Das Cover ist, wie eigentlich alle Buchcover der Autorin, traumhaft schön und zeitlos. Die Farbgestaltungen sind immer klasse kombiniert und mit dem Farbschnitt ist es natürlich nochmal ein extra Hingucker. Der Schreibstil ist, wie immer, mitreißend und man fliegt förmlich durch die Kapitel. Spannung gibt es jedenfalls genug und der Perspektivwechsel zwischen Yara und Alex ist ebenfalls sehr gut eingebaut.
Yara & Alex lernt man in den ersten Kapiteln bereits ein wenig kennen und ich mag beide bisher sehr. Klar haben beide so ihre Eigenheiten und Probleme, aber ich bin überzeugt, dass wir im Laufe der Geschichte tief in die Gefühlswelt der beiden schauen werden und der erste Eindruck nichtig werden wird.
Yara hat eine unglückliche Ehe hinter sich und möchte nun in einen neuen, freien Lebensabschnitt starten. Ihr Ex-Mann legt ihr dabei allerdings ziemlich viele Steine in den Weg und wie man später merkt, ist er auch absolut von sich und der Idee überzeugt, dass er und Yara wieder glückliche Eheleute sein werden. Ich konnte Cole bereits jetzt nicht ausstehen.
Bewundernswert finde ich, mit wie viel Enthusiasmus Yara an die Herausforderung „neuer Lebensabschnitt“ herangeht, aber ich denke, dass tief in ihrem Inneren noch sehr viel Trauer und Selbstzweifel vorhanden sind. Das merkt man auch daran, dass sie sich nach Liebe/Geborgenheit und Wertschätzung sehnt. Zum Glück hat sie wunderbare Schwestern und ihr Dad ist auch super cool – ein echter Charmeur und sein Auftreten bisher hat mich echt zum Schmunzeln gebracht.
Alex ist quasi der Eindringling in Honey Creek, da er hier ein Restaurant eröffnen möchte und das scheint den Bewohnern so gar nicht zu passen. Dennoch ist Aufgeben für ihn keine Option, denn das Restaurant war sein gemeinsames Projekt mit seiner Großtante Teresa, die nun leider verstorben ist. Alex wirkt anfangs eher mürrisch und distanziert, doch ich bin mir sicher, dass in ihm ein total lieber Kerl steckt, der sich einfach nur selbst schützen möchte und daher lieber alle Menschen auf Abstand hält. Yara hat er aber scheinbar schon ins Auge gefasst und er hat auch durchschaut, dass ihr fröhliches Äußeres nicht echt sein kann und mehr hinter der Fassade stecken muss.
Der Ort Honey Creek macht bisher einen sehr gemütlichen Eindruck und wird den Klischees einer Kleinstadt ziemlich gerecht: Klatsch und Tratsch an jeder Ecke und gegenüber Fremden sind die Einwohner erst einmal skeptisch.
Ich erwarte, dass Yara und Alex sich bald kennenlernen (in der Kleinstadt wird er vermutlich sowieso noch jeden Bewohner kennenlernen, denn so ist das einfach in Kleinstädten) und dass Alex sich nicht von ihrem Ex-Mann Cole abschrecken lässt, sondern sich selbst ein Bild von Yara und ihrem Leben macht. Der Klappentext verrät ja bereits, dass erstmal die Fetzen fliegen und die beiden sich durch eine Fake-Beziehung näherkommen. Aber ich mag solche Fake-Beziehungs-Geschichten und vor allem Enemies-To-Lovers, denn sie bringen meist auch eine Prise Humor mit und man merkt stetig, wie die Protagonisten sich verändern und sich ihrer Gefühle klar werden. Ich bin mir sicher: Das wird richtig gut!!!
Was mir auch schon sehr gut gefällt ist, dass hier die Charaktere wie Nathan Price bereits ab Kapitel 1 eine (Neben-)Rolle spielen. Denn wie ich gesehen habe, geht es in Band 2 der Buchreihe und Nathan und Yara’s Schwester Averly. Und wenn man die Charaktere bereits hier kennenlernt freut man sich umso mehr auf die nächsten Bände. Ich muss sagen, ich mag die Kingsley-Schwestern bereits jetzt schon und freue mich sehr auf die gesamte Buchreihe.