Eine Nacht, die dein Leben bestimmt.
Eine Nacht, die alles verändert.
Eine Nacht, die dich zweifeln lässt.
Für die jungen Frauen im System steht die jährliche Türkise Nacht an.
Heute werden sie das erste Mal den unverheirateten Männern aus der Spike vorgestellt.
Wer sie ersteigert, den werden sie heiraten.
Eliza und Kyra sehnen sich schon lange nach diesem Tag: Endlich werden sie frei sein, endlich eine Familie gründen können, endlich das Tageslicht sehen.
Aber eine Sache quält Eliza dabei. Was wird passieren, wenn sie eine Tochter gebärt? Für Mädchen ist kein Platz in der Spike.
Als dann auch noch Kyra kurz vor dem Fest in der Wüste verschleppt wird, begreift Eliza, dass nicht alle Männer aus der Turmstadt gut sind.
Sie muss sich entscheiden: Spielt sie die Regeln dieser Welt mit oder geht sie ihren eigenen Weg?
Die New Adult Dystopie ist in sich abgeschlossen und ein Einzelband.
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Eliza weiß, dass die türkise Nacht ihr Leben und das ihrer Freundin Kyra komplett verändern wird. In dieser Nacht kommen die Männer aus der Turmstadt ins ...
"Die Farben meiner Hoffnung" von Lisa Summer
Eliza weiß, dass die türkise Nacht ihr Leben und das ihrer Freundin Kyra komplett verändern wird. In dieser Nacht kommen die Männer aus der Turmstadt ins unterirdische System und ersteigern sich eine Ehefrau. Die Mädchen freuen sich schon lange auf diesen Tag, denn er bedeutet, dass sie endlich frei sind, ans Tageslicht kommen und eine Familie gründen dürfen.
Doch in der Spike herrscht eine strenge Geburtenkontrolle. Bringen sie eine Tochter zur Welt, müssen sie sich entscheiden, ob das Kind getötet wird und sie in der Turmstadt bleiben können oder alles hinter sich lassen und mit ihrem Kind in das System zurückkehren.
Kurz vor der türkisen Nacht werden die beiden Freundinnen bei einem heimlichen Treffen in der Wüste von Frauenjägern verschleppt. Nur Elisa kann flüchten. Als sie begreift, dass nicht alle Männer der Spike es gut mit ihnen meinen, muss sie sich entscheiden:
Will sie in Zukunft ihr Leben selbst bestimmen oder sich nach den Regeln des Khans richten?
Lisa Summer verfügt über einen wunderschönen, leichten und lockeren Schreibstil und ich konnte innerhalb weniger Seiten völlig in die Geschichte eintauchen.
Wir begleiten die Autorin in die dystopische Welt des Jahres 2175, in der vor vier Generationen ein tödlicher Virus grassierte, der von Frauen übertragen wurde. Um die Männer zu schützen, leben die Frauen seitdem in einem unterirdischen Höhlensystem, kontrolliert und überwacht von den Wächterinnen. Einmal im Jahr ersteigern die Männer sich eine Ehefrau um den Fortbestand zu sichern. Doch es sind nur männliche Nachkommen erwünscht. Mädchen werden sofort nach der Geburt getötet, wenn die Mutter nicht mit ihrer Tochter zurück ins Höhlensystem flüchtet.
Die Autorin hat mit Eliza eine tolle Propagonistin erschaffen. Sie ist eine kleine Rebellin, doch sie hat das Herz auf dem rechten Fleck und will Kyra nicht ihrem Schicksal überlassen. Sie kämpft entschlossen für die, die ihr wichtig sind und ist hartnäckig in allem was sie tut. Zu Beginn reagierte sie mir teilweise allerdings etwas zu stur und zu unüberlegt. Doch nach einiger Zeit konnte ich mich gut in sie hineinversetzen und ihre Emotionen und Gefühle nachvollziehen. Sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer richtig starken Persönlichkeit.
Auch alle anderen Figuren sind liebevoll gestaltet und fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Besonders gut hat mir Serafine gefallen. Sie habe ich sofort ins Herz geschlossen. Doch auch Aslan, Maria oder Thomasin sind tolle Charaktere und ihre Entwicklung in der Geschichte hat mir gut gefallen.
Während des ganzen, gut durchdachten Plots herrscht eine ständige, unterschwellige Spannung, die es mir nach einiger Zeit fast unmöglich machte, dass Buch zur Seite zu legen.
Lisa Summer ließ mich eintauchen in eine spannende Welt, in der es um Intrigen, Verrat, Vertrauen, Freundschaft und Liebe geht.
Sie hat mich gefesselt und begeistert mit einem einen tollen Mix aus Dystopie, Romance und Action-Krimi.
Ich hoffe, es gibt bald neue Storys aus diesem Mix von ihr.
Von mir gibt es 5 Sterne ⭐⭐⭐⭐⭐ und eine Leseempfehlung!
Vielen lieben Dank für das Rezensionsexemplar liebe Lisa! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Die Geschichte durfte ich mit Herzen als Rezensionsexemplar lesen. Dystopien haben immer einen besonderen Touch. Die andere Welt kennenzulernen und nicht zu wissen was passiert ist spannend und erschreckend ...
Die Geschichte durfte ich mit Herzen als Rezensionsexemplar lesen. Dystopien haben immer einen besonderen Touch. Die andere Welt kennenzulernen und nicht zu wissen was passiert ist spannend und erschreckend zugleich. Hier war es eine andere Welt und viele Hindernisse müssen überwunden werden. Viele Gefühle, Spannung und Mut in einem Buch. Man fiebert mit und hofft an ein schönes Ende
"Die Farben meiner Hoffnung" ist in vielerlei Hinsicht vor allem eins: eine positive Überraschung! Ich sage das nur ungern, weil das ja implizit bedeutet, dass ich anscheinend immer noch Vorurteile gegenüber ...
"Die Farben meiner Hoffnung" ist in vielerlei Hinsicht vor allem eins: eine positive Überraschung! Ich sage das nur ungern, weil das ja implizit bedeutet, dass ich anscheinend immer noch Vorurteile gegenüber Selfpublishern und geringe Erwartungen hinsichtlich Jugenddystopien habe, will der Young-Adult-Dystopie aus der Feder der bayrischen Selfpublisherin Lisa Summer aber ganz ausdrücklich zugutehalten, dass sie meine Erwartungen weit übertroffen hat. Trotz kleiner Schwächen konnten mich Gestaltung, Schreibstil, Protagonistin, Setting und Handlung überzeugen, sodass ich "Die Farben meiner Hoffnung" sehr gerne weiterempfehle!
Bei der Gestaltung fängt es schon an. Das bunte, leuchtende Motiv auf dem Cover erinnert an eine Rosenblüte, was in Kombination mit dem schwarzen Sternenhimmel des Hintergrunds und der Typografie des Titels gleichzeitig edel und ansprechend wirkt. Der Titel, den ich zu Beginn nur für eine schön klingende Plattitüde gehalten hatte, entwickelt im Laufe der Geschichte außerdem eine tiefere Bedeutung, sodass ich ihn nun sehr gelungen finde. Auch dass neben dem Buch auch Lesezeichen und Postkarten gedruckt und an mich verschickt wurden zeigt, dass dies nicht die erste Veröffentlichung der Autorin ist. In den Leselaschen der broschierten Ausgabe finden sich Zitate und weitere Lesetipps, außerdem beginnt jedes der 42 Kapitel mit einer schön ausgestalteten Ranke. Für Selfpublishing sind Satz und Gestaltung also beeindruckend hochwertig. Ein paar wenige Fehler haben sich zwar eingeschlichen, doch darüber kann man angesichts der ansonsten großartig gearbeiteten Geschichte problemlos hinwegsehen.
Erster Satz: "Verflucht!"
