Julia und Konstantin sind seit drei Jahren ein Paar. Doch obwohl sie sich innig lieben, drohen sie sich zu verlieren. Als dann ein Brief ihrer ersten großen Liebe eintrifft, ist Julia zutiefst erschüttert: Tom ist todkrank und wird schon bald sterben. Ein letztes Mal möchte er die Menschen sehen, die ihm in seinem Leben wirklich wichtig waren. Das Wiedersehen berührt Julia in ihrem Innersten und macht sie zugleich tieftraurig. Sie möchte nicht, dass dies ein Abschied für immer war und beschließt, Tom seinen letzten Wunsch zu erfüllen: noch einmal nach Florenz zu reisen.
Gemeinsam mit Tom, seiner Schwester Helke und seiner Exfreundin Elsa begibt sie sich auf eine melancholische, aber auch heitere, letzte Reise. Und je näher sie Italien kommen, desto bewusster wird Julia, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Ein bewegender Roman, der ans Herz geht, zu Tränen rührt und im Gedächtnis bleibt.
Inhalt: Wahre Liebe überwindet alles. Julia und Konstantin sind seit drei Jahren ein Paar. Doch obwohl sie sich innig lieben, drohen sie sich zu verlieren. Als dann ein Brief ihrer ersten großen Liebe ...
Inhalt: Wahre Liebe überwindet alles. Julia und Konstantin sind seit drei Jahren ein Paar. Doch obwohl sie sich innig lieben, drohen sie sich zu verlieren. Als dann ein Brief ihrer ersten großen Liebe eintrifft, ist Julia zutiefst erschüttert: Tom ist todkrank und wird schon bald sterben. Ein letztes Mal möchte er die Menschen sehen, die ihm in seinem Leben wirklich wichtig waren. Das Wiedersehen berührt Julia in ihrem Innersten und macht sie zugleich tieftraurig. Sie möchte nicht, dass dies ein Abschied für immer war und beschließt, Tom seinen letzten Wunsch zu erfüllen: noch einmal nach Florenz zu reisen. Gemeinsam mit Tom, seiner Schwester Helke und seiner Exfreundin Elsa begibt sie sich auf eine melancholische, aber auch heitere, letzte Reise. Und je näher sie Italien kommen, desto bewusster wird Julia, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Meinung:
Das Cover sowie der Klappentext haben mich sofort angefixt und ich wollte das Buch unbedingt lesen.
Der Roman behandelt wirklich hochemotionale Themen wie die Krankheit von Tom und die Beziehung von Julia und Konstantin, die ziemlich am Kriseln ist, da jeder etwas anderes vom Leben erwartet.
Leider war der Schreibstil des Romans so störend und in meinen Augen leider auch wenig flüssig, so dass mir das Lesen einfach keinen Spaß gemacht hat.
Auch hat mich einiges an den Protagonisten gestört.
Julia ist sehr sympathisch, steckt aber immer mal wieder ein und versucht oft gar nicht, ihre Interessen Konstantin gegenüber durchzusetzen, sondern akzeptiert einfach seine Meinung und sein Verhalten. Das hat mich so gestört, da sie ja eine Erwachsene Frau ist und für ihre Belange und Bedürfnisse sich einsetzen kann.
Konstantin ist mir sehr unsympathisch und das ändert sich auch erst 10 Seiten, bevor das Buch zu Ende ist. Er wird nur durch seine Arbeit getrieben und verletzt dabei die Menschen, die ihm nahe stehen.
Die Reise an sich wird erst sehr spät zum Thema und ich hätte mich gefreut, wenn da noch mehr Impressionen zu im Buch gewesen wären, da das Buch dadurch sehr langatmig wird.
Der mit Abstand beste Teil der Geschichte findet in Florenz statt, da hier Themen wie Freundschaft, wiedergefundene Liebe und Trauer behandelt werden.
Danke an Netgalley und Bastei Lübbe für das bereitstellen des Rezensionsexemplars. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst!
