Roman | Eine rebellische Neuerzählung des Mythos um die griechische Göttin Circe - "Göttlich-antiker Feminismus: ein fabelhafter Bestseller!" Brigitte
Frauke Brodd (Übersetzer)
Unsterblich. Unvollkommen. Unbezähmbar.
Circe ist Tochter des mächtigen Sonnengotts Helios und der Nymphe Perse, doch sie ist ganz anders als ihre göttlichen Geschwister. Ihre Stimme klingt wie die einer Sterblichen, sie hat einen schwierigen Charakter und ein unabhängiges Temperament; sie ist empfänglich für das Leid der Menschen und fühlt sich in deren Gesellschaft wohler als bei den Göttern. Als sie wegen dieser Eigenschaften auf eine einsame Insel verbannt wird, kämpft sie alleine weiter. Sie studiert die Magie der Pflanzen, lernt wilde Tiere zu zähmen und wird zu einer mächtigen Zauberin. Vor allem aber ist Circe eine leidenschaftliche Frau: Liebe, Freundschaft, Rivalität, Angst, Zorn und Sehnsucht begleiten sie, als sie Daidalos, dem Minotauros, dem Ungeheuer Scylla, der tragischen Medea, dem klugen Odysseus und schließlich auch der geheimnisvollen Penelope begegnet. Am Ende muss sie sich als Magierin, liebende Frau und Mutter ein für alle Mal entscheiden, ob sie zu den Göttern gehören will, von denen sie abstammt, oder zu den Menschen – die sie lieben gelernt hat.
"Eine mutige und rebellische Neuerzählung der Göttinnengeschichte" New York Times
Der Welt-Bestseller endlich auf Deutsch
New-York-Times-Bestseller #1
"Dieses Buch ist göttlich. Ich war ganz traurig, als es zu Ende war. Große Leseempfehlung!"
Gwyneth Paltrow
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Circe, das ist die Zauberin, die Odysseus Gefährten in Schweine verwandelte. Ich glaube aus einer der unzähligen Verfilmungen erinnere ich mich noch an diese Szene. Damit endet mein Wissen zu ihr dann ...
Circe, das ist die Zauberin, die Odysseus Gefährten in Schweine verwandelte. Ich glaube aus einer der unzähligen Verfilmungen erinnere ich mich noch an diese Szene. Damit endet mein Wissen zu ihr dann aber auch schon. Madeline Miller hat Circes Geschichte aufgenommen und ausgebaut. Alles beginnt natürlich mit ihrem Heranwachsen im Palast des mächtigen Vaters, die einsame Insel ist da noch fern. Vor dem Lesen hatte ich zur griechischen Mythologie nur grundlegendes Wissen. Sie hat mich zwar interessiert, aber irgendwie habe ich keinen rechten Zugang gefunden. In diesem Buch war ich schon nach wenigen Seiten mitten in der Geschichte und habe ganz nebenbei die Mythologie aufgesogen. Die Konkurrenz der Titanen und der Olympier, die Entstehung der Scylla, die Geburt des Minotaurus, Odysseus, Ariadne, Ikarus und noch so viel mehr. Miller bringt unglaublich viele Personen und Mythen in ihrem Buch unter – und erstaunlicherweise kann ich mir bei ihr das alles ganz problemlos merken.
Auf knapp 500 Seiten erzählte mir Circe ihre Lebensgeschichte und hat mich damit wunderbar unterhalten. Ich bin eigentlich kein großer Fan von Erzählungen in der Ich-Form, aber hier funktioniert das sehr gut.
Mein einziger kleiner Kritikpunkt am Buch wäre die recht eindimensionale Darstellung der Götter. Sie alle sind egoistisch, selbstverliebt und manipulativ. Auch die meisten der Helden kommen in Millers Geschichte nicht sonderlich gut weg. Das kann natürlich daran liegen, dass das alles ja rein aus Circes Sicht erzählt wird und es einfach ihre Wahrnehmung ist, über die eine oder andere Abweichung vom schwarz-weißen Muster hätte ich mich trotzdem gefreut.
Fazit
Gemeinsam mit Circe erlebt man vielen Ereignissen, lernt Helden, Götter und andere Wesenheiten kennen. Und das Ganze sehr spannend und unterhaltsam geschrieben. Von mir eine sehr große Leseempfehlung!
Wer kennt nicht die Zauberin Circe, die Odysseus auf ihrer Insel traf? Dieser Roman erzählt Circes Geschichte von Anfang an, und zwar durch Circe selbst.
Wer sich ein bisschen in der griechischen Mythologie ...