Statt uns mit langen Einführungen zu langweilen, geht es gleich auf den allerersten Seiten der Geschichte ans Eingemacht. Wir begleiten die Protagonistin und Ich-Erzählerin Eliza auf einen geheimen Ausflug in die Wüste, wo sie sich mit ihrer besten Freundin und Geliebten Kyra ein letztes Mal treffen will, bevor sie beide an den Höchstbietenden als Ehefrau verschachert werden. Auch wenn Eliza Zweifel hat und ihre persönliche Freiheit über alles andere stellen würde, bedeutet die baldige Türkise Nacht und die Heirat ein Aufstieg, denn so kann sie dem System entfliehen und in die Spike ziehen. Statt im von den Wächterinnen überwachten unterirdischen Höhlensystem in der Wüste hausen zu müssen, würde sie ein schickes Appartement in der hochmodernen Turmstadt der Männer beziehen können. Als jedoch der Ausflug in die Dünen schrecklich schief geht, ihre Freundin von Frauenjägern entführt wird und ausgerechnet der Prinz des Reichs an ihr Gefallen findet, muss sie sich fragen, ob ihr Traum nicht eher ein Albtraum ist...
"Es tut mir unendlich leid, was dir passiert ist. Es muss schrecklich gewesen sein."
Das war es. Ich dachte an die Flammen. An die vielen Vertrauensbrüche. An die Schmerzen. An alles. Und dann sah ich meine kleine Ky und wusste, wofür ich all das durchgestanden hatte."
Nach dem düsteren, rasanten aber sehr undurchsichtigen Beginn lernen wir nach der Türkisen Nacht in der Spike zusammen mit Eliza die Welt, in der sie lebt schleichend kennen. Da sie ihr ganzes bisheriges Leben abgeschieden im sogenannten System verbracht hat, sind neben dem Leser auch ihr viele Hintergründe nicht klar. Denn in der dystopischen Welt des Jahres 2175, die von vier Weltkriegen und einem tödlichen nur von Frauen übertragenen Virus geprägt wurde, sind nicht nur große Teile der Erdoberfläche mit Wasser und mit Wüste bedeckt sondern auch die Frauen aus Sicherheitsgründen von den Männern getrennt und leben abgeschieden in der Wüste. Nur einmal im Jahr ersteigern die Männer sich eine Ehefrau und nehmen sie mit in die Spike, um weitere Generationen zu sichern. Jedoch ist nur männlichen Nachkommen das Aufwachsen in der privilegierten Turmstadt erlaubt. Erwartet eine Frau ein Mädchen, muss sie dieses entweder nach der Geburt töten lassen oder mit ihrem Neugeborenen wieder ins System zurückkehren und ihr Leben und ihren Ehemann zurücklassen. Eine heftige, wenn auch sehr spannende Regelung, die für viele Konflikte in der Handlung und in der Protagonistin sorgt und das Thema der Geburtenkontrolle drastisch überspitzt.
"Nur du kannst es beenden. Sei ein Held für dieses Land. Tritt dein Erbe an und zeug den Menschen in Ulanqab, dass Frauen es wert sind, sie in der Stadt zu haben, sie zu lieben und zu achten... Zeig ihnen, dass es kein Verbrechen ist, eine Tochter zu bekommen."
Neben diesen Hauptthemen der Geburtenkontrolle und der Unterdrückung der Frau geht es in dieser Dystopie auch um politische Intrigen, Menschenhandel und Technologien. Im Vordergrund stehen jedoch auch die zarte Liebesgeschichte und Elizas Gefühle. Demnach kommt die eigentliche Handlung im Mittelteil auch kurzzeitig wenig vom Fleck und lebt vor allem von den Figuren und ihren Emotionen, was dafür sorgt, dass das Worldbuilding nur schleichend vonstattengeht. Erst im letzten Drittel verstehen wir die Zusammenhänge der Lebensbedingungen und können die Vorgänge zeitlich und räumlich einordnen, wodurch die Spannung hochgehalten wird. Hier gelingt es der Autorin zwar gut, ihren Figuren Leben einzuhauchen und den Leser ihre Konflikte hautnah erleben zu lassen, dennoch hätte ich mir hier ein paar mehr Details über Hintergründe des Settings oder ein klareres Voranbringen der Handlung gewünscht, da sich einige Kapitel etwas ziehen.
