarin Lilly Engel von der bayerischen Kripo und ihr machohafter österreichischer Kollege Sigmund Huber müssen sich bei ihren gemeinsamen Ermittlungen zusammenraufen: Sie stehen im Wettlauf mit einem Serienmörder, der immer neue Opfer sucht. Haben regionale Bräuche etwas mit den Morden zu tun? Die Spur führt die beiden Kommissare in die Welt der alpenländischen Sagen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2019

Sagen und Brauchtum vs Alltag

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Lilly Engel und Sigmund Huber arbeiten auf zwei verschiedenen Seiten der Grenze und eigentlich besser nicht zusammen. Eine Mordserie in der Grenzregion Berchtesgaden/Salzburg hält allerdings die Polizei ...

Lilly Engel und Sigmund Huber arbeiten auf zwei verschiedenen Seiten der Grenze und eigentlich besser nicht zusammen. Eine Mordserie in der Grenzregion Berchtesgaden/Salzburg hält allerdings die Polizei hüben und drüben auf Trab und die beiden müssen sich wohl oder übel zusammenraufen, um den nächsten Mord zu verhindern. Scheinbar haben die Toten nichts gemeinsam, außer den Medallions mit kryptischen Zeichen, die bei ihnen gefunden werden. Viel Zeit für persönliche Animositäten bleibt nicht...

Meine Meinung
Gerne habe ich diesen Mordfall verfolgt. Das Autorenduo unter Pseudonym hat einen Krimi kreiert, in dem Brauchtum und Alltagsprobleme einen Platz finden. Das Haberfeldtreiben als mittelalterliches Rügegericht findet in Bayern glücklicherweise nur noch selten statt. Die Verknüpfung mit den Sagen und anderen historischen Ereignissen fand ich sehr gut gelungen.
Die Wortgefechte von Lilly und Sigmund, die aus ihren unterschiedliche Lebenssituationen entstehen, finde ich manchmal ein bisschen des guten zuviel.
Auch wenn ich den Täter schon vorher entlarvt hatte, hat mich die Auflösung überzeugt und erst so richtig die Tiefe des Krimis gezeigt.

Veröffentlicht am 21.12.2018

Killer, Kripo, Kabbelei

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Ein Ermittlerduo wider Willen bilden hier die beiden sehr gegensätzlichen Hauptpersonen. Nicht nur ihre Einstellungen und Herangehensweise unterscheiden Sigmund Huber und Lilly Engel, sie sind zusätzlich ...

Ein Ermittlerduo wider Willen bilden hier die beiden sehr gegensätzlichen Hauptpersonen. Nicht nur ihre Einstellungen und Herangehensweise unterscheiden Sigmund Huber und Lilly Engel, sie sind zusätzlich noch durch eine Staatsgrenze getrennt.

Der Fall eines Serientäters der im Grenzgebiet zwischen Bayern und Salzburg mordet, führt die Kommissarin aus Bad Reichenhall und den Kripo-Beamten aus der Landeshauptstadt Salzburg zusammen.

Die beiden haben es mit einem großen Rätsel und sehr wenigen Anhaltspunkten zu tun. Die Opfer weisen kaum Gemeinsamkeiten auf und es scheint als würde der Mörder ganz bewusst mit ihnen spielen. Und als wären die Ermittlungen nicht knifflig genug, benehmen sich die beiden auch noch des Öfteren wie Hund und Katz.

Kurze, nette Kabbeleien sind grundsätzlich unterhaltsam, hier kippt aber leider immer wieder das Gleichgewicht zwischen Krimihandlung und persönlichen Differenzen zugunsten Letzterer. Das lässt die Story in den Hintergrund treten, was sie gar nicht verdient hat. Wer mit Geschichte, Sagen und Bräuchen rund um das Grenzgebiet vertraut ist, kommt vielleicht früher auf einen Anhaltspunkt, dennoch ist am Ende ein roter Faden zu erkennen, inklusive spannender und schlüssiger Auflösung.

