Cover-Bild Was wäre, wenn wir mutig sind?
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Die Erde
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 28.01.2025
  • ISBN: 9783499014963
Luisa Neubauer

Was wäre, wenn wir mutig sind?

Wie wächst Mut in harten Zeiten?

Seit Jahren kämpfen Menschen um die künftige Bewohnbarkeit unseres Planeten. Luisa Neubauer ist eine von ihnen. Doch bis heute scheitert die Welt daran, den notwendigen Klimaschutz demokratisch zu organisieren. Warum passiert nicht mehr, obwohl die wissenschaftlichen Fakten schon lange bekannt sind? Woher kommt die Anti-Klima-Aggression der Rechten? Warum sorgen selbst die sichtbaren Klimakatastrophen nicht für ein gesellschaftliches Umdenken? Luisa Neubauer analysiert die Machtkämpfe hinter der Klimakrise, sie legt die fossilen Wurzeln unserer Demokratie frei und zeigt, wie eine realistische Utopie auf unserem Planeten aussehen kann.

Dieses Buch ist ein Aufruf, zu intervenieren und unsere ökologischen Grenzen zu verteidigen. Eine Einladung, den Krisen in die Augen zu schauen. Und ein Plädoyer für die Hoffnung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2025

Ein mutiges und kluges Buch

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Die Geschichte beginnt quasi im Wohnzimmer der Großmutter von Luisa Neubauer. Sie ist ihr ein Vorbild und schon seit Jahrzehnten im Umwelt- und Klimaschutz tätig. In ihrem Bücherregal ist die Klimaliteratur ...

Die Geschichte beginnt quasi im Wohnzimmer der Großmutter von Luisa Neubauer. Sie ist ihr ein Vorbild und schon seit Jahrzehnten im Umwelt- und Klimaschutz tätig. In ihrem Bücherregal ist die Klimaliteratur eines halben Jahrhunderts zu finden.

Luisa Neubauer stellt sich hier die Fragen nach Zusammenhängen und Gründen.
Sie hat in der Vergangenheit viele Gespräche geführt, mit Wissenschaftlern, Politikern, in Talkshows, auf Tagungen und Kongressen. Ihre Erkenntnisse daraus sind ebenfalls in dieses kleine Buch eingeflossen.
Da geht es um Lobbyismus, Fossilität und die Macht von Geld, die alles andere in den Hintergrund drängt.

Die Autorin analysiert Ereignisse der Vergangenheit und malt Visionen der Zukunft.
Wie schon so oft, hält sie uns auch in diesem Buch wieder die Fakten vor Augen, wissenschaftlich belegt aber von großen Teilen der Menschheit ignoriert.
Dazu zitiert sie Rafik Schami: "Es gibt kaum eine Menschengruppe, die so viel Einfluss auf die Weltgeschichte hat wie die Gleichgültigen. Und das Bemerkenswerte daran ist, niemand spricht von ihnen"

Es ist ein kluges und sehr wichtiges Buch, in dem die Autorin nicht nur die aktuelle Lage, Gründe und Ursachen analysiert, sondern auch Mut macht, nach vorne zu schauen, nicht aufzugeben und für eine bessere Zukunft einzustehen.

Im Anhang sind die verwendeten, umfangreichen Quellen vollständig aufgelistet, für alle Interessierten zum Nach- und Weiterlesen.

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Veröffentlicht am 19.03.2025

Lesenswert

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Luisa Neubauer ist eine Kämpferin für das Klima, ich selbst folge ihr schön länger in den sozialen Medien, und höre mir immer gerne ihre Reden an, in meinen Augen sind sie klug, pointiert und auch fesselnd. ...

Luisa Neubauer ist eine Kämpferin für das Klima, ich selbst folge ihr schön länger in den sozialen Medien, und höre mir immer gerne ihre Reden an, in meinen Augen sind sie klug, pointiert und auch fesselnd. Es wurde Zeit, auch einmal eines ihrer Bücher zu lesen.

