Die Abenteuer des rechtschaffenen und bescheidenen Halbgottes Perseus als unterhaltsamer Comic
Meine Meinung
Seit Oktober 2019 wurden mit »Daedalus und Ikarus«, »Die Ilias«, »Jason und das Goldene Vlies«, »Ödipus« und »König Midas« bereits fünf überaus lesenswerte Titel aus der Reihe »Mythen der ...
Meine Meinung
Seit Oktober 2019 wurden mit »Daedalus und Ikarus«, »Die Ilias«, »Jason und das Goldene Vlies«, »Ödipus« und »König Midas« bereits fünf überaus lesenswerte Titel aus der Reihe »Mythen der Antike« herausgebracht.
In der neusten Ausgabe »Perseus und Medusa«, gibt es nun ein neues Abenteuer aus der Antike in den farbenprächtigen Bildern von Giovanni Lorusso zu erleben. Die fabelhafte Heldenerzählung über Perseus, den listenreichen und cleveren Sohn des mächtigen Zeus und der menschlichen Prinzessin Danaë.
König Akrisios von Argos erhält eine schicksalshafte Prophezeiung vom Orakel von Delphi, die ihm seinen Tod durch seinen Enkelsohn weissagt. Aus lauter Angst, dass seine bildhübsche Tochter Danaë einen Mann findet und schwanger wird, sperrt er sie mit einer Dienerin in einem eigens für sie errichteten »Gefängnis« ein.
Zeus, der göttliche Herrscher des Olymps sieht sich dadurch erst recht herausgefordert und stiehlt sich als Goldregen in das Gemach der Prinzessin.
So erhält Akrisios trotz seiner Vorsicht einen Enkelsohn, der zunächst von Danaë geheimgehalten wird. Doch eines Tages wird die Existenz von Perseus aufgedeckt und die Prinzessin mit ihrem Sohn dem Willen des Meeres überlassen. Das Boot der Ausgestoßenen wird zur Insel Seriphos getragen, wo sie herzlich von Diktys, dem Bruder des Königs Polydektes, aufgenommen werden. Die ungebrochene Attraktivität von Danaë bleibt auch Polydektes nicht verborgen, und so wirbt er unermüdlich um ihre Hand. Die Prinzessin wird jedoch von Diktys und ihrem Sohn vor der Aufdringlichkeit des Königs beschützt.
Perseus, der nun zu einem stattlichen jungen Halbgott herangewachsen ist, sieht sich schon bald der Aufgabe gegenüber, dem verschmähten Polydektes den Kopf der Medusa als Gabe zu überbringen. Seine Geschwister Hermes und Athene stehen ihm bei dieser kniffligen Aufgabe bei, sodass das Vorhaben für Perseus fast einem gewitzten Kinderspiel gleichkommt.
Die Abenteuer des rechtschaffenen und bescheidenen Halbgottes führen ihn auch noch zur Königstochter Andromeda, die er vor der Opferung an den Meeresgott Poseidon rettet. Die einzelnen Episoden von Perseus Leben wurden wundervoll kurzweilig von Luc Ferry und Clotilde Bruneau in diesem Comic adaptiert und mit den farbenprächtigen Bildern des Zeichners Giovanni Lorusso zum Leben erweckt. Besonders gut gefallen haben mir die detaillierten Illustrationen und, dass die Verschmitztheit des Perseus in seiner Mimik hervorragend rüberkommt.
Dieser Comic enthält eine in sich abgeschlossene Sage aus der griechischen Mythologie und entfaltet vor allen Dingen durch die Bilder (die teilweise vollkommen ohne Text auskommen) ihre Wirkung, sodass sich dieses Werk auch für Comic-Einsteiger anbietet. Außerdem sind im Anhang noch weitere Hintergrundinformationen in leicht verständlicher Weise aufbereitet.
Fazit
Die Heldentaten von Zeus Sohn Perseus, und wie die Götter wieder einmal das Schicksal der Menschen lenken, sind in dieser ungemein unterhaltsamen Comic-Adaption zusammengefasst.
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 16.10.2020