Cover-Bild Als das Leben unsere Träume fand
(61)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Emotionalität
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Handlung
12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 768
  • Ersterscheinung: 01.10.2018
  • ISBN: 9783404176007
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Luca Di Fulvio

Als das Leben unsere Träume fand

Roman
Barbara Neeb (Übersetzer), Katharina Schmidt (Übersetzer)

Es ist das Jahr 1913, und eine Schiffsreise nach Buenos Aires verheißt eine zweite Chance für drei junge Menschen.
Der Sizilianer Rocco hat den Zorn der Mafia auf sich gezogen, als er sich weigerte, sein Leben in den Dienst der ehrenwerten Gesellschaft zu stellen.
Rosetta hat in einem sizilianischen Dorf dem Don die Stirn geboten und nur knapp eine Vergewaltigung überlebt.
Die russische Jüdin Raquel ist die einzige Überlebende eines Pogroms, ihre kostbarste Habe ist die Erinnerung an die Liebe ihrer Eltern.
Doch das Leben in der Neuen Welt stellt sie vor schier unüberwindbare Hindernisse ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2018

Die Neue Welt

0

In dem Buch sind drei unterschiedliche Menschen die Hauptpersonen.
Rocco ist Sizilianer. Er möchte kein Mafiosi werden, so wie sein Vater einer war. Er möchte frei leben. Deshalb zieht er den Zorn der ...

In dem Buch sind drei unterschiedliche Menschen die Hauptpersonen.
Rocco ist Sizilianer. Er möchte kein Mafiosi werden, so wie sein Vater einer war. Er möchte frei leben. Deshalb zieht er den Zorn der Mafia auf sich und wird weg nach Buenos Aires geschickt.
Rosetta besitzt nahe einem sizilianischen Dorf ein Stück Land. Dieses will sie nicht an den Baron verkaufen. Sie wird vergewaltigt und muss, nachdem sie den Baron fast getötet hat, fliehen. Sie entscheidet sich dafür, nach Buenos Aires zu gehen.
Rachael ist noch ein Kind und russische Jüdin. Als Einzige überlebt sie ein Progrom. Sie sieht ihre einzige Chance darin, aus ihrem Dorf zu fliehen.
Im Jahr 1913 machen sich alle drei mit dem Schiff auf nach Buenos Aires. Sie hoffen auf ein besseres Leben. Doch in Buenos Aires angekommen, kommt alles anders.
Das Buch von Luca Di Fulvio hat mir gut gefallen.
Es ist ein Buch mit vielen Wendungen in der Geschichte. Man durchläuft viele unterschiedliche Emotionen und Gefühle. Ich empfand oftmals Mitleid mit den Protagonisten und den armen Leuten, die im Buch vorkommen. Die geschilderte Lebenssituation der armen Leute in Buenos Aires ist katastrophal.
Die einzelnen Kapitel an sich sind sehr spannend. Besonders das Ende der einzelnen Kapitel ist immer sehr spannend, sodass man am liebsten gleich das nächste Kapitel weiterlesen möchte.
Der Schreibstil des Autors gefällt mir gut. Er beschreibt sehr viele Details, sodass man sich alles immer gut vorstellen kann.
Ebenfalls arbeitet er sehr schön die Situation der Frauen heraus, die für viele Arbeiten nicht eingestellt wurden.
Insgesamt ließ sich das Buch angenehm und unkompliziert lesen. Man kam beim Lesen nicht ins Stocken.
Das Cover finde ich sehr schön gewählt. Es passt super zum Inhalt des Buches.
Alles in allem ein tolles Buch, das ich definitiv weiterempfehlen kann. Ein Kauf lohnt sich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Emotionalität
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 02.10.2018

fantastisches Buch mit starken Charakteren

0

wieder einmal mehr habe ich mich unglaublich auf die Lektüre von di Fulvio gefreut und ich bin nicht enttäuscht worden.
Er versteht es den Leser total in den Bann zu ziehen und mit den Protagonisten zu ...

wieder einmal mehr habe ich mich unglaublich auf die Lektüre von di Fulvio gefreut und ich bin nicht enttäuscht worden.
Er versteht es den Leser total in den Bann zu ziehen und mit den Protagonisten zu hoffen, lieben und leiden.
Als Leser wird man in die beschriebene Welt katapultiert und es ist, als würde man selbst in der Geschichte dabei sein.
Die Schicksale werden sehr detailgetreu und realitätsnah beschrieben und ich fieberte jeweils intensiv mit den Protagonisten mit.
Den einzigen Minuspunkt den ich anfügen kann, ist das Schicksal des Barons. Sein Ende hat mir persönlich nicht so gut gefallen - mir schien, als wäre es ein wenig eilig, dass dieser nun verschwindet.