Julia und Konstantin sind seit drei Jahren ein Paar. Doch obwohl sie sich innig lieben, drohen sie sich zu verlieren. Als dann ein Brief ihrer ersten großen Liebe eintrifft, ist Julia zutiefst erschüttert: Tom ist todkrank und wird schon bald sterben. Ein letztes Mal möchte er die Menschen sehen, die ihm in seinem Leben wirklich wichtig waren. Das Wiedersehen berührt Julia in ihrem Innersten und macht sie zugleich tieftraurig. Sie möchte nicht, dass dies ein Abschied für immer war und beschließt, Tom seinen letzten Wunsch zu erfüllen: noch einmal nach Florenz zu reisen.
Gemeinsam mit Tom, seiner Schwester Helke und seiner Exfreundin Elsa begibt sie sich auf eine melancholische, aber auch heitere, letzte Reise. Und je näher sie Italien kommen, desto bewusster wird Julia, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Quelle: luebbe.de
Meinung:
Loslassen zu können gehört nicht unbedingt zu meinen Stärken.
Das Cover finde ich ziemlich hübsch, es strahlt schon Liebesroman und Trauer aus, wie ich finde und passt daher wirklich gut zur Geschichte. Ich mag dieses Düstere, untermalt mit den Lichterketten, das schafft eine ganz eine Atmosphäre.
Der Schreibstil hat mir die größten Probleme bereitet. Ich kam zwar gut weiter, aber die Gefühle blieben bei mir nicht wirklich hängen, da einige Gespräche zu gestellt wirkten und der Stil selbst manchmal zu distanziert war. Vielleicht empfinden es andere Leser so als perfekt, aber für mich passte es einfach nicht zu Stimmung in dem Buch. Geschrieben ist es aus Sicht von Julia.
Zu Beginn lernt man Julia und Konstantin kennen, die eine gute Beziehung führen. Als Julia einen Brief von einem Ex-Freund bekommt, der bald sterben wird, beschließt sie sich mit ihm zu treffen.
Der Einstieg in das Buch ist mir leicht gefallen, man wird zuerst mit dem Alltag von Julia und Konstantin vertraut gemacht und kann sich an die beiden gewöhnen. Auch die Nebencharaktere Sebastian und Lea werden eingeführt und man hat als Leser schon eine Ahnung von den Figuren. Dennoch habe ich mich gefragt, wo denn nun der Roadtrip aus dem Klappentext ist. Nach dem Lesen kann ich sagen, dass dieser einfach viel zu viel verrät, denn die Reise passiert erst im letzten Viertel. Was passiert also das restliche Buch über?
Es geht hier wirklich um die Liebe und dass man nicht so einfach aufgeben sollte, wenn es einmal schwer wird. Dafür hat uns die Autorin gleich zwei Pärchen gegeben, die keine leichte Zeit durchmachen und zwei, die erst zueinander finden. Ein Paar ist offensichtlich, Konstanin und Julia. Er arbeitet zu viel und sie kann keine Verantwortung abgeben, er ist fast nie da und sie stört es nicht. Eine solche Konstellation kann es auch im echten Leben geben und wie auch hier, muss es nicht immer gut gehen. Wie die Autorin die beiden zuerst auf unterschiedliche Wege und dann den gleichen gebracht hat, fand ich wirklich toll, das hat sie auch mit dem zweiten Paar, Sebastian und Lea geschafft. Ihre Geschichte fand ich oftmals sehr übertrieben, aber dennoch zeigt sie, dass die wahre Liebe alles überwinden kann.
Fast die Hälfte des Buches geht ohne Tom vorbei. Bis er dann seinen Brief schreibt und Julia und er sich wieder anfreunden, ist man schon bei der Hälfte angelangt. Dafür, dass es eigentlich um ihn und seine Reise gehen sollte, kommt er sehr spät dazu. Das fand ich dann doch schade. Tom leidet an ALS, im Laufe des Buches geht es ihm immer schlechter und wie die Autorin dieses Thema verpackt hat und die Krankheit beschrieben hat, war toll. Ich konnte mir Tim gut vorstellen, aber auch all die Menschen, die ihn komisch ansehen, oder nicht wissen, wie sie ihm helfen sollen.
