Cover-Bild Die Spiegel von Kettlewood Hall
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 01.02.2018
  • ISBN: 9783426442951
Maja Ilisch

Die Spiegel von Kettlewood Hall

Roman
Was wohnt in den Spiegeln von Kettlewood Hall? Düster-romantische Gothic Fantasy im viktorianischen England aus der Feder von Maja Ilisch: Gaslight-Fantasy vom Feinsten!
Gruselige Bewegungen in den Spiegeln und ein magisches Schachspiel: Eine Schachfigur, der einzige Nachlass ihrer Mutter, weist der jungen Iris den Weg nach Kettlewood Hall. Tatsächlich wird sie weit freundlicher aufgenommen, als es der unehelichen Tochter einer Dienstmagd gebührt. Über die Rückkehr der Figur herrscht besondere Freude, vor allem bei Victor, dem Sohn des Earls, doch schon bald mutet das Verhalten der Hausbewohner seltsam an. Als Iris das Schachbrett entdeckt, zu dem der Springer gehört, macht sie einen Zug, der prompt am nächsten Tag beantwortet wird. Iris ahnt nicht, dass sie mit ihrem Leben spielt – und mit dem Victors.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2018

Unheimliche Vorkommnisse im düsteren Herrenhaus

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Iris wächst auf in äußerst ärmlichen Umständen in Leeds Ende des 19. Jahrhunderts. Sie muss hart arbeiten, trotz ihrer erst 14 Jahre, umso mehr, als ihre Mutter vor kurzem gestorben ist. Iris‘ einziges ...

Iris wächst auf in äußerst ärmlichen Umständen in Leeds Ende des 19. Jahrhunderts. Sie muss hart arbeiten, trotz ihrer erst 14 Jahre, umso mehr, als ihre Mutter vor kurzem gestorben ist. Iris‘ einziges Erbe ist eine Schachfigur und der Namen des Herrenhauses, aus dem diese Spielfigur stammt. Mit Hilfe ihres Lehrers findet Iris heraus, wo Kettlewood Hall liegt, und reist dorthin, weil sie ihren Vater dort vermutet. Im Herrenhaus wird sie empfangen wie ein verlorenes Familienmitglied, die Schachfigur darf an den Platz zurück, der ihr seit 14 Jahren zusteht. Doch als Iris in dieses Schachspiel einsteigt, ahnt sie noch nicht, was sie damit in Gang gesetzt hat – und schon bald ist sie in einem Spiel um Tod und Leben…

Die Geschichte beginnt wie ein historischer Roman, der Ende des 19. Jahrhunderts spielt, das mühevolle Leben der Arbeiterkinder ist sehr realistisch dargestellt. Die Autorin Maja Ilisch versteht es, den Leser in die damalige Zeit hinein zu versetzen, ihre Recherchen zu den damaligen Gegebenheiten sind äußerst akribisch. Nach und nach kommen dann aber die mystischen Faktoren ins Spiel, erst nur allmählich, dann aber mit Riesenschritten, und schon ist der Leser genauso wie Iris am Rätseln, was in Kettlewood Hall vorgeht. Wer ist ihr freundlich gesonnen, von wem kann sie Hilfe erwarten? Iris wächst an den Aufgaben, die das Haus und die Familie für sie bereithält. Die Auflösung ist, nach einigen überraschenden Wendungen, äußerst überraschend, ich hatte damit überhaupt nicht gerechnet. Die Verbindung von historischen Gegebenheiten, mystischen Elementen und einer äußerst spannenden Geschichte finde ich äußerst gelungen. Das Buch selbst wollte ich gar nicht aus der Hand legen, so sehr hat es mich in seinen Bann gezogen. Von mir gibt es begeisterte fünf von fünf Sternen sowie eine unbedingte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 17.02.2018

schaurig schön

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Die 14-jährige Iris Barling lebt in einfachen Verhältnissen. Nach dem Tod ihrer Mutter arbeitet sie als Fabrikarbeiterin, um sich und ihre Großmutter zu ernähren. Keine einfache Aufgabe für das Mädchen. ...

Die 14-jährige Iris Barling lebt in einfachen Verhältnissen. Nach dem Tod ihrer Mutter arbeitet sie als Fabrikarbeiterin, um sich und ihre Großmutter zu ernähren. Keine einfache Aufgabe für das Mädchen. Dann eines Tages erinnert sich Iris an eine Schachfigur, sie sich im Besitz ihrer Mutter befand. Sie will diese ihrem rechtmäßigen Besitzer zurück bringen und erhofft sie eine Belohnung dadurch. Gemeinsam mit ihrem Lehrer Mr. Whitham macht sie sich auf Spurensuchen und stößt dabei auf Kettlewood Hall. Kurzentschlossen reist sie dort hin und ist ganz überrascht als man sie regelrecht freundlich in den Haushalt aufnimmt. Aber irgend etwas stimmt hier nicht in Kettlewood Hall und sie will natürlich hinter das Geheimnis des Hauses kommen. Noch ahnt sie nicht, dass ihr Leben dabei in große Gefahr gerät.