Alles in allem hat mich der Roman von Anfang an gepackt und es war eine Qual, wenn ich das Buch weglegen musste.
Der Roman ist definitiv ein Buch, das man in einem Zug durchlesen will!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Emotionalität
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 01.10.2018

Sehr bewegende, aber auch brutale Geschichte

0

In Luca di Fulvios Roman "als das Leben unsere Träume fand", schickt der Autor den Leser auf eine brutale Berg- und Talfahrt durch Buenos Aires.

Wir schreiben das Jahr 1913, als drei junge Menschen auf ...

In Luca di Fulvios Roman "als das Leben unsere Träume fand", schickt der Autor den Leser auf eine brutale Berg- und Talfahrt durch Buenos Aires.

Wir schreiben das Jahr 1913, als drei junge Menschen auf der Suche nach Glück, Freiheit und persönlichem Frieden eine Schiffsreise nach Buenos Aires beginnen.
Drei Leben, zwei Welten und hoffentlich ein Neuanfang.

Roccos Eltern sind früh gestorben, doch schafften es in ihrem kurzen Leben noch bei der Mafia berühmt zu werden. Rocco steht immer in ihrem Schatten, kann seine schnell aufkeimenden Wutattacken nicht kontrollieren. Oft wird er brutal und geht auf andere Menschen los, die ihm nichts Gutes wollen. Lange Zeit geht alles gut, die Mafia liebt ihn aufgrund seines familiären Hintergrunds, doch irgendwann wird er zu aufmüpfig und möchte sich der Mafia nicht unterwerfen. Als letztes Dankeschön erhält er eine Überfahrt nach Buenos Aires, mit der Drohung, niemals zurück zu kehren.

Rosetta ist nach dem Tod ihrer Familie die einzige Besitzerin eines kleines Hofes. Weil es sich in dem kleinen Dorf nicht gehört, dass eine Frau einen Hof bestellt und dem Don des Dorfes partout den Hof nicht überschreiben will, ist sie diesem ein Dorn im Auge. Als sie nur knapp eine Vergewaltigung überlebt ist der einzige Ausweg aus diesem Leben Buenos Aires.

Die russische Jüdin Raquel möchte nicht bei ihrer furchtbaren Stiefmutter bleiben, die nicht Raquel nicht haben möchte. Als eine der wenigen die Lesen und Schreiben können, flieht sie aus dem kleinen Dorf auf ein Boot nach Buenos Aires.

Mein Fazit:
Es ist wirklich toll zu sehen, wie sich die einzelnen Charaktere entwickeln. Das macht der Autor wirklich ausgezeichnet.
Mit einem sehr nüchternen und schockierend bildhaften Schreibstil kommt di Fulvio daher. Er schafft es den Leser innerhalb weniger Sätze in seinen Bann zu ziehen. Man vermag gar nicht mehr weg zu sehen. Er zeigt, wie grauenvoll es in manchen Dörfern zugegangen ist und auch noch zugehen könnte. Er geht dabei mitunter mit so gewalttätigen Beschreibungen vor, dass ich ab und an die Passagen überblätterte, da mir schlecht wurde.
Gleichzeitig ist er ein Autor der jedwedes Gefühl beim Leser hervorrufen kann. Sei es Trauer, um die Personen, Wut auf die Ungerechtigkeit, ja sogar Hass auf die Bösartigkeiten mancher Menschen, aber auch Liebe und Mitgefühl für die Protagonisten. Es ist jedes Gefühl vertreten und das macht dieses Buch so besonders.
Es hat Spaß gemacht zu Lesen und mit den Protagonisten mitzufiebern. Und mitfiebern ist genau der richtige Ausdruck, denn das Buch wird von Seite zu Seite immer spannender! Es hat sich wirklich nicht nach fast 800 Seiten angefühlt und das ist schon klasse!
Was ich allerdings als wirklich störend empfunden habe, waren diverse Logiklücken, die zum Ende hin immer mehr wurden und deshalb kann ich dann doch nur 4,5 von 5 Sternen geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Emotionalität
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 01.10.2018

Gewaltiges Epos über Immigranten in Buenos Aires

0

Nach "Der Junge, der Träume schenkte", das ich bereits vor einigen Jahren gelesen habe, geht es hier wieder um Auswanderer, die Anfang des 20. Jahrhunderts in der Neuen Welt ihr Leben neu aufbauen wollen. ...

Nach "Der Junge, der Träume schenkte", das ich bereits vor einigen Jahren gelesen habe, geht es hier wieder um Auswanderer, die Anfang des 20. Jahrhunderts in der Neuen Welt ihr Leben neu aufbauen wollen. Wobei wir hier diesmal gleich 3 Menschen begleiten und es statt nach New York nach Buenos Aires in Argentinien geht.