"Gelb den Kindern, die wie die Sonne lachen.
Orange den Älteren, die Jugendspäße machen.
Blau den Anwärtern, bald in Türkis gehüllt.
Gold den Zurückgekehrten, denen der Sohneswunsch nicht erfüllt.
Weiß den Weisen, den Heilern, Ammen, Hebammen.
Grau den anderen, die nichts mehr haben, wofür es sich lohnt zu bangen.
Violett all jenen, die Sünde begangen.
Und Rot den Heiligen Wächterinnen, die um Kontrolle rangen."
Dennoch bleibt die Geschichte über die 408 Seiten hinweg durchgängig flüssig und spannend lesbar, was in Teilen am Schreibstil der Autorin und in Teilen an der Anziehungskraft des Settings liegt. Lisa Summer schreibt eingängig, emotionsbetont und schafft es, die große Zeitspanne von fast einem Jahr, über die sich die Handlung hinweg zieht, geschickt zu raffen. Außerdem sorgen auch die vielen Gegensätze der Kulisse für eine spanende Dynamik, da hier ein arabisches Wüstensetting auf eine dystopische Zukunftsvision trifft. Das einfache Leben der Frauen in den unterirdischen Höhlensystemen stehen dem technisch hochentwickelten Leben in dem hohen Turm, der Spike, gegenüber, aufrichtige Liebe und Freundschaften treffen auf Hass und Unterdrückung, Vertrauen und Loyalität wechseln sich mit Verrat und Intrigen ab und machen die Geschichte somit lebendig.
"Du bist stark. Du hast schon so viel durchgestanden und bist nicht daran zerbrochen. Aber wenn du dieses Kind liebst - und ich sehe dir an, wie sehr du dies tust - dann musst du euch retten."
Einen großen Beitrag zum Aufpeppen des Mittelteils leisten auch die Figuren, allen voran Eliza. Sie ist eine sehr erwachsene, reife Protagonistin, die zwar ein rebellisches Temperament hat, sich aber auch anzupassen weiß und ihre Schlachten weise wählt, um zu überleben. Ihre Liebesgeschichte mit Aslan hingegen beginnt stark und mit viel Potential, entwickelt sich dann aber nur noch wenig weiter, sodass er für mich relativ blass blieb. Da sind mir Nebenprotagonisten wir Elizas Zofe Serafine oder ihre Ziehmutter Maria eher ans Herz gewachsen. Durch die etwas älteren Protagonisten und die angesprochenen Themen wie Heirat, Schwangerschaft oder Erziehung wirkte die Geschichte generell reifer auf mich als übliche Jugenddystopien, weshalb ich "Die Farben meiner Hoffnung" auch eher für ein erwachsenes Publikum empfehlen würde.
Als ob die Autorin dann das Gaspedal entdeckt hätte, nimmt der Plot im letzten Drittel rasant an Fahrt auf und wartet mit vielen Wendungen, Überraschungen, Offenbarungen sowie auch vielen blutigen Kämpfen, Fluchten und Leiden auf. Auf den heftigen Showdown, bei dem ich mir an mehreren Stellen nicht sicher war, wie das noch gut ausgehen soll, kommt das tatsächliche Ende dann etwas plötzlich und lässt uns mit einem relativ vagen Epilog, der einiges unausgesprochen lässt, zurück. Dennoch findet die Autorin einen gelungenen Abschluss für die Geschichte und man kann sie mit einem guten Gefühl beiseitelegen und auf ihren nächsten Streich warten.
Fazit:
Arabisches Wüstensetting trifft auf dystopische Zukunftsvision - "Die Farben meiner Hoffnung" ist eine erstaunliche reife Jugenddystopie mit einer starken Protagonistin, schleichendem Worldbuilding und einem Setting, das vor allem von Gegensätzen lebt.