Das hätte als wichtiges Thema auch völlig ausgereicht, aber es kommen noch andere, schwere Krankheiten ins Spiel. Manche von ihnen wurden nur ein bisschen angeschnitten, andere mehr und ich glaube, dass die Autorin einfach darauf aufmerksam machen wollte und zeigen wollte, dass es jeden von uns treffen kann. Leider wurde den verschiedenen Themen aber nicht genug Raum gelassen, wodurch alles sehr gekünstelt dramatisiert wurde. Ich hätte mir gewünscht, dass sie sich entweder ein bis zwei Themen ausgesucht hätte und diese in dem Roman behandeln würde, als alle nur so ein bisschen.
Ich muss auch sagen, dass das Buch im MIttelteil etwas langwierig war. Es passiert nicht wirklich was, viel wiederholt sich und künstliches Drama soll für Spannung sorgen. im letzten Drittel wird es dann wieder besser, wobei man schon weiß, was passieren wird, wenn man den Klappentext gelesen hat. Man wird wissen, wer mit Tom nach Florenz fährt, wodurch der Geschichte Spannung genommen wird und man kann sich dann auch schon denken, was dort noch passieren wird.
Florenz war sicher mein liebster Abschnitt in dem Buch. Hier ging es dann wirklich um Freundschaft, die wieder gefundene Liebe und Versöhnung. Ich bekam immer wieder eine Gänsehaut, weil die Autorin hier wirklich alles richtig gemacht hat. Alle Figuren bekamen ihren Part, jedes Thema wurde nochmal angesprochen und der Titel des Buches wurde zum Motto der Protagonisten gemacht. Ein schöneres Ende hätte ich mir nicht wünschen können.
Fazit:
Der Schreibstil hat mir ein bisschen das Buch verdorben, da man noch so viel mehr ausholen hätte können. Mit Julia wurde ich auch nicht ganz war, da sie manchmal schon ein bisschen komisch ist, aber ansonsten hat mir die Geschichte recht gut gefallen. Man könnte noch vieles verbessern oder ausbauen, aber ein Thema wurde hier groß angesprochen und das ist auch schon gut. Ich gebe dem Buch 3 Sterne.
Julia und Konstantin leben in Berlin. Sie hat eine Apotheke, er arbeitet viel im Ausland. Julia und Konstantin lieben sich und sind eigentlich sehr glücklich miteinander, allerdings haben beide nur wenig ...
Julia und Konstantin leben in Berlin. Sie hat eine Apotheke, er arbeitet viel im Ausland. Julia und Konstantin lieben sich und sind eigentlich sehr glücklich miteinander, allerdings haben beide nur wenig Zeit und stellen die Arbeit oft über ihre Beziehung und ihre Bedürfnisse. Eines Tages bekommt Julia einen Brief von ihrem Jugendfreund Tom, der inzwischen an der tödlichen Krankheit ALS erkrant ist. Sie trifft ihn und begleitet ihn auf seiner letzte Reise...
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen. Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, so dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen habe. Ich finde es toll, dass sie sich der Krankheit ALS annimmt und mehr auf die tödliche Erkrankung aufmerksam macht!
Auch die Charaktere, vor allem Julia und Tom, sind mir sympathisch. Die Geschichte der Beiden hätte einen eigentlich zu Tränen rühren können und trotzdem hat mich das Buch leider nicht so sehr gepackt, wie erhofft... Hier und da hätte ich mir noch mehr Tiefgang gewünscht. Die Gespräche waren mir zum Teil etwas zu oberflächlich und die Beschreibungen zu detailliert.
Fazit: Ein nettes Buch für lange Herbsttage. Zum Teil jedoch meiner Meinung nach zu oberflächliche und zu langgezogene Dialoge der Charaktere, die dem Buch leider ein wenig Tiefgang nehmen
Eines vorweg: Die Idee und die Moral, die hinter der Geschichte stehen, sind in der heutigen Zeit so wichtig. Alles ist schnelllebig, immer streben wir nach mehr. Das Leben mit denen, die wir lieben, kommt ...
Eines vorweg: Die Idee und die Moral, die hinter der Geschichte stehen, sind in der heutigen Zeit so wichtig. Alles ist schnelllebig, immer streben wir nach mehr. Das Leben mit denen, die wir lieben, kommt dabei oftmals zu kurz. Und genau da setzt die Geschichte an.
