Cover-Bild Jedermannfluch
Band 8 der Reihe "Martin Merana"
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15,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 284
  • Ersterscheinung: 08.07.2020
  • ISBN: 9783839227220
Manfred Baumann

Jedermannfluch

Meranas achter Fall
Das berühmte Jedermann-Spiel der Salzburger Festspiele - ein großartiges Spektakel. Der Tod erscheint auf der Bühne, holt den reichen Lebemann. Doch bald darauf zeigt sich der Tod schon wieder. Dieses Mal in der Wirklichkeit. Eine junge Schauspielerin aus der Jedermann-Gesellschaft wird brutal ermordet. Erneut muss Kommissar Merana in der von versteckten Geheimnissen durchdrungenen Welt der Festspiele ermitteln. Da schlägt der Tod wieder zu …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2020

Ermittlungen im Umfeld der Festspiele

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Auch der achte Teil dieser Regionalkrimi-Reihe ist im wunderschönen Salzburg angesiedelt. Martin Merana und Co haben einmal mehr im Umfeld eines bedeutenden Kulturbetriebes zu ermitteln. Diesmal ist das ...

Auch der achte Teil dieser Regionalkrimi-Reihe ist im wunderschönen Salzburg angesiedelt. Martin Merana und Co haben einmal mehr im Umfeld eines bedeutenden Kulturbetriebes zu ermitteln. Diesmal ist das Ensemble der weltberühmten Jedermann-Aufführung von dramatischen Todesfällen betroffen.
Isolde Laudess, deren Schwester als Buhlschaft brilliert, die selbst aber nur eine kleine Rolle in dem Stück ergattert hat, stirbt unter seltsamen Umständen. Bald wird klar, dass es sich um einen Mord handelt. Sie galt als schwierige Persönlichkeit mit wenig Talent. Ist der Täter im Kollegenkreis zu suchen? Oder hängt der Fall mit einem illegalen Autorennen vor vier Monaten zusammen? Die Kriminalpolizei ermittelt in verschiedene Richtungen.

Wie gewohnt gehen Merana und seine Kollegen den Fall mit klassischen Methoden der Kriminalistik an, durch Befragungen im Umfeld der Opfer und Sich-Einfühlen in die Szenerie. Großartige Technik oder wilde Action-Szenen sucht man hier vergeblich.
Martin Merana tritt diesmal nur in seiner Eigenschaft als Ermittler in Erscheinung, sein Privatleben spielt anders als bei manchen Vorgängern keine Rolle.
Etwas schade fand ich, dass seine Kollegin Carola Salman nur ein paar Kurzauftritte hat. (Wenn es sich hier um eine Fernsehserie handelte, würde ich mutmaßen, dass die Schauspielerin rausgeschrieben werden soll. Bei einer Buchreihe wohl keine sinnvolle Erklärung.)
Die sommerliche Festspiel-Stadt Salzburg stellt aufs Neue eine eindrucksvolle Kulisse für eine interessante Geschichte dar. Sie wird vom Autor auch leidenschaftlich und farbenfroh beschrieben. (Dass manches nicht zur derzeitigen „neuen Corona-Normalität“ passt, konnte er beim Schreiben natürlich noch nicht ahnen.)
Jedoch gab es teilweise schon fast etwas zu viel Kulisse. Bei der Beschreibung des Ambientes geraten die eigentlichen Ermittlungen gelegentlich aus dem Fokus.
Nichtsdestotrotz wird einige Spannung aufgebaut und man kann beim Lesen auch gut selbst mitraten und Zusammenhänge herstellen. Die Auflösung konnte mich allerdings nicht ganz überzeugen.

Alles in allem dennoch ein gut geschriebener und unterhaltsamer Krimi. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Tödliche Inszenierung

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So tragisch der Tod der jungen Schauspielerin auch ist, ist es ein kurzweiliges Vergnügen Kommissar Merana bei seinen Ermittlungen durch die Salzburger Altstadt zu begleiten. Der Übergang zwischen Zeugenbefragungen ...

So tragisch der Tod der jungen Schauspielerin auch ist, ist es ein kurzweiliges Vergnügen Kommissar Merana bei seinen Ermittlungen durch die Salzburger Altstadt zu begleiten. Der Übergang zwischen Zeugenbefragungen und dem ein oder anderen Abstecher in eines der zahlreichen Cafés ist fließend und es bleibt immer noch genügend Zeit, um umfassende Informationen zur Salzburger Historie mit Blicken hinter die Kulissen, einfließen zu lassen. Trotzdem bleibt Meranas Fokus auf die Aufklärung des mittlerweile auf zwei Morde angewachsenen Falls gerichtet. Dieser erweist sich im Fortschritt als überaus komplex und so dauert lange bis es ihm gelingt das Offensichtliche zu ignorieren und sich stattdessen auf das Hintergrundgeschehen zu konzentrieren.

Fazit
Ein von viel Lokalkolorit geprägter Salzburg-Krimi, der trotz ausgebremster Spannung bestens unterhält.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Einaldung zum Sterben

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Martin Merana verfolge ich bereits seit seinem vierten Fall. Ja, Band 1 -3 habe ich versäumt, aber man kann bei dieser Reihe problemlos auch mittendrin einsteigen und das sage ich nicht oft.
Manfred Baumanns ...

