Cover-Bild Rosenmontag
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Ebooks in Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Ersterscheinung: 27.10.2022
  • ISBN: 9783843728348
Lorenz Stassen

Rosenmontag

Kriminalroman | 200-jähriges Jubiläum des Rosenmontagsumzugs: Zeitgeschichte gepaart mit einem hochspannenden Kriminalfall

Ein brutales Verbrechen überschattet die Karnevalszeit

Köln im Januar 1823: Die ganze Stadt ist in Aufruhr, mitten in den Vorbereitungen zum ersten Rosenmontagsumzug wird eine übel zugerichtete Leiche aus dem Rhein geborgen. Schnell gibt es einen Verdächtigen: den brutalen Zuhälter Arthur Schmoor. Die Tat scheint aufgeklärt, die Karnevalisten atmen auf, denn der geplante Rosenmontagszug hat hartnäckige Widersacher, die nur nach einem Grund suchen, den diesen zu verhindern. Doch der aus Berlin stammende Kriminalkommissar Gustav Zabel glaubt nicht an eine einfache Lösung. Als ehemaliger preußischer Soldat liebt er Gründlichkeit, auch wenn er damit in seiner neuen Heimat überall aneckt. Er ist sich sicher: Der wahre Mörder ist noch auf freiem Fuß. Für Gustav Zabel beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, damit der lang erwartete Karnevalsumzug nicht in einer Katastrophe endet. 

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2023

Diebstahl, Mord und Karneval

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Köln, 1823: Im Rhein wird eine Leiche gefunden. Der Tote namens Jean Kämmerer wurde übel zugerichtet. Später findet Kriminalkommissar Gustav Zabel bei ihm ein wertvolles Vortragekreuz, das aus der Schatzkammer ...

Köln, 1823: Im Rhein wird eine Leiche gefunden. Der Tote namens Jean Kämmerer wurde übel zugerichtet. Später findet Kriminalkommissar Gustav Zabel bei ihm ein wertvolles Vortragekreuz, das aus der Schatzkammer des Kölner Doms entwendet wurde. Alles deutet darauf hin, dass der der Polizei gut bekannte Arthur Schmoor die Taten begangen hat. Die Karnevalisten sind froh, als sich alles so schnell aufklärt, fürchteten sie doch, dass der erste Karnevalsumzug in Köln von den Preußen verboten würde. Aber Gustav Zabel ist nicht überzeugt. Als ehemaliger preußischer Soldat ist er Gründlichkeit gewohnt und so ermittelt er weiter, auch wenn er damit so Manchem auf die Füße tritt.
Mir hat dieser historische Krimi sehr gut gefallen. Da ich aus dem Rheinland stamme, hatte ich auch keine Probleme mit der kölschen Sproch, die bei den Dialogen Verwendung findet und die Geschichte sehr authentisch macht.
Gustav Zabel ist ein sympathischer Ermittler, der aber in Köln ein wenig fehl am Platze wirkt. Er wurde an den Rhein versetzt und ist auch nach zwei Jahren noch nicht so ganz angekommen, sehr zum Leidwesen seiner Frau, die ihn dazu drängt, sich mehr in der Gesellschaft zu zeigen. So gerät er auch in die Vorbereitungen für den Rosenmontagsumzug. Überall stellt er seine Fragen, was ihm übelgenommen wird. Im Festordnenden Komitee wird man nicht gerne verdächtigt und seine Frau mag es nicht, dass er von einer Dirne fasziniert ist. Doch er hat die Rückendeckung seiner Königliche Hoheit Prinz Friedrich von Preußen. Auch die anderen Charaktere sind lebendig und authentisch dargestellt. Jeder hat so seine speziellen Macken, aber wie sagt man so schön: Jeder Jeck is anders.
Bunt mischen sich reale Personen mit fiktiven in dieser Geschichte. Die ganze Zeit versucht man mit Zabel herauszufinden, wer der Täter ist, der so brutal gemordet hat. Am Ende ist es dann ein kleines Detail, welches Zabel auf die richtige Spur bringt. Der Karnevalsumzug durch Köln kann starten und Zabel datt kölsche Lebensjeföhl genießen.
Ein unterhaltsamer und spannender historischer Krimi mit viel Lokalkolorit und interessanten Charakteren.

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Ein brutaler Mord gefährdet den Rosenmontagsumzug

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Köln im Januar 1823: Endlich ist es soweit, bald soll der erste Rosenmontagsumzug stattfinden. Die Genehmigung aus dem preußischen Berlin liegt vor. Doch dann geschieht ein Mord. Kriminalkommissar Gustav ...

Köln im Januar 1823: Endlich ist es soweit, bald soll der erste Rosenmontagsumzug stattfinden. Die Genehmigung aus dem preußischen Berlin liegt vor. Doch dann geschieht ein Mord. Kriminalkommissar Gustav Zabel, der ursprünglich aus Berlin stammt, beginnt mit den Ermittlungen. Ein Hauptverdächtiger ist schnell gefunden, denn die Leiche ist übel zugerichtet und in der Wohnung des Toten findet sich ein zuvor aus der Kirche gestohlenes silbernes Kreuz. Im Beisein von Zabel hatte der Unterweltboss Arthur Schmoor damit gedroht, den Dieb des Kreuzes zu töten, wenn dieser es nicht freiwillig zurückgibt.

