Die Zukunft in den Sternen
Es gibt keinen Planeten B. Was aber wäre, wenn wir den Mars besiedeln könnten? Die „Celeste“ ist genau auf dem Weg dorthin, um dort eine Kolonie zu gründen. Als sich die Crew im Landeanflug auf den roten ...
Es gibt keinen Planeten B. Was aber wäre, wenn wir den Mars besiedeln könnten? Die „Celeste“ ist genau auf dem Weg dorthin, um dort eine Kolonie zu gründen. Als sich die Crew im Landeanflug auf den roten Planeten befindet, müssen sie allerdings feststellen, dass sie dort nicht die Ersten und im Universum nicht alleine sind. Die E’Kturi, aus einer fernen Galaxie sind ihnen zuvorgekommen und wollen ihnen die Besiedelung des Mars nur erlauben, wenn die Menschen in ihren Augen eine positive Beurteilung erlangen können. Alvar Lajunen, Kommandant der Mission setzt alles daran, diese positive Beurteilung zu erlangen, damit die Reise zum Mars nicht umsonst war. Sich gegenüber den E’Kturi positiv zu präsentieren, sorgt allerdings für Unmut und Spannungen in den eigenen Reihen.
„Zweite Heimat“ ist nicht nur eine Science-Fiction Geschichte, sondern auch ein sehr politisches Buch. Was für Spannung sorgt, nicht nur unter den Siedlern. Während Kommandant und Kapitän Alvar Lajunen diplomatisch vorzugehen versucht, ist sein Stellvertreter Michael Harris Ex-Soldat und eher geneigt Aktionen und Waffen sprechen zu lassen. Die politischen Verwicklungen geben der Geschichte Dynamik, ebenso wie die Beziehungen der Charaktere untereinander. Hinzu kommen die Positionen der Menschen und der E’Kturi, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dass die Handlung auf dem Mars spielt, der nach dem griechischen Kriegsgott benannt ist, fügt der Geschichte eine weitere Ebene hinzu.
Neben den politischen Verwicklungen lässt Madeleine Puljic ihren Charakteren Raum sich zu entwickeln und den Perspektivfiguren die Gelegenheiten, zu erkennen, dass es keinen Königsweg gibt. Erzählt wird die Geschichte wechselweise aus der Sicht von Alvar Lajunen, Michael Harris und Alvars Frau Hana, was den Lesern die Gelegenheit gibt, die Situation aus verschiedenen Blickwinkeln beurteilen zu können. Dabei wird vor allem deutlich, was für ein schweres Geschäft politische Beziehungen und Außenpolitik sind und dass sich die beiden Parteien unterschiedlicher Kulturen manchmal auch selber im Weg stehen.