Zum Inhalt: Julia hat im Leben eigentlich alles. Sie liebt die Arbeit in der Apotheke, nicht zuletzt, weil sie ihr darüber hinweghilft, wenn die Liebe ihres Lebens auf lange Geschäftsreisen geht. Konstantin, der Mann an ihrer Seite, liebt sie abgöttisch. Ihre Freunde, Sebastian und Lea, sind ebenfalls eine große Stütze für sie. Doch das Leben ist kein Zustand der Perfektion. Das Leben verharrt nicht und hält nicht an. Und so fällt ihr ein Brief ihrer Jugendliebe Tom in die Hände. Geschockt erfährt sie, dass Tom an ALS leidet und sie um ein Gespräch bittet. Als sich die beiden nach Jahren freundschaftlich annähern, beginnen sie eine aufregende Reise. Zusammen mit Toms Schwester und seiner Exfreundin, fahren sie im Bulli nach Florenz. Und dabei muss sich Julia fragen, wo ihre Prioritäten tatsächlich liegen.
Meine Meinung zum Buch:
Angefangen mit den Charakteren, muss ich sagen, dass ich diese besonders fand. Besonders echt. Keine perfekten, überzogenen Versionen von Menschen, sondern echte, raue Figuren. Julia war manchmal voreingenommen, Konstantin egoistisch, Lea grausam, Sebastian verloren, Helke nachtragend, Elsa schwach und Tom sich bemitleidend. Sie waren eine Mischung aus Gefühlen, Einstellungen und Sichten und deshalb sehr spannend. Allerdings muss ich auch sagen, dass mir Julia manchmal zu…zu passiv ist. Sowohl in so manchem Streit auf der Reise, als auch mit Konstantin, als der eine wichtige Entscheidung im Alleingang trifft. Mir fehlte bei ihr manchmal das Feuer und die Stärke für sich selbst einzustehen.
Ich mochte an Konstantin, dass er kein klassischer Bad-Boy ist. Ich habe halb erwartet, dass er der typische Lückenfüller-Freund in einem Liebesroman ist, der gegen eine besser passende Version ausgetauscht wird, weil er zu bösartig, egoistisch, fies ist. Aber dem ist nicht so. Er ist sympathisch, an den meisten Stellen. Er liebt Julia. Das hat mich positiv überrascht.
Die Handlung und die Umgebung sind besonders am Anfang sehr detailreich beschrieben. Julias Alltag, bis hin zur Ankunft des Briefes, sind sehr ausführlich. Man fühlt sich gut in die Beziehungsgefüge mit Lea, Sebastian und Konstantin ein und kann sich meistens gut in Julia hineinversetzen. Die Reise hat mich aber ein bisschen enttäuscht. Ich habe mir eine herzzerreißende und gleichzeitig glücklich machende Reise gewünscht, die Strapazen und Eskapaden und Erfolge beinhaltet. Für mich fühlte es sich jedoch so an, als würde die Reise den kleinsten Teil der Geschichte einnehmen. Und es läuft alles so aalglatt. Vier Erwachsene in einem Bulli? Da ist Chaos vorprogrammiert. Wenn dann noch davon einer schwerkrank ist, liegen doch direkt doppelt so viele Stolpersteine auf dem Weg. Und auch wenn ich mir für Tom eine so glatte Reise gewünscht habe, hätte es die Moral, aber auch die Spannung während des Lesens so viel deutlicher gemacht. Auch das Ende hat mich irgendwie im luftleeren Raum hängen lassen. In der zweiten Hälfte fehlte einfach etwas.
Fazit: Das Buch schafft es definitiv auf eine heimtückische und grausame Krankheit aufmerksam zu machen und gleichzeitig wachzurütteln, dass wir unser Leben nicht durch falsche Prioritäten einschränken sollten. Jedoch fehlte mir bei der Plotline ab und an das gewisse Etwas. Dennoch ist das Buch lesenswert :)
Julia ist in Berlin Apothekerin mit Leib und Seele, auch ihr Freund Konstantin lebt für die Arbeit. Die beiden führen eine Wochenendbeziehung, da Konstantin die Woche über beruflich in der ganzen Welt ...
