Cover-Bild Mord im Kollektiv
Band 18 der Reihe "Saint-Tropez Krimi"
(7)
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 232
  • Ersterscheinung: 19.12.2022
  • ISBN: 9783756890620
Luc Winger

Mord im Kollektiv

Wer ist schuld
Commissaire Lucie Girard stellt ihr Leben auf den Kopf. Sie beginnt eine Affäre mit ihrer Assistentin Louisa Benin. Gemeinsam setzen sie sich für die Rechte der Frauen ein. Eröffnen die Fotoausstellung Femmes pour Femmes in Saint-Tropez. Dort werden kurz darauf zwei Männer erschossen. Die Presse wittert einen Skandal. Beschuldigt das Liebespaar. Eine Hetzjagd beginnt. Wer wird das nächste Opfer?
Die Saint-Tropez Krimis sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2023

Lucie Girard in hochexplosiver Situation - mit fatalen Folgen

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Im ehemals so geordneten Leben von Commissaire Lucie Girard ist nichts mehr wie es war. Gelangweilt von der Routine des familiären Alltags und berauscht von den Gefühlen zu ihrer Assistentin beginnt sie ...

Im ehemals so geordneten Leben von Commissaire Lucie Girard ist nichts mehr wie es war. Gelangweilt von der Routine des familiären Alltags und berauscht von den Gefühlen zu ihrer Assistentin beginnt sie eine Affäre, lebt diese voll aus und setzt sich mit ihrer Freundin aktiv für die Rechte der Frauen ein - ein in den 1970er Jahren auch in St. Tropez brisantes und hochexplosives gesellschaftliches Thema.

Lucie blüht auf, ist berauscht und verliert den Fokus Familie und Beruf aus den Augen. Sie denkt, sie kann alles haben - ohne Konsequenzen, ohne Kompromisse. Aber man kann nie alles haben, es gibt immer Konsequenzen. Schon bald beginnt das Wolkenschloss zu verblassen, Probleme tauchen auf - Lucie hat die Situation unterschätzt und verliert die Konrolle. Als die Fassade bereits zu bröckeln beginnt, kommt es zur Eskalation. Zwei Männer werden erschossen - die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Und Lucie Girard muss zwischen ihren Gefühlen, Verantwortung und Beruf den richtigen Weg finden. Aber ob ihr das diesmal gelingt, ist mehr als fraglich.

Auch der 18. Band der St. Tropez-Krimireihe um Commissaire Lucie Girard von Luc Winger behandelt wieder ein in den 1970er Jahren in Frankreich, aber auch anderswo auf der Welt, hochbrisantes gesellschaftliches Thema. Die Forderung nach Anerkennung und Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Liebe, sowie die Gleichstellung von Frauen und Männern hatte (und hat heute noch!) in konservativen Kreisen enorme gesellschaftspolitsche Sprengkaft. Diese Brisanz stellt Luc Winger sehr gut dar.

Über die Behandlung dieses Themas tritt der "Kriminalfall" allerdings in den Hintergrund. Lucie Girard ermittelt eher in ihrem eigenen Leben, über das sie die Kontrolle verloren hat. Insgesamt ein lesenswertes Buch, das die Kenner von Lucie Girard mit eher gemischten Gefühlen zurückläßt. Man bekommt eine Seite der Commissaire gezeigt, die Fragen aufwirft. Lesenswert, aber komplett anders als die "normalen" St. Tropez-Krimis.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Kontrovers

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Ein Buch, das auch die Lesenden womöglich in Gewissenskonflikte bringt. Eine Ausstellung zu einem kontroversen Thema oder, besser gesagt, zu einem skandalösen Thema, denn man muss die Zeit beachten, zu ...

Ein Buch, das auch die Lesenden womöglich in Gewissenskonflikte bringt. Eine Ausstellung zu einem kontroversen Thema oder, besser gesagt, zu einem skandalösen Thema, denn man muss die Zeit beachten, zu der die Ereignisse stattfinden, endet mit dem Tod zweier Männer. Die Verantwortlichen stehen schon zu Beginn der Geschichte fest. In Retrospektiven wird enthüllt, wie es dazu kommen konnte und wie die Protagonisten sich immer mehr in eine ausweglose Lage bringen. Das kontroverse Thema: Frauen, die Frauen lieben. Ende der 70er Jahre noch ein Tabuthema. Mittendrin und selbst betroffen, die Commissaire Lucie Girard, die im Verlauf dieser Geschichte eine äußerst unglückliche Figur abgibt. Während sich die Medien und die Menschen vor Ort heftigst echauffieren, muss sich auch die Leserschaft fragen, wie sie einerseits zum Thema selbst steht, vor allem aber mit dem Umgang aller damit. Mussten die Protagonisten so agieren, wie sie es taten? Haben sie möglicherweise Reaktionen provoziert. Hätte es einen versöhnlicheren Ausgang geben können? Spannend und kompromisslos erzählt, die Charaktere kommen allerdings nicht unbedingt sympathieerweckend daher.

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