Cover-Bild Als der Tag begann
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 31.03.2011
  • ISBN: 9783641055479
Liz Murray

Als der Tag begann

Frauke Brodd (Übersetzer)

Oft traurig und doch voller Witz und Lebensmut — eine wahre Geschichte vom Erwachsenwerden und ÜberlebenLiz Murray, aufgewachsen in der Bronx, Eltern drogensüchtig, mit 15 obdachlos, ohne Schulausbildung. Wie schafft sie den Absprung in ein Leben mit Zukunft? Liz Murray erzählt vom Erwachsenwerden, davon, wie sie ihre Eltern verliert und sich mühevoll ein Harvard-Stipendium erarbeitet, mit einer Sprache, die — anrührend und humorvoll zugleich — alles lebendig werden lässt.Schon als kleines Kind weiß Liz Murray, was es heißt, am Existenzminimum zu leben. Armut und Hunger bestimmen den Alltag ihrer Familie. Doch obwohl die Hippie-Eltern drogenabhängig sind, erleben Liz und ihre Schwester Lisa nicht nur Elend und Leid. Im Gegenteil, ihr Vater ist ein schräger, aber liebevoller Mensch, und er bringt seinen Töchtern bei, nicht auf das Geschwätz der Leute zu hören, sondern der Welt kritisch zu begegnen. Die Momente des Glücks sind dennoch kurz. Mit 15 ist Liz obdachlos, schwänzt die Schule und zieht mit anderen Kindern, die auch nirgends hingehören, durch die Straßen. Erst als ihre Mutter an Aids stirbt, wird Liz klar, dass sie so nicht enden will. Mit großer Willenskraft und einem Durchhaltevermögen, das sie selbst erstaunt, schafft sie mit 19 ihren Highschool-Abschluss und macht ihren Weg bis an die Eliteuniversität Harvard.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2023

ein Buch, das unter die Haut geht

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Was für eine Geschichte! Liz Murray, jüngste Tochter eines drogenabhängigen Paares lernt bittere Armut kennen, ist mit 16 Jahren obdachlos und ... gewinnt ein Stipendium der New York Times, was ihr ein ...

Was für eine Geschichte! Liz Murray, jüngste Tochter eines drogenabhängigen Paares lernt bittere Armut kennen, ist mit 16 Jahren obdachlos und ... gewinnt ein Stipendium der New York Times, was ihr ein Studium an der Harward Universität ermöglicht.
Da ist ihre Ma, die schon als Säugling misshandelt wurde und schließlich mit 13 Jahren wegläuft, sie schafft es, die Gewaltspirale zu durchbrechen und trotz ihrer Sucht ihre Töchter zu lieben. Auch Daddy ist im Leben nicht klar gekommen, er kann auch nicht für die Familie sorgen.
Liz sinkt sehr tief (obdachlos, ständig hungrig,) als sie begreift, dass nur sie selbst sich helfen kann und beschließt, wieder zur Schule zu gehen.

Dieses Buch beschönigt nichts. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass es Kinder gibt, die so aufwachsen. Ich war unheimlich betroffen von dieser Geschichte und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil es mich so berührt hat und ich natürlich wissen wollte wie es mit Liz weitergeht.

Ein Buch , das unter die Haut geht.

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Veröffentlicht am 26.03.2018

Ausbruch aus der Hoffnungslosigkeit

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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Liz wächst zusammen mit ihrer älteren Schwester Lisa und ihren beiden drogenabhängigen Eltern in schwierigen familiären Verhältnissen, mit kaum finanziellen Möglichkeiten ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Liz wächst zusammen mit ihrer älteren Schwester Lisa und ihren beiden drogenabhängigen Eltern in schwierigen familiären Verhältnissen, mit kaum finanziellen Möglichkeiten in desolaten Wohnverhältnissen und quasi auf sich alleine gestellt auf. Schon in ihrer Kindheit besteht ihr Alltag aus Schule schwänzen, in der Nacht herumstreunen und dem drogenbenebelten Leben ihrer Eltern aus. Als auch noch die HInfektion ihrer Mutter und die Trennung der Eltern hinzukommen, ist Liz völlig auf sich alleine gestellt und der Weg, den sie als Jugendliche einschlagen wird, ist nahezu vorprogrammiert.