Auch hier kann man die oben genannten Eigenschaften schnell feststellen. Ich hätte mir aber gewünscht, dass sie etwas einfacher schreibt. Ihr Schreibstil ist sehr elaboriert, passt natürlich zu ihrer Person, aber, um jede:n mögliche:n Leser:in anzusprechen, wäre weniger mehr. Natürlich muss ein solches Sachbuch gewisse Kriterien erfüllen, aber es könnte eben auch auf etwas allgemeinverständlichere Weise geschehen.

Das Buch beschäftigt sich mit Fossilität, Luisa Neubauer zeigt auf, wie es historisch zum Siegeszug der fossilen Energien kam, wie sie sich in unser Denken, unsere Sozialisation prägten, und wie schwer es ist, die Menschen umdenken zu lassen, zumal die fossilen Industrien große Macht haben. Die Autorin zeigt aber auch auf, dass es möglich sein kann, sich darüber hinwegzusetzen, es braucht eben auch den Mut, der schon im Titel anklingt. Sie führt auch Beispiele an, wo es schon geklappt hat. Bemerkenswert ist der Ort Duluth am Lake Superior.

Mich hat fasziniert, wie schnell mich Luisa Neubauers Ausführungen gefesselt haben, so viele zitatwürdige Sätze habe ich mir notiert, wie zum Beispiel diesen: „Es gibt kaum eine Menschengruppe, die so viel Einfluss auf die Weltgeschichte hat wie die Gleichgültigen“ (Pos. 437) oder „Gerade aus Respekt vor Erfindungen aus alten Zeiten schleift man sie nicht endlos in die Gegenwart, sondern verabschiedet sie würdevoll“ (Pos. 1429). Sie selbst zitiert natürlich auch, eine ausführliche Liste der Quellen findet man im Anhang des Buches.

2025 ist für mich das Jahr, in dem ich einige sehr lesenswerte und wichtige Sachbücher gelesen habe. Dieses gehört unbestreitbar dazu. Wem unsere Erde nur ein kleines bisschen wichtig ist, sollte es lesen.

Veröffentlicht am 19.02.2025

Wir müssen das hören - auch wenn wir nicht wollen

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„Was wäre, wenn wir mutig sind?“ ist definitiv nichts für schwache Nerven! Dieses Buch macht einen wütend, es lässt einen sich hilf- und machtlos fühlen und schafft es trotzdem nicht alle Hoffnung in den ...

„Was wäre, wenn wir mutig sind?“ ist definitiv nichts für schwache Nerven! Dieses Buch macht einen wütend, es lässt einen sich hilf- und machtlos fühlen und schafft es trotzdem nicht alle Hoffnung in den Wind zu schießen. Luisa Neubauer schafft den Spagat und berichtet nicht nur von all den Dingen, die falsch laufen, sondern ermutigt auch, nicht aufzugeben und sich gegen alle Widerstände für unsere Zukunft einzusetzen. Einige Fakten waren mir schon bekannt, aber viele Zusammenhänge waren mir so noch gar nicht bewusst, was wahrscheinlich vielen Leuten so gehen wird. Die Politik hinter dem Ausbau von Straßennetzen oder auch wie eng die Klimageschichte mit der Menschheitsgeschichte verbunden ist, zeigt Neubauer hier und beweist damit, wie sehr wie von unserem Planeten abhängig sind. Das Buch tut weh und das soll es auch – denn es ist längst nicht mehr fünf vor zwölf, sondern schon deutlich später und es wird Zeit, dass wir alle etwas tun, um die Katastrophe so klein wie möglich zu halten.

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Veröffentlicht am 30.03.2025

Ein ebenso kluges wie leidenschaftliches Buch!

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Ausgehend von dem Bücherregal ihrer Oma, in dem sich Literatur zur Klimakrise aus den vergangenen Jahrzehnten sammeln, geht Luisa Neubauer in ihrem neusten Buch "Was wäre, wenn wir mutig sind?" der Frage ...

