ღRezension zu >Magonia< von M. D. Headleyღ
Die Rezension zu diesem Buch fällt mir alles andere als leicht. Der Klappentext und das bezaubernde Cover haben mich neugierig auf die Geschichte gemacht, doch letztlich lässt mich das Buch mit gemischten ...
Die Rezension zu diesem Buch fällt mir alles andere als leicht. Der Klappentext und das bezaubernde Cover haben mich neugierig auf die Geschichte gemacht, doch letztlich lässt mich das Buch mit gemischten Gefühlen zurück. Die Grundidee hat mir richtig gut gefallen, doch das Gesamtbild konnte mich am Ende nicht recht überzeugen.
Der Anfang fiel mir trotz des ungewohnten, leicht verrückten und flatterhaften Schreibstils, an den man sich aber gewöhnen kann, noch leicht. Obwohl die Stimmung sehr melancholisch ist, was natürlich an Azas Situation liegt, lässt sie sich nicht unterkriegen. Aza ist eine starke, kluge Protagonistin – zumindest zu Beginn, denn im Laufe der Handlung macht sie eine Entwicklung durch, die für mich nicht so wirklich nachvollziehbar ist. Das liegt nicht nur daran, dass sie auf einmal alles hinnimmt und akzeptiert, sondern auch, dass sie mir plötzlich wie eine komplett andere Figur erschien. Gerade das machte es mir sehr schwer. Zudem blieb die Handlung für mich irgendwie konfus. Auch jetzt noch, nachdem ich eine Weile über die Geschehnisse nachgedacht habe, ergeben einige Dinge für mich keinen Sinn. Die Autorin liefert keine Antworten, streut Bezeichnungen ein, die nicht erklärt werden, und lässt den Leser mit der rasanten Handlung allein. Natürlich handelt es sich hier um einen ersten Teil und ich bin mir sicher, dass die Erklärungen folgen werden, aber dennoch kann ich mich nicht damit anfreunden, dass ich gefühlt so gar nichts verstanden habe.
Die Idee ist toll, der Fantasyanteil mehr als interessant, doch die Autorin macht es einem nicht leicht, um sich über die Entdeckung von Magonia zu freuen, weil sie ihre Leser einfach überfordert. Mit der Wendung folgt ein Bruch, der wie ein komplett anderes Buch wirkt. Und obwohl mir die Protagonistin anfangs so gut gefiel, habe ich letztlich keinen Zugang zu ihr gefunden. Die restlichen Charaktere waren sympathisch, gut ausgearbeitet, der Humor hat mir gefallen, die Emotionen waren gut verarbeitet und auch die geschaffene Welt hat mich fasziniert, doch ganz ohne Erklärungen fühle ich mich einfach verwirrt und ein wenig enttäuscht bin ich auch.
Fazit:
„Magonia“ ist ein Buch, das mich äußerst verwirrt zurücklässt. Auf der einen Seite ist die Idee einfach fantastisch, die Charaktere sind gut ausgearbeitet und Humor gibt es auch noch, doch auf der anderen Seite wird das Potenzial, das sich gerade am Anfang zeigt, nicht ausgeschöpft. Die konfuse, rasante Handlung, unrealistische Entwicklung der Protagonistin und das Gefühl, von der Autorin allein gelassen worden zu sein, haben mich eher enttäuscht als überzeugt. Ich vergebe schweren Herzens 2/5 Leseeulen.