Cover-Bild Tiefe Schuld
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 16.06.2017
  • ISBN: 9783548288635
Manuela Obermeier

Tiefe Schuld

Kriminalroman

Im Wald wird eine halb entkleidete Frauenleiche gefunden, deren Verletzungen auf jahrelange Misshandlungen hindeuten. Kommissarin Toni Stieglitz nimmt sich des Falles an – mit bitterem Beigeschmack: Ihr eigener Exfreund war gewalttätig, böse Erinnerungen werden wach. Der Ehemann der Toten wird sofort ins Visier genommen. Doch verdächtigt Toni den Partner des Opfers bloß aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit, und ist der Fall in Wahrheit viel komplizierter? Rechtsmediziner Dr. Mulder könnte Klarheit für Toni schaffen, sowohl beruflich als auch privat …

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2017

Zerrüttete Familie

0

Das Buch:

In "Tiefe Schuld" von Manuela Obermeier geht es um den zweiten Fall der Münchner Kommissarin Toni Stieglitz. Im Wald wird eine Frauenleiche gefunden, deren Körper Merkmale jahrelanger Misshandlungen ...

Das Buch:

In "Tiefe Schuld" von Manuela Obermeier geht es um den zweiten Fall der Münchner Kommissarin Toni Stieglitz. Im Wald wird eine Frauenleiche gefunden, deren Körper Merkmale jahrelanger Misshandlungen aufweist. Für Toni scheint der Fall klar: der offensichtlich gewalttätige Ehemann muss der Täter sein - aber ist die Lösung wirklich so einfach?

Mein Eindruck:

Zu Beginn versprach das Buch sehr spannend zu werden, was sich leider im Laufe der Geschichte nicht bewahrheitete. Die Handlung und Spannungskurve nimmt leider sehr rapide ab, was vor allem daran liegt, dass mehr Toni's Privatleben im Fokus steht, als der eigentliche Fall.
Noch dazu ist mir Toni charakterlich alles andere als sympathisch und ich habe mich immer wieder gefragt "sowas soll Kommissarin sein?". Aufgrund ihrer eigenen Erfahrung mit häuslicher Gewalt verbeißt sie sich total in den Ehemann als Täter, was irgendwann einfach nur noch nervig ist - Objektivität = Fehlanzeige. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Vorgesetzter sowas wirklich dulden würde, bei allem Verständnis für ihre Vergangenheit. Auch die ständigen Alleingänge und das Abwehren jeglicher Hilfe waren sehr anstrengend. Toni wirkte auf mich eher wie ein trotziger Teenager, als wie eine erwachsene und beruflich erfolgreiche Frau.
Dass ich den ersten Teil nicht kenne, war kein Nachteil. Zwar gibt es einige Andeutungen, diese schaden dem Verständnis aber nicht.
Ansonsten lässt sich das Buch schnell und flüssig lesen, was vor allem an dem einfachen Schreibstil der Autorin liegt.

Mein Fazit:

Der Mordfall war vielversprechend und hatte Potenzial für eine tolle Story. Die charakterliche Darstellung von Toni und der Fokus auf ihr Privatleben haben dieses jedoch zunichtegemacht.

Veröffentlicht am 11.09.2017

zu sehr aufs Privatleben der Ermittlerin ausgerichtet

0

Eine Frauenleiche, deren Anblick böse Erinnerungen in Toni Stieglitz weckt, wird im Wald gefunden. Anscheinend war Julia Kröger vor ihrem Tod wiederholt Opfer von brutalen Misshandlungen. Für Toni ist ...

Eine Frauenleiche, deren Anblick böse Erinnerungen in Toni Stieglitz weckt, wird im Wald gefunden. Anscheinend war Julia Kröger vor ihrem Tod wiederholt Opfer von brutalen Misshandlungen. Für Toni ist der Schuldige auch schnell ausgemacht: Wer anders als der Ehemann hätte die Gelegenheit? Doch welches Motiv soll der Mann, den alle als friedfertig bezeichnen, gehabt haben?

Erst die Untersuchung von Julias Laptop bringt die Polizei auf eine andere – heiße? - Spur.

„Tiefe Schuld“ war nach „Verletzung“ der zweite Kriminalroman von Manuela Obermeier mit Toni Stieglitz als Protagonistin, aber der erste, den ich gelesen habe.

Vielleicht lag es an der Unkenntnis über den ersten Fall, dass ich mit der Person der Kommissarin nicht warm werden konnte.

In meinen Augen hat sie sich – sicherlich beeinflusst durch ihre persönlichen Erfahrungen – viel zu schnell und vehement auf den Ehemann der Toten als Täter festgelegt, nur um dann, als ein zweiter Verdächtiger auftaucht, ebenso felsenfest von dessen Schuld überzeugt zu sein. Genau so stelle ich mir Polizeiarbeit nicht vor!

Überhaupt nahm Toni Stieglitz' privaten Probleme meiner Meinung nach einen zu großen Raum ein. Hier und da überkam mich das Gefühl, dass dadurch die Klärung des Mordes in den Hintergrund rückte. Das sollte in einem Krimi aber nicht passieren. Dafür kam die Lösung dann auf den letzten Seiten wie plötzlich aus dem Hut gezaubert. Zwar nachvollziehbar, aber ich hätte mir im Laufe der Handlung mehr Hinweise darauf erhofft, denen die Polizisten dann hätten nachgehen können.

So war „Tiefe Schuld“ nur ein Krimi unter vielen, der mir nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.