Cover-Bild Die Geschichte des Wassers
Band 2 der Reihe "Klimaquartett"
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 19.03.2018
  • ISBN: 9783641225063
Maja Lunde

Die Geschichte des Wassers

Roman
Ursel Allenstein (Übersetzer)

Norwegen, 2017. Die fast 70-jährige Umweltaktivistin Signe begibt sich auf eine riskante Reise: Mit einem Segelboot versucht sie die französische Küste zu erreichen. Dort will die den Mann zur Rede stellen, der einmal die Liebe ihres Lebens gewesen ist.Frankreich, 2041. Eine große Dürre zwingt die Menschen Südeuropas zur Flucht in den Norden, es ist längst nicht genug Trinkwasser für alle da. Doch bei dem jungen Vater David und seiner Tochter Lou keimt Hoffnung auf, als sie in einem vertrockneten Garten ein altes Segelboot entdecken. Signes Segelboot.Virtuos verknüpft Maja Lunde das Leben und Lieben der Menschen mit dem, woraus alles Leben gemacht ist: dem Wasser. Ihr neuer Roman ist eine Feier des Wassers in seiner elementaren Kraft und ergreifende Warnung vor seiner Endlichkeit.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2018

Wasser ist Leben

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Maja Lundes voriger Roman „Die Geschichte der Bienen“ wurde mit dem norwegischen Buchhändlerpreis ausgezeichnet. Ich habe ihn noch nicht gelesen. Nach dem Lesen dieses Romans „ Die Geschichte des Wassers“ ...


Maja Lundes voriger Roman „Die Geschichte der Bienen“ wurde mit dem norwegischen Buchhändlerpreis ausgezeichnet. Ich habe ihn noch nicht gelesen. Nach dem Lesen dieses Romans „ Die Geschichte des Wassers“ muss ich das nachholen.

Der Roman spielt in zwei Ebenen. Der eine Teil spielt 2017 in Norwegen. Die fast 70jährige Umweltaktivistin Signe erzählt aus ihrem Leben und beschreibt andere Personen. Sie wundert sich, das niemand über das Eis spreche, das aus Norwegen verschifft wird. Sie kämpft ums Wasser. Und da hört sie von Magnus, den sie schon als 7jährige kannte und der immer wieder erwähnt wird. Ich sehe Signe direkt vor mir.

Der nächste Teil ist 2041 in Frankreich. Im Süden Europas ist eine große Dürre. Die Menschen fliehen in den Norden. Es ist nicht genug Trinkwasser da.
Der junge Vater David ist mit seiner Tochter Lou auf der Flucht, seine Frau und seinen kleinen Sohn wurden von ihm getrennt. David und Lou kämpfen ums Überleben.

In dem Roman erkennt man, wie wichtig Wasser ist. Wasser ist Leben.
Es ist schön, wie liebevoll und detailliert die Autorin alle Personen gezeichnet hat. Ich kann mir jeden genau vorstellen. Ein beeindruckender
Roman den ich empfehlen kann.

Veröffentlicht am 07.06.2018

... und nichts kann hässlicher werden als etwas, das einmal schön war.

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Ein Roman in zwei Geschichten.
2017: Umweltaktivistin Signe macht sich mit ihrem Boot, der "Blau" von Norwegen auf nach Frankreich. Im Gepäck hat sie eine große Überraschung mit bedeutsamer Botschaft für ...

Ein Roman in zwei Geschichten.
2017: Umweltaktivistin Signe macht sich mit ihrem Boot, der "Blau" von Norwegen auf nach Frankreich. Im Gepäck hat sie eine große Überraschung mit bedeutsamer Botschaft für ihren Jugendfreund Magnus.
Während ihrer Reise auf dem Meer lässt sie gedanklich vergangene Jahrzehnte Revue passieren. Welchen extremen Einfluss ihr Vater auf sie als junge Frau hatte, warum die Umwelt ihr wichtiger wurde als ihre damalige große Liebe Magnus, wofür sie ihr Leben lang kämpfte.

2041: In Europa ist eine große Dürre ausgebrochen, vor der Franzose David und seine Tochter Lou zu flüchten versuchen. Die beiden landen in einem Flüchtlingslager, in dem es noch Trinkwasser und Lebensmittel, sowie medizinische Versorgung gibt. Doch immer mehr Menschen ziehen ein, die Reserven werden knapper. Die Menschen verzweifeln, verlieren sich in Wut über ihre Situation. David muss seine Tochter vor dem Wahnsinn schützen - und findet ganz in der Nähe ein verlassenes Haus, mit Segelboot im Garten...

Nach "Die Geschichte der Bienen" behandelt Maja Lunde hier ein weiteres wichtiges Thema unserer Klima-Problematik.
Mir persönlich bedeutet gerade das Wasser, in jeglicher Form und Hinsicht, besonders viel. Vielleicht waren gerade deshalb meine Erwartungen an diesen Roman sehr hoch. Doch leider wurden sie nicht erfüllt...
Ich habe das Buch begonnen, mich mehr oder weniger gern durch die ersten einhundert Seiten gelesen und dann wochenlang pausiert. Signe war mir nicht sonderlich sympathisch, der Schreibstil insgesamt war irgendwie anders, irgendwie weniger reizvoll als bei den Bienen.
Im zweiten Anlauf wurde ich endlich halbwegs warm mit dem Roman. Allerdings nach wie vor nicht mit Signe, wobei ihre Kapitel viele interessante und bemerkenswerte Ansichten und Informationen lieferten.
Auch David, über dessen Leben ich anfangs gerne las, verlor im Laufe seiner Geschichte Etwas für mich. Einzig und allein das Wasser ließ mich bis zum Ende an diesem Roman festhalten. Diese unglaubliche, aber doch so glaubwürdige und erschreckende Entwicklung dieses vielseitigen Elements.

Die Autorin ist deutlich in ihrer Botschaft über die Probleme, die wir Menschen verursachen. Bewusst und unbewusst.
Nur leider ist ihre Geschichte stellenweise zu schwach, zu wenig nachhaltig geschrieben.
Ob es ihre Absicht war, dass ihre Protagonisten charakterlich wenig ansprechend sind? Ob sie dadurch den Fokus einzig und allein auf das Thema Wasser legen wollte?
Hin und wieder sind Maja Lunde allerdings kraftvolle Kapitel und Aussagen gelungen, die beeindrucken. Die Idee des Buches ist selbstverständlich auch sehr gut. Nur - in meinen Augen ist das "Die Geschichte des Wassers" einfach keine runde Sache. Ich konnte viel weniger daraus mitnehmen, als ich mir erhoffte.
Der Unterhaltungspegel glich einer Achterbahnfahrt, das Thema wurde nicht zufriedenstellend ausgearbeitet.