Wer kennt nicht die Zauberin Circe, die Odysseus auf ihrer Insel traf? Dieser Roman erzählt Circes Geschichte von Anfang an, und zwar durch Circe selbst.
Wer sich ein bisschen in der griechischen Mythologie auskennt, wird hier manches wiedererkennen, aber Madeline Miller hat allem ihren eigenen Stempel aufgedrückt. Schon alleine, dass sie Circe in Ich-Form selbst erzählen lässt, ist perfekt, so bekommt man alle ihre Gedanken und Emotionen hautnah mit. Circe hat es nicht immer leicht, schon innerhalb ihrer Familie ungeliebt, muss sie von Anfang an kämpfen. Sie zeigt aber auch immer wieder, dass sie Herz hat, z. B. wenn sie auf Prometheus trifft. Schließlich landet sie auf einer Insel, Aiaia, die zu ihrer wird.
Die Autorin schreibt sehr packend, manchmal mochte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Die bekannten mythologischen Figuren wiederzutreffen hat mir gut gefallen, und die teilweise Neuinterpretation sowie das Ausfüllen der Lücken, die die Mythologie lässt, durch die Autorin finde ich sehr gelungen.
Die Charaktere, allen voran natürlich Circe, sind der Autorin gut gelungen, man kann sich gut in die Protagonistin hineinversetzen, und auch die anderen werden zu greifbaren Persönlichkeiten. Manche berühren Circes Leben nur kurz, andere hinterlassen Spuren, die lange nachwirken.
Das Ende erscheint mir besonders gut gelungen, ich habe den Roman zufrieden beendet, er wird mich auch noch ein wenig länger nachdenken lassen, denn die Autorin spricht manches Nachdenkenswerte an.
Im Anhang findet sich ein Personenregister mit Erklärungen zu den einzelnen Charakteren.
Als Mythologiefan hat mir der Roman sehr gut gefallen, doch ich denke, man wird auch gut unterhalten, wenn man (noch) nicht viel über die griechische Mythologie weiß. Der Roman ist spannend, die Ich-Perspektive sehr passend, und er bietet Nachdenkenswertes. Ich vergebe volle Punktzahl und eine Leseempfehlung.
"So kommen Sterbliche zu Ruhm, dachte ich. Durch Übung und Fleiß, indem sie ihre Begabungen hegen und pflegen wie Gärten, bis sie im Licht der Sonne erstrahlen. Aber Götter werden aus dem Blut anderer ...
"So kommen Sterbliche zu Ruhm, dachte ich. Durch Übung und Fleiß, indem sie ihre Begabungen hegen und pflegen wie Gärten, bis sie im Licht der Sonne erstrahlen. Aber Götter werden aus dem Blut anderer Götter und aus Nektar geboren, bereits bis zum Besten ausgestattet mit all ihren Fähigkeiten. Und deshalb finden sie ihren Ruhm, indem sie ihre zerstörerischen Kräfte unter Beweis stellen."
Oh ihr Lieben, wie gut war bitte auch dieses zweite Buch aus Madeline Millers Feder?
Zu gut.
Viel zu gut!
Und doch so ganz anders als die Geschichte über Achilles.
Viel größer und blutrünstiger. Mit einer Menge anderer bekannter Legenden und Figuren verwoben. Mit Liebe und Leben, Tod und Undankbarkeit versetzt. Und mit einer Menge Magie ausgestattet.
Ich mochte das Buch ab Seite 1 einfach so sehr. Hing an den Sätzen und fand Circe von Beginn an so interessant.
Sie war so erfrischend anders.
Etwas naiv und unbedacht.
Gutgläubig und freundlich und vielleicht auch etwas blind für das offensichtliche. Jedenfalls zu Beginn der Geschichte.
Sie war einfach so ganz anders als all die anderen Götter. Und genau das wurde ihr zum Verhängnis. Oder sollte ich eher sagen zur Erlösung?
So genau kam man beides nicht voneinander trennen, aber auf jeden Fall kann man sagen, dass diese Geschichte dem Leser eine Menge mit auf dem Weg gibt. Denn im Fokus steht eine Frau. Eine starke Frau, die ihren Weg geht. Die falsch abbiegt, sich verläuft und nie ganz hinterher zu sein scheint, und dennoch ihr Leben nach Iiren eigenen Bestimmungen lebt. Die sich selbst kennen und lieben und für Ihre Wünsche einzustehen lernt.
Die Risiken auf sich nimmt, doch sich selbst nicht verliert. Die Fehler begeht, aber Wiedergutmachung leistet.
