Cover-Bild QualityLand
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 22.09.2017
  • ISBN: 9783550050152
Marc-Uwe Kling

QualityLand

Roman

Willkommen in QualityLand, in einer nicht allzu fernen Zukunft: Alles läuft rund - Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser immer mehr das Gefühl, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt. Wenn das System wirklich so perfekt ist, warum gibt es dann Drohnen, die an Flugangst leiden, oder Kampfroboter mit posttraumatischer Belastungsstörung? Warum werden die Maschinen immer menschlicher, aber die Menschen immer maschineller? Marc-Uwe Kling hat die Verheißungen und das Unbehagen der digitalen Gegenwart zu einer verblüffenden Zukunftssatire verdichtet, die lange nachwirkt. Visionär, hintergründig – und so komisch wie die Känguru-Trilogie.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2017

Durchaus witzig...

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Ich bin ein großer Fan von Marc-Uwe Kling – die Hörbücher der Känguru Chroniken kann ich mir wieder und wieder anhören. Es ist einfach super lustig geschrieben.

Umso gespannter war ich auf sein neues ...

Ich bin ein großer Fan von Marc-Uwe Kling – die Hörbücher der Känguru Chroniken kann ich mir wieder und wieder anhören. Es ist einfach super lustig geschrieben.

Umso gespannter war ich auf sein neues Buch, gerade weil ich Dystopien recht gerne lese.



Das Cover ist ziemlich interessant gestaltet. Es kommt in zwei Auflagen: einer helleren und einer dunkleren Version. Der einzige Unterschied sind die im Buch integrierten Werbungen des Qualityland: in der dunkleren Version sind diese einfach düsterer und ordinärer. Der Grund ist das es im Buch viel um Personalisierung geht. In jedem Buch gibt es hinten aber einen Link mit dem man die Werbungen des jeweils anderen Buch nachlesen kann. Die Kapitel dazwischen sind alle gleich. Das Buch ist in ziemlich dicker Pappe eingeschlagen was es sehr angenehm zu halten macht. Auch kann man es sehr einfach aufschlagen und ds ohne den Buchrücken zu brechen. Dies geht sogar Problemlos wenn man das Buch aufgeschlagen flach auf den Tisch legt. Top!! Auch ist ein kleiner Mund mit Barcode abgezeichnet, im Roman findet man dann raus warum - ich finde dies ziemlich clever und war sehr begeistert von diesem kleinen Detail.



Im Buch gibt es drei Hauptprotagonisten:

Peter Arbeitsloser: ein Mann, mittleren Alters der eine Maschinenschrottpresse besitzt und heimlich ''nutzlose'' Robotor bei sich wohnen lässt.
Martyn Vorstand: ebenfalls ein Mann, mittleren Alters der im Parlament arbeitet und zu Anfang ein recht zufriedenstellendes Leben führt
John of Us: ein Robotor, beziehungsweise eine Künstliche Intelligenz, der sich als Kandidat zum Präsidenten aufstellen lässt.
Alle drei Charaktere haben durchaus ihre sehr witzigen Seiten, sind mir aber weder symphatisch, noch unsymphatisch aufgefallen. Eher sehr neutral, was mich aber nicht sehr gestört hat. Durchaus spannender fand ich die Robotor die Peter vorm verschrotten rettet, allen voran Kalliope. Sie kommen mir weit aus vernünftiger und menschlicher vor, was wohl auch die Intention des Autors war.

Ich fand die Geschichte durchaus unterhaltsam und auch oft sehr witzig, dennoch hatte ich nicht das Gefühl das es sich um eine Dystopie handelt. Eher um eine extrem überspitze und absurde Form unserer jetzigen Realität. Für mich also eher ein Gegenwartsroman der sehr Sozialkritisch ist - zurecht! Auf subtile Art und Weise und mit viel schwarzen Humor macht uns Herr Kling unsere Probleme deutlich - die Abhängichkeit von Technischen Geräten, der blinde Völkerhass vieler Menschen oder auch die Wirkung der Medien auf uns. Man kann nur hoffen das sich die Vorstellung des Autoren von unserer Zukunft niemals erfüllt.