Ich habe mich sehr auf »Die Farben meiner Hoffnung« von Lisa Summer gefreut. Das wunderschöne Cover und der ansprechende Klapptext weckten hohe Erwartungen. Das Buch liest sich wie ein Märchen aus tausend ...
Ich habe mich sehr auf »Die Farben meiner Hoffnung« von Lisa Summer gefreut. Das wunderschöne Cover und der ansprechende Klapptext weckten hohe Erwartungen. Das Buch liest sich wie ein Märchen aus tausend und einer Nacht, nur düsterer. Die Welt hat sich verändert. Eliza lebt in einer fernen Zukunft in einem Wüstenstaat. Aufgrund eines Virus, gegen den die Frauen zwar immun waren, welche sich aber auf ihre Männer übertrug, wurden sie vor Generationen aus der Spike verbannt. Seitdem leben sie unter sehr einfachen Verhältnissen unter der Erde. Bewacht von Wächterinnen und abgeschottet von der Welt der Männer. Sie wissen nichts von der realen Welt, von der Welt der Männer und deren Gesetzen die sie gezwungen werden zu befolgen. Strengen Regeln unterworfen wachsen die jungen Mädchen wie in einem Kloster auf. Umgeben von Wüstensand gibt es kein endrinnen aus dem System. Ihre einzige Hoffnung ist die alljährliche Türkise Nacht. Wählt ein Mann sie aus, dürfen sie mit ihm zurückkehren in die Spike. Die Spike – das gelobte Land. Elektrisches Licht, genügend zu Essen, eine Familie gründen und Sonnenlicht. Jede Frau träumt von der Spike, ihrem Ehemann viele Söhne zu gebären und ein Leben in Luxus zu führen. Doch das reale Leben ist ganz anders als erwartet und wehe wenn sie ihm eine Tochter gebärt…
Man merkt, dass das zentrale Thema der Geschichte der Autorin sehr am Herzen liegt. Leider kommt es dadurch für meinen Geschmack zu, zu vielen Wiederholungen. Ja es ist schlimm was in dieser Gesellschaft mit den Frauen geschieht, aber spätestens nach dem zweiten oder dritten Mal lesen ist das jedem bewusst. Ich muss nicht dauernd darauf hingewiesen werden. Ich habe bereits nach dem ersten Mal lesen verinnerlicht, welches Schicksal Eliza erwartet, sollte sie ein Mädchen gebären.
Das Buch hat alles was eine gute Geschichte ausmacht. Einen flüssigen Schreibstil, Spannung, ein schönes Setting, eine komplexe Story und doch wurde ich mit dem Buch nicht warm. Für mich wird es immer eine nette Geschichte bleiben, jedoch nichts was mich vom Hocker reißt. Die Wiederholungen sind für mich ein Störfaktor, sie machen die Geschichte langatmig, reißen mich aus dem Lesefluss und lassen die Spannung verpuffen. Was nicht heißen soll, dass es euch genauso ergeht, vielleicht empfindet ihr das ganz anders als ich. Also bildet euch selbst eine Meinung.
Fazit: Gutes Buch, welches mit einem ernstem Hintergrund, einer komplexen Geschichte, Spannung und orientalischem Flair aufwartet.
Zuerst ist mir das tolle Cover des Buches aufgefallen, welches mir geradezu ins Auge gestochen ist. Aber auch die Beschreibung machte Lust die Geschichte zu lesen. Dystopische Welten faszinieren mich sowieso.
Gleich ...
Zuerst ist mir das tolle Cover des Buches aufgefallen, welches mir geradezu ins Auge gestochen ist. Aber auch die Beschreibung machte Lust die Geschichte zu lesen. Dystopische Welten faszinieren mich sowieso.