Und noch so viel mehr...
Ich kann euch sagen, von Circe kann man wirklich noch eine Menge lernen.
🆁🅴🆉🅴🅽🆂🅸🅾🅽
🌟 5/5 Sternen
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"Ich bin Circe" aus der Feder von Madeline Miller, veröffentlicht beim Eisele Verlag, erzählt eine ganz neu erzählte Geschichte über einen glatt alt vergessenen Mythos der andersartigen ...
🆁🅴🆉🅴🅽🆂🅸🅾🅽
🌟 5/5 Sternen
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"Ich bin Circe" aus der Feder von Madeline Miller, veröffentlicht beim Eisele Verlag, erzählt eine ganz neu erzählte Geschichte über einen glatt alt vergessenen Mythos der andersartigen unbeugsamen Zauberin Circe. Schon als junges Mädchen hat mich die griechische Mythologie in den Bann gezogen und tut es noch jetzt und deshalb freut es mich so sehr, dass Madeline Circe in einen ganz neuen Glanz uns Leserschaft präsentiert: Einer göttlichen Protagonistin mit sterblichen Zügen. Ihrer Geschichte. Ihren Aufgaben. Ihres Seins.
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"Ich war ein Nichts, ein Stein. Ein Nymphenkind unter abertausend anderen."
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ꜱᴄʜʀᴇɪʙꜱᴛɪʟ/ᴍᴇɪɴᴜɴɢ:
Wie gesagt, Madeline schafft es dem Mythos Circe greifbarer und sprachlich hochwertig zu präsentieren ohne die Grundzüge der komplexen griechischen Mythologie aus dem Augen zu verlieren. Sie schafft was Neues, zusammengewoben mit Altem und das wiederum hat mir total gefallen, wie man aus einem anderen Blickwinkel Circe betrachten kann. Das Buch wird in der Ich-Form erzählt und man ist wahrlich vertieft in den Seiten und ich hab' es wirklich nur mehr aufgesaugt. Circe hat mich überrascht, ihre Art und Weise ist ganz anders und doch faszinierend. Nur der Schluss, der hat mich gestört. 😂😅 Vielleicht liegt es daran, dass ich mehr wollte. 🤭
Die Antike war schon immer ein Steckenpferd von mir und damit liebe ich auch die griechische Mythologie, daher wanderte Ich bin Circe in dem Moment auf meine Wuli, als ich es entdeckte und musste auch ...
Die Antike war schon immer ein Steckenpferd von mir und damit liebe ich auch die griechische Mythologie, daher wanderte Ich bin Circe in dem Moment auf meine Wuli, als ich es entdeckte und musste auch sofort gelesen werden, als ich es mir endlich zulegte.
Für Mythologie Fans und jene, die es werden wollen
Als Archäologin im Herzen bin ich persönlich bei Mythologie Adaptionen immer etwas eigen. Ich habe nichts gegen künstlerische Freiheiten und Abänderungen, aber ich muss beim Lesen des Romans spüren, dass die Autorin oder der Autor sich intensiv mit den Originalmythen auseinandergesetzt hat und deren Kerninhalte verstanden hat. Solange die “Essenz” der Mythen erhalten bleibt, bin ich offen für Abwandlungen und Eigeninterpretationen. Rick Riordan kann das hervorragend und Madeline Miller ebenfalls.
Mit Ich bin Circe gibt sie einer mythologischen Gestalt eine Stimme, die in den Überlieferungen eigentlich “nur” eine Randfigur ist. Ihr Buch stützt sich auf Homers Odyssee, bez. teils auch der Ilias, aber auch der fragmentarisch erhaltenen Telegonie, oder des vielfach überlieferten Theseus Mythos. Da in all diesen Quellen Circe stets nicht die Haupt-, sondern eine Nebenperson ist, hat die Autorin in ihrem Roman sich allerhand Freiheiten und Auslegungen herausgenommen. Trotzdem spürt man, dass sie die Quellen intensiv studiert hat. Ein erster Punkt, der mich an dem Buch begeisterte.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Art und Weise, wie die Autorin ihre Leser in die Welt der Götter einführt. In dem Roman treffen wir auf etliche mythologische Gestalten und auch wenn es für mich als Kennerin der Mythen etwas schwer zu beurteilen ist, glaube ich dennoch, dass auch jene, die sich noch nicht großartig mit der griechischen Mythologie auseinandergesetzt haben, keine Verständnisprobleme geben sollte. Madelien Miller zeigt in dem Roman ein hervorragendes Talent dafür durch Circes Monologe und Erinnerungen die Beziehungen der mythischen Figuren untereinander und die Verknüpfungen diverser Mythen aufzuzeigen und zu erläutern, ohne dass Circe wie ein “Erklärbär” wirkt. Stattdessen fühlt sich das Buch tatsächlich so an, als würde man die Memoiren von Circe lesen, als hätte sie tatsächlich gelebt. Die Autorin lässt damit die Welt der griechischen Antike und deren Mythen lebendig werden, wie kaum jemand Anderes.