Julia ist in Berlin Apothekerin mit Leib und Seele, auch ihr Freund Konstantin lebt für die Arbeit. Die beiden führen eine Wochenendbeziehung, da Konstantin die Woche über beruflich in der ganzen Welt unterwegs ist. Während Konstantin noch überlegt, ein äußerst lukratives Jobangebote in Singapur anzunehmen, erhält Julia einen Brief von ihrer Jugendliebe Tom. Er leidet im Endstadium an der tödlichen Krankheit ALS und möchte Julia noch einmal treffen. Bei dem einmaligen Treffen bleibt es nicht, Julia und Tom nähern sich wieder an. Schließlich begleitet sie ihn, seine Schwester Helke und Toms ehemalige Freundin Elsa noch auf eine Reise nach Florenz, den Ort, an dem Tom früher so glücklich war und den er unbedingt noch einmal sehen will.
Toms Krankheit macht Julia klar, wie zerbrechlich das Leben ist, wie wichtig gute Freunde und eine funktionierend Beziehung sind und worauf es für sie im Leben wirklich ankommt. Dabei überdenkt sie auch die Liebe zu Workaholic Konstantin.
Liv Thomas Roman behandelt hochemotionale Themen. Da geht es um Toms schlimme tödliche Krankheit und darum, wie er mit der Gewissheit umgeht, dass ihm nur noch sehr wenig Zeit bleibt. Auch Julia und Konstantins Beziehung steht im Fokus, die hauptsächlich dadurch definiert ist, das Konstantin mehr Wert auf beruflichen Erfolg und weniger auf das Zusammensein mit Julia legt.
Darf angesichts der Zerbrechlichkeit des Lebens der beruflicher Erfolg eines Partners in einer Beziehung über allem anderen stehen? Kann eine derart ungleiche Beziehung überhaupt funktionieren, ohne dass die Beteiligten leiden? Sollten sie nicht vielmehr im Hier und Jetzt leben, anstatt auf eine Zukunft zu setzen, die vielleicht niemals kommt? Wieviel Geduld ist in einer Beziehung nötig, wann ist die Grenze des Zumutbaren erreicht?
Die Fragen und Themen, um die sich die Geschichte dreht, sind existenziell und wichtig. Ihre Umsetzung im Roman ist meiner Meinung nach nicht ganz ideal gelungen.
Der Schreibstil wirkt stellenweise (auch durch den Gebrauch des Präsens) weniger locker und flüssig, sondern vielmehr hölzern und gestelzt. Auch mit den Figuren hatte ich meine Schwierigkeiten, sie werden mir oft zu klischeehaft, einseitig und eindimensional dargestellt. Julia ist zwar sympathisch, aber für mich nicht ganz nachvollziehbar, sie setzt sich und ihre Interessen für meinen Geschmack viel zu wenig durch und lässt sich zu viel gefallen. Konstantin, der getriebene Karrieretyp, ist für mich deutlich zu überzeichnet. Toms Schwester Helke und Lea, eine Freundin Julias, sind beide sehr ähnlich, haben nach außen eine harte Schale, sind aber verletzlich, während Julias guter Freund Sebastian stark an eine männliche Variante von Julia erinnert. Insgesamt hätten die Figuren wesentlich differenzierter und ausgefeilter charakterisiert werden können. So verkommen Julias eigentlich wichtige Gedanken über den Sinn des Lebens zu Plattitüden. Wenn ich „ Solange wir lieben“ z.B. mit Jojo Moyes Roman „Ein ganz halbes Jahr“ vergleiche, der sich ebenfalls mit einer tödlichen Krankheit befasst und darum, wie der Patient damit umgeht, schneidet Liz Thomas Roman deutlich schlechter ab. Moyes Geschichte hat mich gefesselt. Hier wird der Leser an das Thema herangeführt, betroffen gemacht, aber nicht richtig mitgezogen. Vielleicht, weil die Figuren zu blass bleiben und das Ende fast kitschig wirkt? Ich habe den Roman recht schnell gelesen, habe kurz darüber gegrübelt, weiter nachwirken wird er aber trotz des ernsten und schockierenden Themas wohl nicht.