Als wir mit dem Magazin online gegangen sind, haben wir im Forum nachgefragt, welche Themen auch besonders interessieren. Dort kam auch der Wunsch auf, regelmäßig Leseempfehlungen von uns zu bekommen – gerne auch abseits der Bestsellerlisten. Das lassen wir uns natürlich nicht zwei Mal sagen, denn was könnte uns eine größere Freude bereiten als über gute Bücher zu sprechen?
Aber uns geht es da nicht anders als euch: Wir sind auch immer auf der Suche nach Tipps! Verratet uns doch im Gegenzug, welche Bücher euch im letzten Monat besonders begeistert haben!
Rendezvous mit einem Oktopus
Ich gebe es zu: Ich bin ein absoluter Tierfan. Am liebsten würde ich in meinem nicht vorhandenen Garten Ziegen halten, ihnen einen Esel zur Seite stellen, und auch eine Alpaka-Farm könnte ich mir gut vorstellen. Es gibt nicht viele Tiere, die mein Herz nicht im Sturm erobern – es sei denn sie haben mehr als vier Beine, zum Beispiel acht. Dann hört die Liebe schlagartig auf. Anders sieht es da mit acht Armen aus! Oktopoden (nach der Lektüre des Buches kenn ich nun auch die korrekte Form des Plurals) mochte ich schon immer gerne und so musste ich nicht lange überlegen, als ich dieses wunderschöne Buch mit dem Untertitel „Extrem schlau und unglaublich empfindsam: Das erstaunliche Seelenleben der Kraken“ fand. Ich griff sofort zu und verschlang den Text in zwei Tagen. Kraken haben drei Herzen, ihr Mund liegt zwischen den Beinen und sie haben Lieblingsarme, mit denen sie mehr machen als mit den anderen. Aber das Buch fasst nicht nur Fakten über Tintenfische zusammen, der persönliche Bericht der Naturforscherin Sy Montgomery hat mich sehr berührt. Dieses Buch hat mich gepackt und ich kann es nur jedem empfehlen, der die schleimigen, wirbellosen Tierchen etwas näher kennenlernen möchte.
Sy Montgomery
Rendezvous mit einem Oktopus
Extrem schlau und unglaublich empfindsam: Das erstaunliche Seelenleben der Kraken
In ihrem preisgekrönten Buch erzählt die Naturforscherin Sy Montgomery auf berührende, kenntnisreiche, unterhaltsame Weise von ihren Begegnungen mit diesen außergewöhnlichen Tieren und wirft eine bemerkenswerte Frage auf: Haben Kraken ein Bewusstsein?
Das Nachwort wurde eigens für die deutsche Ausgabe von dem weltbekanntesten Fan dieses Buches verfasst: Donna Leon.
Erinnert ihr euch an den Film „Gott des Gemetzels“ mit Jodie Foster, Kate Winslet und Christoph Waltz? Eine schwarze Komödie über zwei Ehepaare, die sich nach einer Prügelei ihrer Kinder treffen, um sich auszusprechen. Doch das anfangs noch vernünftige Gespräch unter Erwachsenen wird in kurzer Zeit zu einem bitterbösen und zugleich höchst amüsanten Streit, der den gesamten Film füllt. Wenn ihr ihn nicht kennt: Ich kann ihn nur empfehlen! Die Autorin, die das Theaterstück schrieb, auf dem der Film basiert, hat nun einen neuen Roman veröffentlicht: „Babylon“ erzählt zwar eine ganz andere Geschichte (Im Mittelpunkt steht Elisabeth, die nach einer Frühlingsparty aus dem Bett geklingelt wird. Ihr Nachbar hat seine Frau ermordet und bittet darum, beim Wegschaffen der Leiche zu helfen.), doch es gibt eine Gemeinsamkeit. Yasmina Reza sagt selbst "Mich interessiert dieser Moment, wenn die Moral aufhört und die Nerven ins Spiel kommen." und fasst damit gut zusammen, was ihre Romane zu etwas so Besonderem machen: Wie verhalten sich Menschen in „extremen“ Situationen? „Babylon“ ist spannend, amüsant und lässt einen doch nachdenklich zurück.