Martin Merana verfolge ich bereits seit seinem vierten Fall. Ja, Band 1 -3 habe ich versäumt, aber man kann bei dieser Reihe problemlos auch mittendrin einsteigen und das sage ich nicht oft.
Manfred Baumanns Krimis besitzen sehr viel Lokalkolorit. Oftmals geht es um Kunst, Theater oder Musik und alle Bände spielen in der Mozartstadt Salzburg oder Umgebung. Besonders in diesem achten Fall fand ich die teilweise sehr detaillierten Beschreibungen der Umgebung, der engen Gassen oder auch der kulinarischen Köstlichkeiten etwas zu dominant. Der Kriminalfall kam in meinen Augen diesmal zu kurz.

Dies ist Manfred Baumanns zweiter Krimi, der sich um die Aufführung des Jedermanns dreht. 2020 feiert das Stück von Hugo-von-Hoffmannsthal sein 100-jähriges Jubiläum - etwas schaumgebremst durch Corona. Da passt "Jedermannsfluch" perfekt dazu - ganz Baumann-like natürlich mit einem Mord an einer Darstellerin der Tischgesellschaft. Die noch weithin unbekannte Schwester der gefeierten Buhlschaft, Isolde Laudess, wird unter seltsamen Umständen beim Aufgang zum Nonnberklsoter tot aufgefunden. Sie wurde mit einer Gartenfigur erschlagen. Merana und Braunberger beginnen im Umfeld der Schauspieler zu ermitteln. Es scheint, als wäre die Tote nicht sonderlich beliebt und auch untalentiert gewesen. Doch wer hat ein Motiv Isolde zu töten? Jemand aus der Theater Laiengruppe, die mit "Jederfrau" in der Region auftreten? Oder jemand aus den eigenen Reihen? Oder hängt ihr Mord mit dem Unfalltod und einem illegalen Straßenrennen ihres Freundes zusammen?
Doch dann gibt es einen weiteren Toten und er ist ebenfalls Mitglied der Tischgesellschaft....

Merana ermittelt in verschiedenen Richtungen und hat wie immer den richtigen Riecher. Doch bis er herausfindet, wer dahintersteckt, darf auch der Leser fleißig mitraten. Die Ermittlungen sind im Buch auf vier Tage komprimiert.
Neben den bereits erwähnten sehr detaillierten Beschreibungen der Festspielstadt, rund um die Aufführung des Jedermanns, kam mir der Fall selbst zu kurz. Auch das Privatleben von Martin Merana spielt in diesem Band der Reihe keine Rolle, was ich ein bisschen schade fand, auch wenn ich es sonst nicht mag, wenn das Privatleben überhand nimmt. Ebenso fehlte mir Kollegin Carola Salmann bei den Ermittlungen. Der Fokus liegt diesmal einzig bei der Stadt Salzburg und ihrer eindruckvollen Kulisse - dadurch fehlt es aber leider an Spannung.
Manfred Baumanns Reihe um Martin Merana ist für mich ein Auf und Ab. Manche Krimis der Reihe sind spannend und voller Lokalkolorit, anderen fehlt es hingegen manchmal etwas am Nervenkitzel.

Fazit:
Mit Band acht rund um Kommissar Martin Merana hat es der Autor diesmal etwas zu gut gemeint mit seiner Liebe zur Festspielstadt. Sie spielt eindeutig die Hauptrolle, wobei der Kriminalfall selbst zu kurz kommt. Mir war es zu viel Kulisse und zu wenig Spannung.

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Veröffentlicht am 08.10.2020

Salzburgstimmung

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Jedermann - ja, das ist Salzburg! Und dieses Buch ist ja auch gleich ein Salzburgstadtführer - immer wieder wurden schöne Plätze beschrieben auch berühmte Statuen, gemütliche Cafes...Von meinen 2 Ferialpaxisaufenthalten ...

Jedermann - ja, das ist Salzburg! Und dieses Buch ist ja auch gleich ein Salzburgstadtführer - immer wieder wurden schöne Plätze beschrieben auch berühmte Statuen, gemütliche Cafes...Von meinen 2 Ferialpaxisaufenthalten und vielen Besuchen in der Kindheit kenne ich Salzburg sehr gut, nur weiß ich die einzelnen Straßennamen, Stiegen nicht mehr. Im Buch wurden diese geographischen Bezeichnungen mühsam erklärt - eine Karte im Umschlag hätte dem Autor viele Beschreibungen erspart.

Eine Leiche von einer Schauspielerin der diesjährigen Jedermannaufführung wird gefunden - ein perkter Mord? Nicht so ganz, wie dem Mörder zum Schluss des Romanes klar wird!

Leider hat mir der Stil nicht sehr gefallen - auf einer halben Seite zählte ich fünf mal das Wort "auch". Viele Satzanfänge mit "doch". Ich lese gleichzeitig "die Brüder Karamasov" von Dostojewskij und " Der Report der Magd" von Mararet Atwood. Diese beiden Autoren können mit den Worten umgehen - viele Sätze, Abschnitte sind ein Genuss zu lesen und nachwirken zu lassen. Andererseits kann man diesen Krimi rasch am Abend lesen, ohne viel nachdenken zu müssen, die Salzburgstimmung mit den vielen Touristen wirken lassen und dem grausamen Spiel im Roman verfolgen.

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