Bei diesem Buch handelt es sich um eine wirklich schaurig schöne Gruselgeschichte. Die Autorin baut eine sehr düstere und leicht melancholische Stimmung auf, die mich von Anfang an in den Bann gezogen hat. Die Geschichte wird aus der Sicht der 14-jährigen Iris erzählt und auch wenn die Hauptfigur so jung ist, handelt es sich hier nicht um den typischen Jugendroman.
Zuerst lernt der Leser Iris und ihr Leben kenne. Kein schönes Leben, denn Iris hat es nicht einfach. Ihre Reise nach Kettlewood Hall verändert ihr bisheriges Leben völlig. Im Laufe der Handlung macht Iris eine erstaunliche Wandlung durch, die mir sehr gut gefallen hat.
Die Stimmung des Buches hat mir unheimlich gut gefallen. Immer wieder passieren seltsame Dinge. Die Schatten in den Spiegel und das seltsame Verhalten der Bewohner von Kettlewood Hall sind nur zwei dieser Dinge. Iris kommt nach und nach hinter das Geheimnis des Hauses und dessen Bewohner und ihr Schicksal hat eine besondere Aufgabe für sie vorgesehen. Es gibt übrigens auch eine Liebesgeschichte zwischen Iris und dem Sohn des Earls, die sehr gut in die Handlung passt und mir sehr gut gefallen hat.
Alles in allem kann ich jeden das Buch empfehlen, der sich gerne gruselt und auch gerne historische Romane liest. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung mit voller Punktzahl.

Veröffentlicht am 16.02.2018

Unheimlich und atmosphärisch

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Inhalt: Die junge Iris hatte es in ihrem Leben bisher alles andere als leicht. In Armut aufgewachsen ist sie die Arbeit in der Fabrik und das Leben auf engstem Raum gewohnt. Dann aber fällt ihr der Schatz ...

Inhalt: Die junge Iris hatte es in ihrem Leben bisher alles andere als leicht. In Armut aufgewachsen ist sie die Arbeit in der Fabrik und das Leben auf engstem Raum gewohnt. Dann aber fällt ihr der Schatz ihrer verstorbenen Mutter in die Hände: ein Springer eines Schachspiels. Um mehr über ihre Herkunft zu erfahren, macht sich das Mädchen auf nach Kettlewood Hall, an den Ort, an dem ihre Mutter früher gearbeitet hat und von dem auch der Springer stammt. Aber in dem alten Herrenhaus geht es nicht mit rechten Dingen zu. Und ehe sie es sich versieht, ist Iris Teil eines Spiels, in dem der Einsatz Menschenleben sind, auch ihr eigenes.

Meinung: „Die Spiegel von Kettlewood Hall“ ist ein unheimlicher Roman, der vor allem durch die düstere Atmosphäre in Kettlewood Hall glänzt.
Im Mittelpunkt steht Iris. Sie ist eine unschuldige und streng gläubige junge Frau, die schon viel in ihrem Leben erleiden musste. Sie ist es gewohnt, dass man auf sie herabsieht und für sie ist es normal mit wenig auszukommen. Iris hat das Herz am rechten Fleck und hat mir als Charakter gut gefallen.
Kettlewood Hall ist ein altes Herrenhaus, in dem Iris erstmal gut aufgenommen wird. Besonderes Interesse scheinen die Bewohner allerdings an der Schachfigur zu haben und schnell findet Iris raus, warum das so ist. Ab da wird die Geschichte erst richtig spannend, die außerdem noch durch gruselige Vorkommnisse, wie Bewegungen im Spiegel, glänzt.
Es wird allerdings nicht nur unheimlich. Es gibt auch eine zarte Liebesgeschichte, nämlich zwischen Iris und Victor, dem Erbe der Kettlewoods.
In diesem Buch gibt es Grusel, Liebe und Familiengeheimnisse, die den Leser gut unterhalten. Mir zumindest hat es Spaß gemacht, zusammen mit Iris herauszufinden, was hinter allem steckt.

Fazit: Unheimlich, atmosphärisch und sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 16.02.2018

Unbedingt lesen und in die Welt von Iris, Schach und Spiegeln eintauchen und angenehm gruseln!

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Wer eine Horrorgeschichte erwartet, bei dem jede Menge Blut fließt, ist bei diesem Buch absolut falsch. Wer aber unterschwelligen und nur angedeuteten Grusel mit huschenden Schatten und knarrenden Türen ...

Wer eine Horrorgeschichte erwartet, bei dem jede Menge Blut fließt, ist bei diesem Buch absolut falsch. Wer aber unterschwelligen und nur angedeuteten Grusel mit huschenden Schatten und knarrenden Türen liebt so wie ich, und mir persönlich weitaus mehr Gänsehaut verursacht, wird diesen großartigen Roman lieben!

Die Spiegel von Kettlewood Hall ist ein sogenannter Gaslichtroman. In dieser Art von Buch kämpft eine zumeist weibliche Heldin an einem düsteren und geheimnisvollen Ort gegen widrige, gefahrvolle, unheimliche und/oder kriminelle Umstände um die Liebe ihres Lebens. Nicht immer, aber in den allermeisten Fällen siegt am Ende die Heldin und mit ihr das, was für sie das Happy End markiert. Mitunter sind auch übersinnliche Kräfte oder Mächte am Werk, die das Leben der Heldin erschweren (Quelle: Wikipedia). Diese Beschreibung ist durchaus für Die Spiegel von Kettlewood Hall zutreffend.

Zu Beginn lernt man die vierzehnjährige Iris Barling kennen, die ihren Lebensunterhalt in einer Textilfabrik schwer verdienen muss. Den Anfang der Geschichte fand ich bereits absolut gelungen, denn er zeichnet ein sehr realistisches Bild der viktorianischen Epoche, in der die Handlung angesiedelt ist. Das Leben der einfachen Leute verläuft kurz und entbehrungsreich. Es wird auch deutlich, was Iris für eine Persönlichkeit ist. Man kann sie mit heutigen Vierzehnjährigen Mädchen nicht vergleichen, denn bei dem Leben, das sie führen muss, hat sie eine ganz andere Reife. Ich habe sie sofort gemocht, sie für ihre Stärke bewundert und mit ihr gelitten. Doch Iris ist auch eine Kämpfernatur, die von einem anderen Leben träumt. Mit etwas Hilfe von außen und einer unheimlichen Schachfigur bricht sie schließlich aus ihrem harten Alltag aus, um nach ihren Wurzeln zu suchen und außerhalb von Leeds ihr Glück zu versuchen.

Ihr Weg führt sie zu der früheren Arbeitsstelle ihrer bereits verstorbenen Mutter nach Kettlewood Hall. Doch in dem Herrenhaus ist rein gar nichts wie es zu sein scheint und jeder hat etwas vor ihr zu verbergen. Doch Iris wäre nicht Iris, wenn sie nicht versuchen würde die Rätsel des unheimlichen Hauses, seiner Bewohner und ihrer eigenen Vergangenheit zu lösen, und ich fand es unglaublich spannend, das junge Mädchen dabei zu begleiten.

Man merkt schon von der ersten Seite an, dass die ganze Handlung hervorragend recherchiert wurde. So gibt es zum Beispiel für die Schachfiguren, die in der Geschichte die zentrale Rolle spielen, tatsächlich existierende Vorbilder (Springer und Turm). Man kann sie im Victoria and Albert Museums in London besichtigen und auch das Herrenhaus gibt es tatsächlich (es heißt allerdings nicht Kettlewood Hall). Die Autorin hat es, wie sie es selbst schildert, auf einer Reise entdeckt. Dadurch wird die Geschichte von Iris richtig lebendig, und obwohl ich natürlich nie in dieser Zeit gelebt habe, bin ich wirklich restlos in die Geschichte eingetaucht. Das ist mir schon sehr lange nicht passiert (zumeist bleibe ich immer in der Wirklichkeit, selbst wenn mir eine Handlung gut gefällt), aber hier war ich förmlich in Kettlewood Hall mit Iris und habe die Ereignisse wie ein stiller Gast mitverfolgt.

Dabei habe ich mir natürlich auch meine eigenen Gedanken über die jeweiligen Charaktere gemacht, die in keiner Weise stereotyp sind. Im Gegenteil, sie waren mir nicht immer auf den ersten Blick sympathisch, aber manchmal auf den zweiten und sie waren immer interessant!

Auch romantische Elemente kommen in der Geschichte nicht zu kurz. Einer der Bewohner hat es Iris angetan, aber ich verrate nicht, ob die zarte Romanze, die der damaligen Zeit und auch dem Alter von Iris entspricht, auch ein glückliches Ende nimmt.

Fesseln konnten mich auch die Passagen über Schach, auch wenn ich es noch nie gespielt habe. Die Autorin hat einfach eine wunderbare Art zu erzählen und egal welcher Teil des Buchs, ich habe jede einzelne Seite begeistert verschlungen.

Als Fazit kann ich sagen, dass mich schon lange kein Buch mehr so in seinen Bann ziehen konnte. Es hallt bei mir immer noch nach und ich werde es mindestens noch einmal lesen.

Ich würde daher mindestens 6 Sterne vergeben, wenn es die gäbe und bin gespannt, was als nächstes aus der Feder der Autorin fließt, die nun eindeutig in die Riege meiner Lieblingsautoren gehört.

Also unbedingt lesen und in die Welt von Iris eintauchen und angenehm gruseln!