Sehr witzig war die Idee das die Charaktere alle einen Nachnamen nach dem Beruf der Väter oder Mütter haben. Jeder Junge den Beruf seines Vaters als Nachnamen und jedes Mädchen den der Mutter. Mein Nachname wäre in dem Falle ''Buchhalter'', der meines Bruders ''Landwirt''. Kleine Anekdote am Rande.

Etwas schwierig war für mich ab und zu das Gerede über die Politik. Ich muss zugeben das ich mich in dem Bereich wirklich nicht gut auskenne und das es bei den Passagen etwas mühsam für mich zu lesen war.

Das Ende ist ziemlich unerwartet, was ich immer gut finde. Mehr oder weniger bleibt auch ein offenes Ende, man kann sich also selber Gedanken darüber machen wie es wohl weiter geht. Witzig ist es definitiv.

Übrigens werden auch Fans des Kängurus hier auf ihre Kosten kommen, soviel sei verraten...





FAZIT
Das Buch war durchaus amüsant und ich habe es gerne gelesen, dennoch hat es mich nicht unendlich begeistert. Ich werde mir demnächst mal das Hörbuch besorgen und schauen ob es mich dort mehr begeistern kann - im Falle der Känguru Chroniken war dies auf jedenfall so.

Veröffentlicht am 21.12.2017

Qualität - aber wo?

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Qualität – aber wo?
Was, wenn die Computer allmächtig werden? Wenn diese uns lenken können und alles technisch gesteuert ist? Wenn amazon dir deine Pakete aussucht, weil sie wissen, was du willst. Wenn ...

Qualität – aber wo?
Was, wenn die Computer allmächtig werden? Wenn diese uns lenken können und alles technisch gesteuert ist? Wenn amazon dir deine Pakete aussucht, weil sie wissen, was du willst. Wenn dein Partner für dich ausgesucht wird und der neue Präsident ein Roboter ist?
Klingt wie eine typische Dystopie? Schon George Orwell, Aldous Huxley oder Dave Eggers haben uns gezeigt, was passieren kann, wenn die Computer, Roboter und Maschinen die Welt übernehmen. Jetzt reiht sich auch noch Marc-Uwe Kling in die Reihe ein und setzt sein neustes Buch QualityLand in die Reihen von Brave New World oder 1984. Nach den Kängeruh-Chroniken, in denen ein sprechendes Tier die Hauptrolle spielte, hätte das Setting seines neuen Buches nicht unerwarteter und konträrer sein können.
Willkommen in QualityLand, in dem nur noch in Superlativen gesprochen wird und in dem nichts mehr unvorhersehbar ist. Bestellungen müssen nicht mehr getätigt werden, weil die Systeme deine Wünsche schon vor dir wissen… Dein Nachname ist dein Berufsstatus und alles, wirklich alles, ist vernetzt. Doch ist wirklich alles am besten, am schönsten und am spannensten? Nein: Das Setting wirkt zu gewollt: zu gewollt witzig, zu gewollt dystopisch, zu gewollt rätselhaft. Leider klappt nichts davon so richtig und am Ende bleibt eins: Ein solider Roman, mit Höhen und Tiefen, ganz „okayen“ Charakteren und einer passablen Handlung, doch von den Superlativen, die es in QualityLand so gibt, kann sich das Buch nicht schmücken. Es ist weder das beste Buch aller Zeiten, noch das Schlechteste, was je geschrieben wurde. Klings neues Werk wirkt eher wie der typische Durchschnitt – ein Buch für zwischendurch, etwas dass man gut schnell lesen kann, das aber nicht nachhaltig zum Denken anregt.
Denn dazu fehlt beispielsweise Peter Arbeitsloser, dem heimlichen Helden des Buches oder Kalliope, dem Roboter-Autor mit Schreibblockade, die nötige Tiefe und auch der nötige Witz. Es wirkt unausgereift und stellenweise zu langatmig. Die Seiten wirken zu lang, die Kapitel zu voll und die „witzigen“ Passagen, die als Werbung daher kommen, zu aufgesetzt.

