Cover-Bild Zum Sterben zu viel
(7)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ars vivendi
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 286
  • Ersterscheinung: 26.03.2021
  • ISBN: 9783747202333
Lotte Kinskofer

Zum Sterben zu viel

Kriminalroman
München-Pasing, 1922: Ein Heimatdichter wird ermordet, und ein junger Schreiner muss dafür ins Gefängnis, obwohl die Verdachtsmomente alles andere als schlüssig sind. Seine Frau Agnes tut alles, um die Unschuld ihres Mannes zu beweisen. Vorübergehend muss sie sogar ihre beiden Kinder in die Obhut Fremder geben. Ein zweiter Mord geschieht; der Ermordete hat die gleiche seltsame Wunde am Kopf wie das erste Opfer. Oberkommissar Benedikt Wurzer steht vor einem Rätsel, bis ihn ein Hinweis in die Oberpfalz führt und er ahnt, dass ein weiterer Mord unmittelbar bevorsteht …
Ein spannender und berührender Kriminalroman aus der Zeit zwischen den Kriegen, als die politischen Kämpfe zwischen Rechts und Links schärfer wurden und das Geld nichts mehr wert war, als die Menschen vom Land in der Stadt ihre Zukunft suchten und doch von ihrem Schicksal eingeholt wurden.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2021

Spannende Reise in die 20er

0

In Pasing wird die Leiche eines bekannten Heimatdichters aufgefunden. Der Mann wurde erstochen und sein Kopf weist eine auffällige Wunde an der Schläfe auf. Die Polizei steht aufgrund des Bekanntheitsgrades ...

In Pasing wird die Leiche eines bekannten Heimatdichters aufgefunden. Der Mann wurde erstochen und sein Kopf weist eine auffällige Wunde an der Schläfe auf. Die Polizei steht aufgrund des Bekanntheitsgrades des Opfers unter Druck, so dass der Fall möglichst schnell aufgeklärt werden soll. Kurze Zeit später wird auch schon ein dringend Tatverdächtiger festgenommen. Der Schreiner, der kurz zuvor noch für den Heimatdichter Auftragsarbeiten verrichtet hat, soll das Opfer aus Eifersucht getötet haben. Der Gefangene beteuert seine Unschuld und Oberkommissar Benedikt Wurzer befürchtet, dass der Schreiner ein Opfer der Justiz werden könnte, wenn es ihm nicht gelingt, den wahren Täter ausfindig zu machen...

Die Autorin Lotte Kinskofer hat mir mit ihrem Kriminalroman "Zum Sterben zu viel" eine spannende Reise in die 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts ermöglicht. Mit ihrem temperamentvollen und hervorragend zu lesenden Schreibstil führte sie mir die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig vor Augen. Der Spannungsbogen wird mit dem ersten Mord direkt zu Beginn des Buches klassisch aufgebaut und über die Ermittlungen auf einem guten Niveau gehalten. Sehr viel Wert hat die Autorin dabei auf die besonderen Gegebenheiten der damaligen Zeit und die Auswirkung auf die Protagonisten gelegt. So gelingt es Lotte Kinskofer sehr authentisch die ärmlichen Bedürfnisse der Nachkriegszeit mit allen Not und Elend einzufangen und erzeugt so eine beängstigende Atmosphäre. Die kriminalistische Entwicklung steht so manchmal ein wenig hinten an, was den Roman aber aus meiner Sicht zu etwas Besonderen macht. Das Finale rundet die Geschichte mit einer überzeugenden und für mich überraschenden Auflösung gelungen ab.

Insgesamt ist "Zum Sterben zu viel" ein aus meiner Sicht überzeugender Kriminalroman, der mit einem sehr gut recherchierten historischen Hintergrund und einem einfühlsamen Porträt der damaligen Zeit überzeugen kann. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.07.2021

Leben während der Weimarer Republik

0

In "Zum Sterben zu viel" stehen ganz eindeutig die verschiedenen Lebensweisen und -arten zur Zeit der Weimarer Republik im Fokus. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, sodass man Einblick ...

In "Zum Sterben zu viel" stehen ganz eindeutig die verschiedenen Lebensweisen und -arten zur Zeit der Weimarer Republik im Fokus. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, sodass man Einblick in verschiedene Haushalte und Lebensweisen bekommt. Zum einen bekommt man Eindrücke vom Leben auf dem Land geschildert, zum anderen aus der Stadt unter anderem vom Kommissar, einem Schreiner und einem Juristen. Eins haben dabei fast alle gemeinsam: Not, Armut und Verlust scheinen den Alltag der meisten zu prägen.

Bei den ganzen alltäglichen Schilderungen und Problemen rückt dabei die Kriminalgeschichte fast schon in den Hintergrund. So war zumindest mein Eindruck bei weiten Teilen der Handlung. Dementsprechend war auch kein klassischer Spannungsverlauf erkennbar. Große Action und wilde Verfolgungsjagden sucht man bei diesem Buch auch vergeblich. Trotzdem bleibt man bis zum Ende gespannt, wer denn nun den Mord begangen hat und die Auflösung ist schon eine kleine Überraschung. Mehr soll aber an dieser Stelle nicht verraten werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere