Cover-Bild Das Licht zwischen den Meeren
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 17.11.2014
  • ISBN: 9783442384006
M. L. Stedman

Das Licht zwischen den Meeren

Roman
Karin Dufner (Übersetzer)

Eine Liebe so unendlich wie das Meer …

Australien. 1920. Als Tom Isabel zum ersten Mal sieht, ahnt er noch nicht, dass sie sein Schicksal verändern wird. Doch er weiß, dass er für diese Frau alles tun würde. Sechs Jahre später – die beiden sind nun glücklich verheiratet und leben auf der einsamen Insel Janus Rock – strandet an der Küste ein Ruderboot. An Bord: die Leiche eines Mannes – und ein zappelndes Baby. Sofort schließt Isabel das kleine Mädchen in ihr Herz, und gegen Toms anfängliche Bedenken nehmen sie das Kind als ihr eigenes an. Doch als sie aufs Festland zurückkehren, müssen sie erkennen, dass ihre Entscheidung das Leben eines anderen Menschen zerstört hat …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2017

Mutterliebe

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... das ist nicht das einzige, aber eines des zentralen Themen, um die es in diesem Buch geht. Die anderen sind Verlust, Glück, Lüge, Verrat und vor allem Gewissen und Liebe ganz im Allgemeinen.

Die Geschichte ...

... das ist nicht das einzige, aber eines des zentralen Themen, um die es in diesem Buch geht. Die anderen sind Verlust, Glück, Lüge, Verrat und vor allem Gewissen und Liebe ganz im Allgemeinen.

Die Geschichte ist eine alltägliche, ja fast beiläufige: Auch Australien hat unter dem ersten Weltkrieg gelitten und viele seiner Söhne verloren. Die, die zurückkehren, tragen häufig eine schwere Last wie auch Tom Sherbourne, der durch einen Zufall Leuchtturmwärter wird und entdeckt, dass dies nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung sein kann: besonders, als die Liebe bei ihm einkehrt und er sich mit seiner Frau Isabelle eine gemeinsame Existenz auf der kleinen Insel Janus Rock aufbaut. Es folgen Tage der Zweisamkeit, Tage voller Glück - bis Isabelle eine Fehlgeburt nach der anderen erleidet und zunehmend an ihrer Kinderlosigkeit verzweifelt. Bis eines Tages ein Boot mit der Leiche eines Mannes und mit einem sehr lebendigen Baby angeschwemmt wird. Aus dem kleinen Mädchen wird Lucy, aus dem Ehepaar eine Familie... doch dieses Glück, das auf einer Lüge basiert, hat keinen Bestand...

Häufig mitreißend, hin und wieder an der Grenze zum Kitschigen vorbeistreifend und nicht ohne teilweise erhebliche Längen erzählt die australische Autorin M.L. Sherman die Geschichte von Tom, Isabelle und Lucy... und von Hannah, Lucys wahrer Mutter. Die Stärke der Autorin liegt in der Kraft ihrer atmosphärischen Schilderungen, mit denen sie den Leser mühelos in das Australien der späten 1920er Jahre versetzt und ihm scheinbar nebenher eine Reihe interessanter und relevanter historischer Informationen vermittelt. Die Geschichte selbst hätte von Zeit zu Zeit ein wenig mehr Kraft gebrauchen können, doch insgesamt ist die behutsame Schilderung der verschiedenen Positionen, der Begründung der unterschiedlichen Handlungsweisen aller beteiligten Charaktere durchaus gelungen. Der Leser muss sich zunächst daran gewöhnen, dass die Autorin die Figuren nicht nach ihren Charakteren, sondern durch ihre Handlungsweisen, ihre Motivation beschreibt. Ein interessanter Ansatz - wenn man sich denn an ihn gewöhnt hat. Was ist richtig - was ist falsch? Das ist hier die zentrale Frage, die sich für nahezu jede Figur unterschiedlich beantworten lässt.

Ein Roman, der zum Nachdenken veranlasst und insgesamt ein lesenswertes Buch über die großen Gefühle im Leben eines jeden Menschen - nicht nur in Australien!