Da somit der Fall schnell geklärt ist, steht dem Rosenmontagsumzug nichts mehr im Wege. Doch da ist noch Cécile Travail, eine Hure, die unter dem Schutz von Schmoor stand. Ihre Äußerungen gegenüber Zabel, lassen diesen an der Schuld von Arthur Schmoor zweifeln und er beschließt weiter zu ermitteln. Davon ist der Polizeichef, der ebenfalls Preuße ist, gar nicht angetan. Er stellt Zabel vor die Wahl, entweder er akzeptiert, dass Schmoor der Mörder ist oder er ermittelt weiter und der Rosenmontagsumzug wird abgesagt. Zabel steckt in einer Zwickmühle. Um den Umzug nicht zu gefährden, ermittelt er heimlich weiter.

Gelingt es Zabel den wahren Täter zu finden, bevor der Karnevalsumzug startet und womöglich in einer Katastrophe endet?

Mit "Rosenmontag" veröffentlicht Lorenz Stassen, der seit 1992 selbst Kölner ist, seinen ersten historischen Krimi. Hierzu hat er sich beraten lassen, um einen möglichst authentischen Roman zu verfassen. Viele der Dialoge sind in Kölsche Sproch geschrieben. Das hat mir als gebürtigem Magdeburger das Lesen etwas erschwert, aber so taucht man als Leser tiefer in die Kölner Welten ein. Neben Gustav Zabel tauchen auch zahlreiche real existierende Personen wie Heinrich von Wittgenstein, Marcus DuMont oder Prinz Friedrich Wilhelm Ludwig von Preußen auf. Diese hat der Autor gut in seinen Krimi eingebaut. Das Buch liest sich gut und bis zum Ende ist unklar, wer der wahre Täter ist. Für mich war die Auflösung überraschend, aber plausibel.

Auch wenn ich zugegebener Maßen kein Fan des Karnevals bin, hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich bin gespannt, ob es weitere Fälle von Gustav Zabel geben wird. Von mir gibt es 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Köln vor 200 Jahren

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Gustav Zabel wir eines Morgens zu einem Diebstahl im Kölner Dom gerufen, ein wertvolles Kreuz ist verschwunden. Außerdem wird ein bestial Ermordeter aus dem Rhein gezogen. Als bei diesem dann eben jenes ...

Gustav Zabel wir eines Morgens zu einem Diebstahl im Kölner Dom gerufen, ein wertvolles Kreuz ist verschwunden. Außerdem wird ein bestial Ermordeter aus dem Rhein gezogen. Als bei diesem dann eben jenes Kreuz gefunden wird, deuten zunächst alle Indizien auf einen stadtbekannten Verbrecher hin. Doch Zabel wird davon überzeugt, dass der einfachste Weg nicht immer der richtige ist.

Der Fall des ermordeten Jean Kämmerer bietet einen Einblick in die Kölner Gesellschaft des Jahre 1823. Parallel zu den Ermittlungen bringt sich Zabel auf Wunsch seiner Frau auch bei den Vorbereitungen zum ersten Rosenmontagszug nach der Machtübernahme Preußens nach den napoleonischen Kriegen ein. Seine guten Verbindungen zum preußischen Königshaus helfen hier manch Klippe zu umschiffen.

An sich hat mir das Buch gut gefallen. Der Fall ist ziemlich verzwickt und Zabel macht sich das Leben teilweise selbst schwer, weil er sich nicht auf die Kölner Lebensart einlassen mag und daher immer der Außenseiter ist. Aber er lässt sich nicht unterkriegen. Was ich teilweise etwas störend fand, war der doch relativ häufige Einsatz des Kölner Dialekts. Selbst in der „hochdeutschen“ Fassung war der für mich als Nicht-Kölner schwer zu verstehen. Wenn komplett Kölsch gesprochen wurde, habe ich tatsächlich fast gar nichts mehr verstanden. Da der meiste Dialekt von einem direkten Kollegen Zabels gesprochen wird, gehen hier einfach Zwischentöne verloren.

Was ich etwas widersprüchlich fand war, dass Zabel manchmal nach Intuition handelt, weil er ja genügend Erfahrung hat, dann aber wieder keinem traut und eben nicht auf seinen Bauch hört, als er Zeugen vernimmt, die auch noch einem Kreis angehören, in den er eigentlich aufgenommen werden möchte. Gerade an der Stelle hätte ich von einem erfahrenen Ermittler mehr Fingerspitzengefühl erwartet.

Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen. Man ist schnell im Lesefluss und die Probleme, die die Kölner mit der preußischen Besatzungsmacht hatten werden schnell deutlich. Da prallten einfach sehr unterschiedliche Lebensarten aufeinander. Zabel ist in diesem Buch doch sehr Preuße und schafft es nicht, auch einfach mal locker zu sein. Da dieses Buch das erste einer Reihe ist, mag sich seine Persönlichkeit in den nächsten Bänden vielleicht noch ändern.

Von daher von mir durchaus eine Leseempfehlung, gerade zum 200. Jahrestag des ersten Rosenmontagzugs.

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