Jedermann - Ein Stück Tradition
Was wären die Salzburger Festspiele ohne das Stück Jedermann. Doch in diesem Jahr kommt der Tod nicht nur auf die Bühne, sondern er sucht sich auch im wahren Leben ein Opfer unter der Schauspielgesellschaft. ...
Was wären die Salzburger Festspiele ohne das Stück Jedermann. Doch in diesem Jahr kommt der Tod nicht nur auf die Bühne, sondern er sucht sich auch im wahren Leben ein Opfer unter der Schauspielgesellschaft. Die Faktenlage ist dünn und Martin Merana ist gefordert in viele verschiedene Richtungen zu ermitteln.
Auch Martin Meranas achter Fall lädt wieder bis zum Schluss zum Mitraten ein. Wichtige Hinweise bleiben vorerst unentdeckt und das Ende ist unerwartet. Die Kürzung des Zeitspanne auf vier Tage spiegelt den Druck der Salzburger Society wieder und verleiht dem Buch noch eine besondere Spannung. Der Protagonist Martin Merana bleibt authentisch und man kann sich gut in ihn hineinversetzen, auch wenn im Vergleich zu den anderen Romanen sein Privatleben dieses Mal sehr kurz kommt.
Die Beschreibungen der Spielorte im Buch spiegeln gut das Lokalkolorit der Gegen wieder: Kleine Gassen, bekannte Sehenswürdigkeiten, flairreiche Cafés, Auseinandersetzungen zwischen Touristen und Einwohnern uvm. Letzteres bringt einen als LeserIn zum Nachdenken über die Schwierigkeit des Umgangs mit historischen Orten und der Wertschätzung der Anrainer. Dennoch bekommt man nach all den Beschreibungen von Manfred Baumann Lust die Stadt Salzburg zu besuchen und das historisch-romantische Flair selbst zu erleben.