Meine Meinung zum Buch:
Die Biografie von Liz Murray über ihre dramatische Kindheit und ihr Erwachsenwerden finde ich sehr emotional und authentisch beschrieben. Erstaunlich finde ich auch, dass Liz sich an so viele Details und Situationen aus ihrer frühen Kindheit erinnern kann, denn zu Beginn des Buches war sie noch nicht einmal im Schulalter. Manche sich wiederholende Situationen sind für meinen Geschmack zu oft wiederholt worden – wahrscheinlich wollte die Autorin damit klar zum Ausdruck bringen, wie trostlos ihre Kindheit Tag für Tag abgelaufen ist – aber für mich war das Buch dadurch zeitweise etwas langatmig.
Sehr traurig fand ich, dass Liz sich selbst für so viele Dinge verantwortlich gesehen hat, für die ein Kind nichts kann, zB für die HInfektion ihrer Mutter, weil sie ihr oft Geld organisiert hat für Drogen oder auch dafür, dass ihre Eltern sich getrennt haben. Schade ist auch, dass die beiden Schwestern Liz und Lisa, die nur einen geringen Altersunterschied haben und in einer sehr schwierigen familiären Situation aufwachsen, sich so wenig gegenseitig unterstützen, miteinander das Gespräch suchen usw. Man hat das Gefühl, dass in der Familie jedes einzelne Familienmitglied ein eigenes selbstständiges Leben geführt hat und die Überschneidungen im Alltag nur sehr begrenzt waren. Obwohl die Eltern ihre Kinder vernachlässigt haben, sie hungern lassen haben und das Geld für Drogen auszugeben, wurden sie von Liz auch von ihren liebenswürdigen Seiten beschrieben, sodass sie mein Mitgefühl geweckt haben und ich auch ihre Situation verstehen kann, wie sie in ihr drogenreiches Leben hineingeschlittert und dann immer tiefer gefallen sind.
Trotzdem ist es sehr erstaunlich, wie Liz es geschafft hat, sich selbst durchs Leben zu schlagen, sich selbst mit Kleidung und Essen zu versorgen und auch wieder einen Freundeskreis aufzubauen. Sie ist durch ihr Schicksal nicht zerbrochen, sondern hat es am Ende doch noch geschafft, aus dem Teufelskreis auszubrechen und ihr Leben selbst in die Hand genommen.

Titel und Cover:
Die beiden Fotos, auf denen einmal Liz selbst und einmal ihre Mutter als Jugendliche zu sehen sind, haben mir gut gefallen und die Personen sympathisch gemacht.

Fazit:
Das Buch finde ich auf alle Fälle lesenswert, da die Autorin sehr ehrlich über ihr Leben schreibt und auch Mut gibt, aus schwierigen Situationen einen Ausweg zu suchen.

Veröffentlicht am 12.03.2017

✎ Liz Murray - Als der Tag begann

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Lange stand dieses Buch auf meiner Wunschliste - bis es eine liebe Bloggerkollegin davon befreite.

Da ich schon sehr viele Bücher in diesem Genre gelesen habe und immer wieder an wahren Geschichten anderer ...

Lange stand dieses Buch auf meiner Wunschliste - bis es eine liebe Bloggerkollegin davon befreite.

Da ich schon sehr viele Bücher in diesem Genre gelesen habe und immer wieder an wahren Geschichten anderer Leute interessiert bin, war ich gespannt, was mich auf diesen Seiten erwarten wird.

Leider kam die Ernüchterung ziemlich schnell.

Klar habe ich Mitleid mit der kleinen Liz und ihrer Schwester. Klar möchte / kann ich mir ein Leben, welches sie führen musste und aus welchem sie sich letztendlich befreit hat, nicht vorstellen.

Dennoch war mir das Ganze teilweise zu seicht und ausschweifend geschildert. Die Kindheit hätte man nicht auf 300 von 500 Seiten schildern brauchen - dafür verlief sie zu gleich. Das machte die Lektüre für mich streckenweise ein wenig langatmig.

Als dann die Zeit beginnt, in der Liz endlich begreift, dass sie etwas aus ihrem Leben machen muss, war ich wieder gefangen - nicht nur emotional, sondern auch in der Geschichte. Sie bringt einfach so unglaublich viel Mut auf, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Es war toll, ihr beim Wachsen an der Situation zuzuschauen. Es war hart, sie zu begleiten, während sie versuchte, niemanden was merken zu lassen. Es ist traurig, dass alles so weit kommen musste.

Was mir fehlt, ist ein (kleiner) Einblick in das "Danach". Was macht sie heute? Wie ergeht es ihrer Schwester?

Ich denke, Liz Murrays Geschichte sollte gerade in den Anfangsjahren gekürzt werden, aber sie kann einigen Menschen bestimmt Mut machen und die Augen öffnen, denn:

"Egal, ob Obdachloser oder Unternehmer, Arzt oder Lehrer, egal, welche Vorgeschichte man hat -
eine Sache trifft auf uns alle zu: Das Leben bekommt die Bedeutung, die man ihm gibt." (S. 474)

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