Veröffentlicht am 13.12.2018

Unterhaltsamer bayrisch-österreichischer Krimi

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Ein Krimi, der in Bayern und Salzburg spielt...coole Idee, dachte ich, als ich die Kurzbeschreibung zu "Treibts zua!" gelesen habe.
Humorvoll sind bereits die ersten Seiten, wo mit der Leiche geschachert ...

Ein Krimi, der in Bayern und Salzburg spielt...coole Idee, dachte ich, als ich die Kurzbeschreibung zu "Treibts zua!" gelesen habe.
Humorvoll sind bereits die ersten Seiten, wo mit der Leiche geschachert wird...liegt sie nun auf bayrischer Seite oder schon über der Staatsgrenze im Salzburger Gebiet? So genau ist das ja wohl nicht..oder doch?

Die zuständigen Ermittler, Lilly Engel aus Bayern und Sigmund Huber aus Salzburg, sind sich noch nicht einig, wer für den Fall zuständig ist. Doch eine zukünftige Zusammenarbeit bleibt ihnen nicht erspart, trotz ihrer unterschiedlichen Ansichten.
Lilly kommt aus dem hohen Norden Deutschlands und hat sich wegen ihren Kindern nach Reichenhall an die österreichischen Grenze versetzen lassen. Ihr Exmann arbeitet und lebt in Salzburg. Durch die Nähe zur Mozartstadt kann sich ihr Mann auch den Kindern widmen - was sich allerdings als Irrtum herausstellt. Lilly versucht als alleinerziehende Mutter Beruf und ihr Leben unter einem Hut zu bringen, was jedoch meistens im Chaos ausartet.
Ihr österreichischer Kollege ist das glatte Gegenteil. Huber, gebürtiger Wiener, ist alleinstehend, liebt gutes Essen und seinen Kaffee, lebt oftmals seine Macho-Allüren aus. Eine alleinerziehende Kommissarin, die ihr Privatleben nicht unter Kontrolle hat, ist ihm mehr als zuwider.
Beim Mordfall an einem jungen Mann mit Roma Wurzeln müssen die Beiden jedoch zusammenarbeiten, denn vor kurzem wurde eine Frau mit demselben Hintergrund tot in Salzburg aufgefunden. Und was hat es mit den Medaillons auf sich, die bei den Leichen gefunden wurden?
Engel und Huber ermitteln in allen möglichen Schichten und an den verschiedensten Örtlichkeiten. Als ein weiterer Toter gefunden wird, sind sich alle einig, dass hier ein Serienmörder am Werk ist. Doch was ist seine Motivation? Und wie viele Tote wird es noch geben?
Kurze Einschübe aus der Sicht des Mörders lassen den Leser fleißig miträtseln. Dass der Täter vor nichts zurückschreckt ist auch bald Engel und Huber klar.

Weitere Charaktere bleiben, bis auf Wahrsagerin Annemarie, gegenüber den beiden Hauptprotagonisten eher im Hintergrund. Trotzdem spielen sie alle eine wichtige Rolle, die nach und nach offenbart wird.

Ab dem Mittelteil war es mir etwas zu viel Geplänkel zwischen den beiden Ermittlern und zu wenig Krimi. Für mich hat die Spannung etwas darunter gelitten, bis die Handlung zum Ende hin wieder etwas an Fahrt aufnimmt und in einem grandiosen Finale endet, welches dem Leser den Titel erklärt. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung!

Schreibstil:
Der Schreibstil der beiden Autoren, die ebenfalls aus Österreich und Deutschland kommen, ist witzig, locker und teilweise bitterböse. Die regionalen Eigenheiten, sowie Brauchtum und Landschaft sind perfekt insziniert. Hier zeigt sich auch mal eine andere Seite von Salzburg, die sicher die wenigstens von uns kennen. Lokalkolorit wird in diesem Krimi groß geschrieben.
Ich finde es immer wieder spannend, wenn zwei Autoren gemeinsam ein Buch schreiben und man als Leser hier keinerlei Hinweise hat, wer welche Abschnitte geschrieben hat.

Fazit:
Ein amüsanter Krimi mit viel Lokalkolorit und einem sehr unterschiedlichen Ermittlerteam, das nicht nur aus verschiedenen Ländern kommt, sondern die auch sonst sehr unterschiedlich sind. Das Private stand für mich etwas zu viel im Vordergrund - trotzdem ein wirklich gelungener Auftakt.