Ausgehend von dem Bücherregal ihrer Oma, in dem sich Literatur zur Klimakrise aus den vergangenen Jahrzehnten sammeln, geht Luisa Neubauer in ihrem neusten Buch "Was wäre, wenn wir mutig sind?" der Frage nach, warum trotz jahrzehntelanger Diskussionen und umfangreicher wissenschaftlicher Beweislage immer noch viel zu wenig an der Klimafront passiert. Dazu zieht sie vor allem die gesellschaftlich und ökonomische Übermacht fossiler Energieträger - von ihr Fossilität genannt - heran und leitet nicht nur her, wie diese historisch entstanden ist und über die Zeit unser Leben verändert hat, sondern erklärt auch, wie sie unsere Gesellschaft noch bis heute prägt und Einfluss auf unsere Demokratie nimmt...

Ihre Analyse ist dabei nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern auch erzählerisch geschickt aufgebaut. Die Mischung aus persönlichen Anekdoten, geologischen und historischen Erklärungen, klimapolitischer Analyse und philosophischen Gedanken macht das Buch zu einer fesselnden Lektüre, die sowohl informiert als auch inspiriert. Ich bin schon länger ein Fan von Luisa Neubauer als Aktivistin und Sprecherin, aber nun muss ich wohl auch Autorin auf die Liste setzen. Denn ihr Schreibstil ist persönlich, eloquent, zugänglich und vor allem leidenschaftlich-eindringlich, ohne in einen katastrophisierenden Ton oder resignative Schwarzmalerei zu verfallen.

"Für ein längeres Leben geben die Menschen alles, nicht aber für ein längeres Leben auf dem Planeten.”


Stattdessen schafft sie es, Hoffnung zu vermitteln – nicht als naive Vertröstung, sondern als ernst gemeinte Handlungsaufforderung. Besonders gelungen finde ich, dass sie nicht ausschließlich den Einzelnen, den Verbraucher, zur Verantwortung zieht, sondern eine Politik fordert, der es gelingen muss, aus der Fossilität hinaus zu führen und den Menschen eine alternative Lebensweise schmackhaft zu machen, in der nicht Statussymbole wie Haus, Boot, Auto und die letzte große Flugreise als Maße für ein erfülltes Leben gelten. Ihre Forderungen schließen neben der Abkehr von der fossilen Abhängigkeit, das konsequente Einhalten von Klimazielen, eine tiefgreifende Transformation der Wirtschaft hin zu nachhaltigen Strukturen sowie eine faire und finanzielle Unterstützung für jene Länder, die besonders unter den Folgen der fossilen Vergangenheit leiden, ein. So steht für sie im Vordergrund, die ökologischen Grundlagen unserer Demokratie zu bewahren und ein neues Verständnis unserer Beziehung zur Welt zu fördern – eines, das von Mitgefühl, Verantwortung und Rücksicht geprägt ist, anstatt von Zerstörung und Ausbeutung. Statements, denen ich mich nur anschließen kann!

"Es gibt kaum eine Menschengruppe, die so viel Einfluss auf die Weltgeschichte hat wie die Gleichgültigen”


Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Mit 128 Seiten fällt das Buch recht kurz aus. Wer sich intensiver mit den angesprochenen Themen auseinandersetzen möchte, wird wohl auf weiterführende Lektüre zurückgreifen müssen – sei es von Neubauer selbst oder anderen Autor:innen der Klimabewegung. Doch gerade diese Knappheit sorgt auch dafür, dass der Text konzentriert, prägnant und ohne unnötige Ausschweifungen bleibt.

"Wenn ihr nicht wisst, wie man die Welt repariert, dann hört auf, sie zu zerstören."



Fazit


Luisa Neubauer gelingt mit "Was wäre, wenn wir mutig sind?" ein ebenso kluges wie leidenschaftliches Buch, das die tief verwurzelten Strukturen der fossilen Abhängigkeit offenlegt und gleichzeitig ermutigt, sich für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen.

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