Eine Göttin auf der Suche nach sich selbst
Doch dieses Buch ist nicht nur eine nette Nacherzählung griechischer Mythologie, es ist soviel mehr. Es ist die Geschichte einer Frau, die in einer patriarchalischen Welt ihren Platz zu finden versucht. Es ist eine Geschichte von Selbstfindung, Liebe und der Suche nach Selbstbestimmtheit, aber auch Schmerz, Verlust und Ängsten. Wir begleiten Circe von ihrer Geburt an. Erleben eine Kindheit voller Missachtung und Hänseleien, die Naivität der Jugend und begleiten anschließend Circe dabei, wie sie Stück für Stück ihre eigene innere Stärke findet. Dieser Prozess ist mit Hürden und Rückschlägen verbunden, aber dadurch wird die Entwicklung, die Circe durchmacht nur noch eindringlicher und glaubhafter. Es bereitete mir als Leserin größtes vergnügen, an Circes Seite zu stehen, mit ihr mitzuführen und sie auf ihren Weg und ihrer Suche nach sich selbst zu begleiten.
All die Jahre war ich ein Weber ohne Wolle, ein Schiff ohne Meer. Doch jetzt seht her, wohin ich segele.
(Ich bin Circe von Madeline Miller, Eisele Verlag, S. 108)
Allein das hätte schon einen großartigen Bildungsroman ergeben, doch Miller flechtet überdies noch aktuelle feministische Themen mit ein, beweist aber auch hier wieder ein feines Gespür dafür, diese Themen in die Geschichte und der Welt einzubetten, ohne dass sie wie Fremdkörper wirken. Ein großes Thema ist Selbstbestimmtheit, dass in vielen Facetten aufgegriffen wird. Da hätten wir u.a. das Losreißen der Bevormundung durch Männern, aber auch die freie Wahl von Partnern, ohne sich binden zu lassen, wenn man das nicht möchte. Was ich wirklich großartig finde ist, wie die Autorin durch ihre Figur zeigt, dass es beim Feminismus nicht darum geht, die Männer zu verbannen oder komplett zu verteufeln. Nein, es geht darum im Umgang mit ihnen selbstbestimmt sein zu können. Die Wahl zu haben, was man tun und lassen möchte. Es geht darum, ohne Vorurteile und Bevormundungen für sich selbst einstehen zu können und eigene Ziele frei und eigenständig verfolgen zu können.
Viele Redensarten bezeichnen Frauen als zarte Geschöpfe, als Blumen, Eier, alles, was womöglich schon bei der kleinsten Unachtsamkeit zerbricht. Wenn ich daran jemals geglaubt hatte, war es damit jetzt vorbei.
(Ich bin Circe von Madeline Miller, Eisele Verlag, S. 411)
Als letzten Punkt möchte ich noch ein paar Worte zu der Erzählweise dieses Romans verlieren. Es sei gleich gesagt: Ich bin Circe ist ruhig. Gerate die Tage auf Aiaia sind wirklich sehr ruhig, trotzdem war mir zu keinem einzigen Zeitpunkt langweilig. Das lag nehmen der Sympathie zu Circe auch an Millers Schreibstil der wunderschön und poetisch, aber nie zu blumig oder überladen ist. Zwei Zitate seht ihr hier ja in der Rezension, aber eigentlich hätte ich das halbe Buch zitieren können, so schön formuliert und pointiert waren viele von Circes Gedanken.
Fazit:
Ich bin Circe war mein erstes Buch in diesem Jahr und ist gleich nicht nur das Monatshighlight des Januars, sondern auch ein heißer Kandidat für den Titel Jahreshighlight geworden. Eingehüllt in einer wunderschönen poetischen Sprache erzählt Madeline Miller nicht nur einfach nur einen Mythos neu, sondern gibt vielmehr einer Frau eine Stimme, die sinnbildlich für viele Frauen dieser Welt steht. Eine Frau, die sich selbst finden muss, die der Bevormundung durch Männern zu entfliehen versucht und ihre eigene Stärke findet. Eine deutliche Leseempfehlung von mir.