Veröffentlicht am 07.12.2018

Teufelszeug

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Ein toter Obdachloser auf dem Grenzverlauf löst eine Kooperation der jeweiligen Polizei in Bayern und Salzburg aus. Die aus dem kühlen Norden nach Reichenhall gezogene Lilly Engel und der kultivierte Österreicher ...

Ein toter Obdachloser auf dem Grenzverlauf löst eine Kooperation der jeweiligen Polizei in Bayern und Salzburg aus. Die aus dem kühlen Norden nach Reichenhall gezogene Lilly Engel und der kultivierte Österreicher Sigmund Huber sollen den Fall gemeinsam lösen. Da die beiden wenig Gemeinsamkeiten haben beginnen die Ermittlungen ein wenig schleppend, aber nach kurzer Zeit gibt es weitere Opfer und mit einem alten Brauch scheint das fehlende Motiv gefunden zu sein. Demnach könnte es aber noch zu weiteren Toten kommen und der Wettlauf mit der Zeit beginnt...

Mit "Treibts zua!" haben das Ehepaar Lisa Brandstätter und Clemens Wenger einen spannenden Regionalkrimi geschrieben. Die beiden erzählen die Geschichte in einer temperamentvollen Schreibweise, die geschickt die, für Kriminalromane wichtige Spannung, mit einer wohldosierten Prise Humor verbindet. Es entsteht trotz mehrerer Morde eine wohlige Atmosphäre, die einem Regionalkrimi gut zu Gesicht steht. Auch die Verwendung regionaler Bräuche, zu denen sicherlich der leidenschaftliche Volkskundler Clemens Wegner bei-tragen konnte, verleiht dem Buch seinen zusätzlichen Charme und ein wenig Mystik. Die Spannung wird direkt zu Beginn der Geschichte mit dem ersten Toten aufgebaut und über die Ermittlungen und weiteren Opfern auf einem hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen hat mir hierbei auch das Ermittler-Team, welches zunächst sehr unterschiedlich daher kommt, aber den Partner nach und nach mehr zu schätzen weiß. Es bleibt zu hoffen, dass die beiden noch weitere grenzüberschreitende Fälle lösen dürfen.

"Treibts zua!" ist aus meiner Sicht ein gelungener Regionalkrimi, der mir ein paar spannende Lesestunden beschert hat. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 04.12.2018

Treibts zua!

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Spätestens nach dem zweiten Mord steht fest, dass der bayerischen Kommissarin Lilly Engel die Zusammenarbeit mit dem ungeliebten Kollegen aus Salzburg nicht erspart bleibt. Und das ausgerechnet in einem ...

Spätestens nach dem zweiten Mord steht fest, dass der bayerischen Kommissarin Lilly Engel die Zusammenarbeit mit dem ungeliebten Kollegen aus Salzburg nicht erspart bleibt. Und das ausgerechnet in einem Fall, der sie vor ein unlösbares Rätsel zu stellen scheint. Entsprechend angespannt ist die Stimmung und es kommt zu etlichen Reibereien zwischen den beiden, die zunehmend über den beruflichen Aspekt hinausgehen. Als es schon kurze Zeit später zu einem weiteren Mordfall kommt, erhärtet sich ihr Verdacht, dass es sich um Ritualmorde handelt und es noch weitere Opfer geben wird. Doch erst als sie bei ihren Ermittlungen tief in die Geschichte einsteigen, gelingt es ihnen endlich die Botschaft des Täters zu dechiffrieren. Doch noch bevor sie darauf reagieren können, geht es plötzlich Schlag auf Schlag. Obwohl sie jetzt wissen nach wem sie suchen müssen, ist zu befürchten dass sie zu spät zu kommen und es dem Mörder gelingen wird sein Werk zu vollenden.

FAZIT
Ein bayerisch-österreichisch grenzübergreifender Krimi, in dem sich auf locker unterhaltsame Weise ein zunehmend an Spannung gewinnender Kriminalfall entwickelt, der gleichzeitig unterhält und nachdenklich macht.