Gleich zum Einstieg wird man in das Wüstensetting entführt, wo die junge Eliza mit anderen Frauen unterirdisch lebt. In der jährlich stattfindenden Türkischen Nacht werden sie an den höchstbietenden Mann aus der Spike verkauft. Somit haben die Frauen die Chance aus dem System zu entfliehen und in die Spike, der Turmstadt, zu ziehen. Allerdings dürfen sie keine Töchter gebären, ansonsten müssen sie mit diesen wieder in die Wüste zurückziehen.
Kurz bevor für Eliza die Türkische Nacht ansteht, trifft sie sich heimlich mit ihrer Freundin Kyra in der Wüste. Jedoch endet das Treffen sehr unschön, da Kyra verschleppt wird. An welchen Mann wird Eliza geraten? Wird ihre Freundin Kyra wieder auftauchen?
Im Verlauf der Geschichte bekommt man mehr über den Hintergrund zu erfahren, warum es das System gibt. Jedoch hat auch dieses System seine Tücken. Denn in der Wüste lauern die Frauenjäger, aber auch in der Turmstadt sind nicht alle Männer gut.
Die Idee mit dem Wüstensetting und der Turmstadt hat mir gut gefallen. Der dystopische Weltenaufbau war spürbar und wurde gut umgesetzt.
Mit Eliza als Protagonistin kam ich gut klar. Anfangs mit ihrer rebellischen bishin zur ihrer entscheidungswütigen und bedachten Art konnte man stets ihre Entwicklung spüren. Man konnte immer an ihren Gefühlen und Emotionen teilhaben. Die Liebe zu ihrem Ehemann entwickelt sich zunächst langsam. Ich konnte sie anfangs nicht so richtig spüren. Erst später, wo sich Eliza weiterentwickelt, beginnt diese zu reifen. Sie war dann besser nachvollziehbar.
Auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen. Sie fügten sich gut in die Geschichte ein. Hierbei entstehen Freundschaften, wo man die Verbundenheit spürt. Aber auch mit den Bösewichten bekommt die Story einen lebhaften Verlauf.
Der Schreibstil der Autorin war gut und flüssig, aber jedoch auch etwas ausschweifend. An manchen Stellen war es mir auch zu viel wörtliche Rede, sodass sich die Geschichte etwas zog. Die eigentliche Handlung ging manchmal etwas verloren. Es wurde mehr Zeit und Gerede auf dem Moment und der Liebesbeziehung gesetzt.
Aber die Autorin konnte das Weltensetting sehr anschaulich darstellen, was mir sehr gut gefallen hat. So war ich immer mitten am Ort des Geschehens.
Die Spannung der Handlung steigerte sich immer mal wieder bevor es wieder zu sehr ins Hier und Jetzt verfällt. Wo es dann aber mehr auf die Auflösung zugeht, wurde die Handlung zunehmend spannender. Ich war neugierig darauf, wie der Konflikt aufgelöst wird, womit alle zufrieden sind. Aber auch welche Geheimnisse hinter dem System stecken. So bekommt man einen guten, runden und spannenden Abschluss der Geschichte.
Der Titel der Geschichte kommt nicht von ungefähr. Farben spielen im System, in den die Frauen leben, eine bedeutende Rolle. Aber stets gibt es auch immer wieder etwas hoffnungsvolles. Der Titel ist daher sehr passend gewählt.
Fazit:
Ein Buch, das durch einen tollen Weltenaufbau besticht. Eine dystopische Welt trifft auf Wüste und Turmstadt. Die Protaginstin Eliza hat mir gut gefallen. Nur leider verfällt die Autorin manchmal zu sehr in die wörtliche Rede, ins Hier und Jetzt. Dadurch wirkte die Geschichte manchmal etwas langatmig. Die Liebesgeschichte konnte ich jedoch erst später richtig spüren. Der Ideenreichtum der Geschichte hat mir aber sehr gut gefallen. Man bekommt eine Story aus Liebe, Action, Freundschaft, Intrigen, Geheimnisse und Verrat, die mit der Zeit immer spannender wird.
Bewertung: 3+ / 5
Vielen Dank an die Autorin Lisa Summers für das Rezensionsexemplar.