Der Titel klingt recht positiv, aber dennoch ist das Buch von Luca Di Fulvio definitiv kein "Wohlfühlroman". Denn auf die 3 Protagonisten warten so einige Schwierigkeiten, die teilweise auch in all ihrer Grausamkeit beschrieben wird.

Für alle drei war diese Reise über den Atlantik nicht wirklich eine freiwillige Entscheidung sondern eher eine unausweichliche Sache war, ohne dass sie groß Pläne für ihr neues Leben dort hätten. Aber Träume, die haben sie sehr wohl...!

Rocco möchte sich endlich aus den Fängen der Mafia befreien und lieber als ehrbahrer Automechaniker arbeiten. Aber leider ist ein Mafiaboss der einzige Kontakt den er dort hat. Und ohne Kontakte oder Beziehungen ist man dort im Grunde verloren.

Rosetta wurde vom Baron in Italien des tätlichen Angriffs und Raubes beschuldigt und muss nun selbst in Buenos Aires immer noch auf der Flucht vor den Behörden sein und sich gut verstecken. Ihr steckt das Gerechtigkeits-Gen im Blut, und so hilft sie stets denen zuerst, die es ihrer Meinung nach dringender benötigen.

Und Raquel gerät an eine Organisation, die aus Osteuropa blutjunge jüdische Mädchen holt um diese in Argentinien an Bordelle zu verkaufen, wo sie die Hölle auf Erden erwartet. Da hilft ihr auch die Fähigkeit, Lesen zu können (äußerst selten bei Mädchen zur damaligen Zeit), nicht weiter. Dabei würde sie nichts glücklicher machen als sich tagtäglich mit ihren geliebten Büchern beschäftigen zu können.

Di Fulvio kann wundervoll beschreiben, sei es Ortschaften, Personen oder Ereignisse. Er kann dabei auch sehr bildhaft sein und tolle Assoziationen beim Leser hervorrufen, an anderen Stellen widerum ist er auch sehr direkt und nicht zimperlich.
Auf jeden Fall kann man dieses Buch kaum weglegen. Zum einen weil es spannend ist wie sich die 3 Protagonisten durchkämpfen werden, und zum anderen ist es auch sehr faszinierend zu erfahren wie das Leben in der Neuen Welt vor 100 Jahren war. Mir hat es sehr die Augen geöffnet!

Wie ein roter Faden zieht sich, neben Immigration in die Neue Welt und Schicksalen von Menschen der untersten Schicht, auch ein anderes Thema durch Di Fulvios bisherige Romane: der Kampf nach Gerechtigkeit & Freiheit & Selbstbestimmung. Auch "Als das Leben unsere Träume fand" macht davon keine Ausnahme, denn sowohl Rocco als auch Rosetta und Raquel kämpfen jeder auf seine/ihre Weise und mit seinen/ihren Möglichkeiten um diese Ideale. Das zeigt, das im Grunde wirklich jeder und jede was verändern kann, wenn er/sie nur mutig genug dazu ist. Eine lehrreiche Botschaft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Emotionalität
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 27.02.2021

Als das Leben unsere Träume fand

0

Aus unterschiedlichen Gründen gelangen die drei Protagonisten nach Buenos Aires, in der Hoffnung ein neues, besseres Leben beginnen zu können.
Der 20-jährige Rocco ist aus Palermo geflohen, um den Machenschaften ...

Aus unterschiedlichen Gründen gelangen die drei Protagonisten nach Buenos Aires, in der Hoffnung ein neues, besseres Leben beginnen zu können.
Der 20-jährige Rocco ist aus Palermo geflohen, um den Machenschaften der Mafia zu entkommen. Er erhofft sich Freiheit, fernab von Gewalt und Intrigen und setzt alles daran seine Träume zu erreichen.
Nachdem sie nur knapp eine Vergewaltigung überlebt und den Zorn des Barons auf sich zieht, flüchtet sich Rosetta in ein neues Leben.
Raquel schließt sich der Sociedad Israelita an, um vor ihrer boshaften Schwiegermutter zu fliehen und eine Anstellung als Dienstmädchen anzutreten.
Buenos Aires ist eine schmutzige und gefährliche Stadt und in den Armenviertel zerplatzen die Träume unserer Figuren sehr schnell.

Schonungslos beschreibt Luca di Fulvio die damalige Zeit, unbarmherzig und ohne Chance für die Armen dieser Welt. Besonders die Frauen haben es in dieser männerdominierten Welt schwer gegen die Rechtslosigkeit und Unterdrückung entgegen zu treten.
Während zunächst von Rocco, Rosetta und Raquel gleichzeitig aber getrennt erzählt wird, verknüpfen sich die Handlungsstränge später zu einem gemeinsamen.
Lediglich die Geschichte von Raquel war für mich teilweise schwierig zu verfolgen, da sie immer wieder konstruiert und unrealistisch auf mich gewirkt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere