Cover-Bild Die Geschichte der Bienen
Teil 1 der Serie "Klimaquartett"
25,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Hörverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 20.03.2017
  • ISBN: 9783844526226
Maja Lunde

Die Geschichte der Bienen

Bibiana Beglau (Sprecher), Markus Fennert (Sprecher), Thomas M. Meinhardt (Sprecher), Ursel Allenstein (Übersetzer)

Von Bienen und MenschenEngland, 1852: William, Biologe, Samenhändler und Vater von acht Kindern, verlässt seit Wochen das Bett nicht. Das Geschäft liegt brach. Doch eine Idee könnte alles verändern: ein völlig neuartiger Bienenstock.Ohio, 2007: Der Imker George arbeitet hart für seinen Traum. Der Hof soll größer werden, sein Sohn Tom eines Tages übernehmen. Der aber träumt vom Journalismus. Plötzlich geschieht das Unglaubliche: Die Bienen verschwinden.China, 2098: Die Arbeiterin Tao bestäubt von Hand Bäume, denn Bienen gibt es längst nicht mehr. Mehr als alles andere wünscht sie sich ein besseres Leben für ihren Sohn. Doch dann steht alles auf dem Spiel: das Leben ihres Kindes und die Zukunft der Menschheit.Ein hellsichtiger Roman darüber, wie alles mit allem zusammenhängt: Verlust und Hoffnung, das Schicksal der Generationen, die Geschichte der Bienen und die Geschichte der Menschen.Gelesen von Bibiana Beglau, Thomas M. Meinhardt und Markus Fennert.(Laufzeit: 12h 52)

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2018

Schönes Buch, Informationen gut verpackt ohne zu langweilen

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Die Geschichte der Bienen von Maja Lunde, gelesen von Bibiana Beglau, Markus Fennert und Thomas M. Meinhardt. Erschienen als gekürzte Hörbuchversion im der Hörverlag am 20. März 2017.

England 1852

William ...

Die Geschichte der Bienen von Maja Lunde, gelesen von Bibiana Beglau, Markus Fennert und Thomas M. Meinhardt. Erschienen als gekürzte Hörbuchversion im der Hörverlag am 20. März 2017.

England 1852

William Biologe und Samenhändler möchte etwas wissenschaftliches schaffen. Seinem Sohn ein Vorbild sein. Von ihm bewundert werden. Als er aus einer tiefen Depression auftaucht betätigt er sich auf dem Feld der Imkerei und will einen neuen Bienenstock entwerfen mit dem das Forschen und die Honigernte erleichtert werden sollen.

Ohio, USA 2007

George möchte den geerbten Hof vergrössern und arbeitet hart. Sein Sohn Tom, der studiert interessiert sich nur leider wenig bis gar nicht für die Imkerei. Er möchte ein gefeierter Journalist werden. Der Honig allein ernährt den Hof nicht mehr und so muss George mit seinen Bienen quer durch die USA ziehen um Felder auf denen keine Bienen mehr zu finden sind zu bestäuben.

China 2098

Tao wäre eigentlich zu Großem berufen gewesen. Sie trauert der verpassten Chance einer guten Bildung hinterher und versucht ihren kleinen Sohn Wie-Wen schon mit 3 Jahren dazu zu bringen am Lernen Spass zu finden. Auf einem Ausflug geschieht ein Unglück und Wie-Wen wird von der Obrigkeit ins Krankenhaus gebracht und den Eltern der Zugang zu ihm verwehrt. Irgend etwas sehr wichtiges ist in dem Wald passiert in dem das Kind gespielt hat.

Obwohl es um die Bienen und ihr Verschwinden geht, geht es noch viel mehr um die Menschen deren Geschichte erzählt wird, wobei nicht immer die Hauptperson die Person ist, deren Geschichte erzählt wird. William hat einen ganzen Stall voller Töchter, aber ihm ist nur der Sohn wichtig, die Töchter sind für ihn nutzlose Esser obwohl er bemerkt, dass eine seiner Töchter ihm eine wirkliche Hilfe wäre. So erzählt dieses Buch zwar die Geschichte der verschwindenden Insekten, gleichzeitig erzählt sie aber auch von Geschlechterrollen, zwischenmenschlichen Beziehungen und dem Fehlen der Beziehungen und der Versuch der Erwachsenen Kinder nach ihrem Bild zu prägen.

Ein sehr einfühlsam geschriebener Roman, der von den drei Sprechern sehr überzeugend vorgelesen wurde. Ich habe zwar nicht wirklich viel Neues über Bienen erfahren, aber das liegt daran, dass es mich vorher schon interessiert hat. Die Informationen in diesem Buch gehen nicht wirklich über Zeitungswissen und Reportagen hinaus, dafür ist das Buch aber interessant zu lesen.

Klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.06.2017

Stirbt die Biene aus, stirbt auch der Mensch!

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In der Geschichte dreht sich alles um die Bienen, um die Menschen, welche mit sie erforschen und mit ihnen Arbeiten und das Überleben, wenn die Biene ausgestorben ist. Dann gibt es nämlich keine Blumenwiesen ...

In der Geschichte dreht sich alles um die Bienen, um die Menschen, welche mit sie erforschen und mit ihnen Arbeiten und das Überleben, wenn die Biene ausgestorben ist. Dann gibt es nämlich keine Blumenwiesen mehr, auch keine Artenvielfalt bei den Tieren und kaum noch Nahrung. Dies Szenarien sind alle unterschiedlich: William erforsch die Bienen, wie sie leben, und sucht nach einer Idee um sein Geschäft wieder anzukurbeln. Nach sieben Töchtern setzt er all seine Zukunftshoffnung in seinen Sohn. Auch George setzt all seine Hoffnungen in seinen Sohn Tom. Doch der will von den Bienen und der Imkerei nichts wissen. George versucht mit allen Mitteln ihn umzustimmen, doch als die ersten Bienenvölker sterben beginnt für ihn der Kampf ums geschäftliche Überleben. Doch alle Mühen sind umsonst. Verbittert muss George aufgeben und hoffen, sich und seine Familie nicht ganz in den Ruin getrieben zu haben. Die bedeutungsvollste Sequenz davon war für mich Taos Geschichte.

Die Bienen sind ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Ohne die Bienen wird das Leben für uns Menschen kaum möglich sein. Das ist in diesem Roman auf ganz eindringliche Weise durch Taos Geschichte dargestellt. Die Lebensmittel sind eingeschränkt. Die Menschen arbeiten um zu überleben. Alte gibt es kaum noch. Nur noch junge und gesunde Menschen erhalten das nötigste zum Überleben. Dies erkennt Tao allerdings erst, als sie sich auf die Suche nach ihrem Sohnes macht. Denn er wurde, nachdem er erkrankt ist, von den Behörden nach Peking gebracht. Als Tao in die Stadt kommt, sind dort kaum noch Menschen, nur noch halb verhungerte Jugendliche und Alte, die zum Sterben zurückgelassen wurden. Von ihrem Sohn aber keine Spur. Was ist ihm zugestoßen? Warum ist er von einem Moment auf den Nächsten so krank geworden? Diese Frage lässt Tao nicht los und sie beginnt in einer Bibliothek nach Antworten zu suchen. Und sie findet sie und erhält plötzlich das Wissen, wie man die Menschheit retten kann. Denn was ihrem Sohn passiert ist, erklärt die Vorkommnisse im Wald ihres Heimatdorfes ….

Die drei Erzählstränge sind sehr komplex und wechseln sich immer wieder ab. Als Zuhörer erfährt man einiges über Bienen, über ihr Wesen und über die Arbeit mit ihnen und natürlich welcher Lebensgrundlage wir Menschen uns selber berauben, wenn es die Bienen nicht mehr gibt. Der Roman schildert eindringlich was auf zukünftige Generationen zukommen wird, wenn es die summenden Honigsammler nicht mehr gibt. Der Autorin ist es ganz gut gelungen eine anschauliche Geschichte aus sachlichem Wissen und nachweisbaren Erkenntnissen zu kreieren.

Durch die drei unterschiedlichen Stimmen viel es auch mir als Zuhörer leicht, dieser doch recht verflochtenen Geschichte, zu folgen. Die drei Handlungsstränge sind für sich schon sehr interessant und fügen sich, auch wenn sie durch die Zeit voneinander getrennt sind, gekonnt zusammen.

Das Cover minimalistisch einfach. Es braucht aber auch nicht mehr um die Kernaussage zu treffen!
Mein Fazit:

Ein lange nachhallender Roman, der dazu anregt sich mit dem Bienensterben und den Folgen auseinanderzusetzten. Er schreit geradezu nach einem Umdenken und Umschwenken, was den Umgang mit der Natur betrifft. Welche Auswirkungen Umweltgifte, Chemie und Pestizide auf das Leben und in diesem Fall auf die Bienen im Besonderen hat und mit welchen Konsequenzen die Menschheit früher oder später zu rechnen hat. Ja, es ist ein Roman, doch auch in Sachbüchern kann man es schon nachlesen und aufgeschnappt haben es sicherlich auch die meisten schon: “Stirbt die Bien aus, stirbt auch der Mensch!”. Es wird höchste Zeit umzudenken! Kein Sachbuch, aber ein wichtiges Buch – unbedingt lesen oder hören!

Veröffentlicht am 03.03.2019

Die Geschichte der um sich selbst kreisenden Väter

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England 1852: Biologe und Saatguthändler William hat seit Wochen das Bett nicht verlassen – er sieht sich als gescheitert, eine Schande besonders für seinen geliebten einzigen Sohn Edmund. Doch dann kommt ...

England 1852: Biologe und Saatguthändler William hat seit Wochen das Bett nicht verlassen – er sieht sich als gescheitert, eine Schande besonders für seinen geliebten einzigen Sohn Edmund. Doch dann kommt er auf eine Idee, die alles verändern könnte, die Idee für einen neuartigen Bienenstock.

USA, Ohio 2007. George hat mit Sehnsucht den Besuch seines Sohnes Tom vom College erwartet, ruhen doch alle seine Erwartungen für den Bienen-Hof auf den Innovationen, zu denen der Sohn hoffentlich durch seine Ausbildung inspiriert wird.

China, 2098. Ehefrau und Mutter Tao hat wenig Zeit für ihren Mann Kuan und den kleinen Sohn Weiwen, da sie lange Arbeitsschichten in den Obstbäumen mit der manuellen Bestäubung der Blüten leisten müssen. Bei einem Ausflug kommt es zu einem furchtbaren Vorfall mit Weiwen.

Passend zu den drei Hauptpersonen, die auch für drei Zeitebenen stehen, wurden für die Hörbuch-Version drei Sprecher gewählt, so dass die jeweilige Sicht klar erkennbar ist. Die Sprecher waren für mich das Highlight des Buches. Auch der generelle Erzählstil gefiel mir – jedoch hat mich der Inhalt insgesamt sehr enttäuscht. Noch schlimmer fand ich letztlich das Ende: jenseits von der Diskussion offenes oder geschlossenes Ende könnte man diesen Schluss gar als überhaupt kein Ende, sondern als recht willkürlich interpretieren. Aber von vorne.

Es soll ja um Bienen gehen – tut es auch, aber gleichermaßen jeweils um Eltern und ihre ziemlich egoistischen Erwartungen in ihre Kinder, ohne Rücksicht auf deren Bedürfnisse oder Fähigkeiten, gepaart mit reichlich Ignoranz. Ich mochte keine der Hauptpersonen, nur einige Nebencharaktere.

George in Ohio erwartet vom Sohn Tom die Fortführung der Familientradition – doch als der sich als Autor profiliert, fühlt sich sein Vater verraten. Da darf dann der Sohn auch nicht etwa Vegetarier werden, bewahre, ein Vollstipendium wird als Bedrohung empfunden und die Bemerkungen werden abfällig – was von diesem College kommt, kann ja nichts taugen; die haben den Sohn verdorben. Das ist jedoch noch nichts gegen die späteren völlig überzogenen Zerstörungsaktionen und Beleidigungen des Vaters (ich hatte fast auf eine Aufklärung als Demenz oder Nervenzusammenbruch gehofft) – ja, ich verstehe Verzweiflung. Nein, mit sinnloser Unbeherrschtheit, Ignoranz und Dummheit kann ich nichts anfangen.
William in England sieht nur Sohn Edmund, 16, Mamas Bübchen und nicht interessiert an seinem alten Herrn. Wird der Biologe von seinem Professor nicht beachtet, legt er sich gleich einmal für Monate ins Bett. Die begabte Tochter Charlotte ignoriert der Vater. Charlotte findet ihn dennoch toll – schließlich, weise Selbsterkenntnis, sei sie ja nur ein Mädchen. Wenn dazu noch ein Autor das geschrieben hätte, was Maja Lunde dem selbstmitleidigen Chauvi (ja, nicht nur in Ohio) in den Mund legt, hätte man ihn wohl gesteinigt: William, selbst kein Hering, lässt sich in epischer Breite aus über die ihm zu üppigen Formen der Cousine seiner Frau. Auch seine Frau hat für ihn Makel – während ihm ihre Nase zu feucht ist, sind ihm andere Stellen ihres Körpers schlicht zu trocken. Und dann noch die vielen Kinder, die sie ihm geboren hat, wirklich unangenehm.
Tao in China will ihren dreijährigen drillen auf geistige Hochleistungen zu später Stunde. Da sie ihm damit die Arbeit in den Obstbäumen ersparen will, habe ich noch einen Ansatz von Verständnis, einen Hauch. Auch die Verzweiflung der Mutter kann ich noch am ehesten nachvollziehen – nicht jedoch das Ende getreu der Parteilinie.
Dass es ein Buch über Bienen war, fiel da irgendwie nur am Rande auf. Okay, die eifrigen Bienen, die ihre Nachkommen zu opfern bereit sind für das Wohl der Gruppe, gewisse Analogien. Mit dem Schluss wurde für mich rabiat die Luft herausgelassen.
2 Sterne oder 3? 3 nur wegen der Sprecher.