Cover-Bild Ein völlig anderes Leben
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 14.03.2022
  • ISBN: 9783641279943
Lisa Quentin

Ein völlig anderes Leben

Roman
Jetzt habe ich niemanden mehr, ist Jules erster Gedanke, als ihre Mutter stirbt. Doch dann findet sie bei der Wohnungsauflösung Unterlagen, die darauf hindeuten, dass sie adoptiert wurde. Jule, die sich ihrer Mutter nie wirklich nah gefühlt hat, beginnt ihre gesamte Vergangenheit zu hinterfragen: den überstürzten Umzug in den Westen, den Kontaktabbruch des Vaters, das Verschwinden der Schwester sowie das beharrliche Schweigen ihrer Mutter dazu. Hätte sie heute ein völlig anderes Leben, wäre sie bei ihrer richtigen Familie aufgewachsen? Wäre sie glücklich? Jule weiß, sie muss ihre leibliche Mutter finden und zur Rede stellen. Und ahnt dabei nicht, dass sie nicht die Einzige ist, die jahrelang nach Antworten gesucht hat…

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2022

Jules Vergangenheit liegt in der DDR

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„Ein völlig anderes Leben“ von Lisa Quentin erschien am 14.03.2022 im Verlag Goldmann.

Jule findet bei der Wohnungsauflösung ihrer verstorbenen Mutter Unterlagen, dass sie adoptiert ist, ein Schock für ...

„Ein völlig anderes Leben“ von Lisa Quentin erschien am 14.03.2022 im Verlag Goldmann.

Jule findet bei der Wohnungsauflösung ihrer verstorbenen Mutter Unterlagen, dass sie adoptiert ist, ein Schock für sie. Sie fängt an ihre Vergangenheit zu reflektieren, einiges kommt hoch aus ihrer Kindheit. Die vielen Umzüge, als erstes in den Westen, der Kontaktabbruch mit ihrem Vater und da war auch noch eine große Schwester. Ihre Mutter ist ihren Fragen immer ausgewichen. Nun beginnt sie mit Hilfe ihrer Freundin ihrer Vergangenheit auf die Spur zu kommen. Dabei ahnt sie nicht, welche Dinge an Licht kommen sollen.

Lisa Quentin erzählt ergreifend, ohne zu übertreiben, von Adoptionen in der DDR bei denen Kinder den leiblichen Eltern weggenommen wurden. Einer dunklen Seite der DDR-Vergangenheit, die viel Leid über Menschen gebracht hat. Sie bedient sich dabei des Stilmittels der wechselnden Ich – Erzählperspektiven. Der Leser* in kann so in die Vergangenheit durch Jules leibliche Mutter blicken, die Rückblicke lassen einem sprachlos werden. Detailliert werden Gefühle und Gedanken aufgezeigt, die alle sehr realistisch dargestellt werden.

Mich konnte die Geschichte berühren und tief beeindrucken. Ich bin wie die Autorin in der Nähe der ehemaligen DDR aufgewachsen und wusste ebenfalls sehr wenig über deren teilweise diktatorischen Strukturen. Die Geschichte über die dunkle Vergangenheit überzeugt durch gute Recherche. Wer an Zeitgeschichte, einem vernachlässigtem Thema interessiert ist, dem kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Ergreifend und anschaulich

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Als Jules Mutter Anke stirbt, findet sie heraus, dass sie adoptiert ist. Auf einmal erklärt sich die seltsame Distanz, die immer zwischen ihr und Anke bestanden hat. Doch wer ist ihre echte Mutter, warum ...

Als Jules Mutter Anke stirbt, findet sie heraus, dass sie adoptiert ist. Auf einmal erklärt sich die seltsame Distanz, die immer zwischen ihr und Anke bestanden hat. Doch wer ist ihre echte Mutter, warum hat sie sie weggegeben und kann man nach so vielen Jahren noch zusammenfinden?
Wir lesen eine sehr packende und berührende Geschichte über Selbstfindung, Zusammenhalt, Zusammengehörigkeit, Familie und Einsamkeit.
Lisa Quentin erzählt ergreifend und anschaulich über die Jahre in der DDR, über das Aufwachsen und das Leben selbst. Dabei erzählt Jules leibliche Mutter in der Du-Perspektive, weshalb man das Gefühl bekommt, mit den beiden am Esstisch zu sitzen und die ungewöhnliche und doch auch an manchen Stellen für diese Zeit gewöhnliche Lebensgeschichte mitzuerleben.
Das Ende des Buches verläuft verhältnismäßig kurz, hier hätte ich mir ein paar mehr Ausführungen gewünscht, doch die Art des Ausgangs finde ich sehr passend.
Wer härtere und literarisch anspruchsvollere Kost bevorzugt, ist bei diesem Roman ebenso aufgehoben wie Leser leichterer Lektüre, da das Buch in meinen Augen einen guten Mittelweg geht.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Auf der Suche nach dem Ich

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Dieser fiktive und auf wahren Begebenheiten beruhender Roman bezieht sich auf die in der DDR menschenverachtenden Urteile in Bezug auf Zwangsadoptionen. Willkürlich wurden Kinder ihren Müttern entrissen ...

Dieser fiktive und auf wahren Begebenheiten beruhender Roman bezieht sich auf die in der DDR menschenverachtenden Urteile in Bezug auf Zwangsadoptionen. Willkürlich wurden Kinder ihren Müttern entrissen und an adoptivwillige Eltern vermittelt.
In diesem Buch geht es um Jule, die bei ihrer Mutter Anke aufwächst. Erst nach deren Tod erfährt sie durch Zufall, dass sie adoptiert wurde. Sie begibt sich auf die schwere Suche nach ihrer Herkunft.
Erzählt wird aus den Sichtweisen von Jule und ihrer leiblichen Mutter Eva. Die Gefühle und Handlungen von Jule sind detailliert beschrieben, auch wenn ich sie des Öfteren nicht so richtig nachvollziehen und verstehen konnte. Sie ist eine in sich zerrissene Person, die mit ihren 32 Jahren ihr Leben noch nicht voll im Griff hat.
Die einzelnen Kapitel sind kurz und schnell zu lesen. Der Schreibstil führt flüssig durch diese Lektüre.
Mein Fazit:
Dieser sehr gut recherchierte Roman über ein dunkles Kapitel in der DDR ist sehr empfehlenswert. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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