Yasmina Reza
Babylon
Roman
Elisabeth gibt eine Frühlingsparty. Sie ist keine erfahrene Gastgeberin und sehr nervös. Viel zu viele Gläser und Stühle. Dennoch scheint alles gut zu gehen, bis sich Jean-Lino und Lydie, die Nachbarn von oben, wegen eines Bio-Hühnchens in die Haare kriegen. Als Elisabeth und ihr Mann schon im Bett liegen, klingelt es. Es ist Jean-Lino, der erzählt, dass er Lydie gerade erwürgt hat. Elisabeth wird er bitten, die Leiche mit ihm zusammen aus dem Haus zu schaffen. – Yasmina Reza hat einen unglaublich komischen und dabei tiefernsten Roman geschrieben, der den Leser von einer grotesken Abendgesellschaft in die Abgründe der Paarbeziehung führt und von einer ganz besonderen Freundschaft erzählt.
Es gibt diese Bücher, bei denen man schon während der ersten Sätzen so in die Geschichte eintaucht, dass man innerlich beim Umblättern jeder weiteren Seite bedauert, dass die Geschichte bald zu Ende ist. "Marlena" ist so ein Buch. Erzählt wird die Geschichte einer kurzen, intensiven Freundschaft zwischen zwei Mädchen; einer Freundschaft, die das Leben der einen von Grund auf ändert und für die andere nur ein Zeitvertreib zu sein scheint. Die geprägt ist von Abhängigkeiten, Misstrauen und gleichzeitig intensiver Zuneigung. Ein wunderbares Buch!
Julie Buntin
Marlena
Die fünfzehnjährige Cat ist neu in der Stadt, einsam und unglücklich - bis sie ihre Nachbarin kennenlernt, die wunderschöne und unberechenbare Marlena. Eine Freundschaft beginnt, voller Versprechungen, intensiv und gefährlich wie die Jugend selbst: erste Drinks, erste Zigaretten, erste Küsse. Marlena aber wird immer riskanter - und Cat wird ein Versprechen brechen, das sie jetzt, Jahrzehnte später, einholen wird.
Ich habe vor kurzem ausgelesen "Morgen kommt ein neuer Himmel" von Lori Nelson Spielman.
Die Lektüre war zum Lachen, Weinen, Mitfiebern und Kopfschütteln.
Und ich habe es sofort meiner Schwester zum Lesen weiterempfohlen und an eine Freundin verliehen, die es ebenfalls schon ausgelesen hat und schön fand.
Bis jetzt waren es "Das dunkle Archiv" (da nochmal danke, dass ich in der Leserunde dabei sein durfte)
und dann noch "die Königin von Lankwitz", weil schwarzer Humor und Max Urlachers Stil allgemein einfach toll sind. Wer ihn noch nicht kennt: sein erstes Werk "Rückenwind" war traurig schön.
Wer Bücher liest, kennt sogar den Zusammenhang, aus dem Zitate gerissen werden. (unbekannter Autor)
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Veröffentlicht am 16.03.2018 um 11:19 Uhr
Mein absolutes Highlight war zuletzt der Politthriller "Der Preis des Todes" von Horst Eckert.
Auch wenn es den perfekten Thriller vielleicht nicht gibt, kommt dieser schon ziemlich nah ran.
Das war auch für mich ein Highlight. Aber mir hat auch "Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe", "Der Mann, der nicht mitspielt" und "Nachts am Askanischen Platz" sehr gut gefallen.
Spannung muss sein, bis Seite 30 nicht gefesselt, dann wird´s nichts mehr.
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Veröffentlicht am 16.03.2018 um 17:00 Uhr
Ich schwärme immer noch von "Spectrum" von Ethan Cross. Das Buch kann ich jeden nur empfehlen. So durchgesuchtet habe ich schon lange kein Buch mehr und das will was heißen
In jedem Buch befindet sich eine kleine geheime Welt, die jeder für sich selbst entdecken kann
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Veröffentlicht am 16.03.2018 um 19:14 Uhr
"Ein ungezähmtes Mädchen" von Simona Ahrnstedt war das Buch, das mit in letzter Zeit am meisten mitnehmen konnte.
Voller Gefühl, positiv wie negativ, und total spannend!
Es spielt in Stockholm und Paris in den 1880er Jahren ...... absolute Leseempfehlung von mir!
Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
Cicero, Marcus Tullis
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Veröffentlicht am 16.03.2018 um 19:20 Uhr
Doch, ich hatte ein Lesehighlight, den Roman "Die Klippen von Tregaron" von Constanze Wilken, ein fesselnder, spannender Roman voller Geheimnisse, ein Buch, was ich fast nicht aus der Hand legen konnte