Schade, ein neuer Orwell, ein neuer Huxley hätten gut getan. So ist es nur ein neuer Kling, der im Schatten eines Kängurus steht.

Veröffentlicht am 31.07.2023

Qualityland - Marc-Uwe Kling

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Inhalt

Willkommen in QualityLand, in einer nicht allzu fernen Zukunft: Alles läuft rund - Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter ...

Inhalt

Willkommen in QualityLand, in einer nicht allzu fernen Zukunft: Alles läuft rund - Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser immer mehr das Gefühl, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt. Wenn das System wirklich so perfekt ist, warum gibt es dann Drohnen, die an Flugangst leiden, oder Kampfroboter mit posttraumatischer Belastungsstörung? Warum werden die Maschinen immer menschlicher, aber die Menschen immer maschineller? Marc-Uwe Kling hat die Verheißungen und das Unbehagen der digitalen Gegenwart zu einer verblüffenden Zukunftssatire verdichtet, die lange nachwirkt. Visionär, hintergründig – und so komisch wie die Känguru-Trilogie.


Meinung

Mir wurde das Buch als Thriller verkauft, weshalb ich ziemlich enttäuscht war.
Fantasy ist auch eigentlich einfach nicht mein Genre.. und ich hätte mir das Buch nicht ausgesucht, hätte ich gewusst was in etwa auf mich zukommt..
Im großen und ganzen war es ganz ok, der Schreibstil war flüssig und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Zum Stocken haben mich nur die ganzen komischen Nachnamen gebracht womit ich auch das ganze Buch über nicht warm geworden bin.
Zwischendurch fand ich den Humor des Buches ziemlich witzig und es war genau meins.

Veröffentlicht am 22.01.2018

Eine Zukunft der Superlative

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In QualityLand ist alles besser, nein, am besten – angeblich. Denn in der Zukunft wird nur noch in Superlativen gesprochen. Sämtliche Alltagsbereiche wie Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen ...

In QualityLand ist alles besser, nein, am besten – angeblich. Denn in der Zukunft wird nur noch in Superlativen gesprochen. Sämtliche Alltagsbereiche wie Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Keiner muss mehr schwierige Entscheidungen treffen. Dennoch beschleicht Peter Arbeitsloser das Gefühl, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt. Wenn das System so perfekt ist, warum leiden Drohnen dann an Flugangst und haben Kampfroboter eine posttraumatische Belastungsstörung? Warum werden die Maschinen immer menschlicher und die Menschen immer maschineller?

Mit „QualityLand“ wagt sich Marc-Uwe Kling an einen gesellschaftskritischen Roman im Bereich Science-Fiction.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus mehreren Kapiteln und unterschiedlichen Unterbrechungen mit Werbung, Artikeln und Kommentaren. Erzählt wird im Präsens und aus der Perspektive von drei unterschiedlichen Akteuren. Positiv sticht der Schreibstil hervor, der mit einer Menge Wortwitz aufwarten kann.
Auch die Grundidee der Geschichte spricht mich an. Immer wieder wird deutlich, dass es darum geht, einen satirischen Blick auf aktuelle Entwicklungen zu richten und Gesellschaftskritik zu üben. Das Buch will zum Nachdenken anregen. Das gelingt.

Mit viel Humor und Kreativität wird die angeblich so schöne neue Welt beschrieben, sodass mich das Buch durchaus mehrfach zum Lachen bringen konnte. Dass ein satirischer Roman an einigen Stellen übertreiben darf und nicht äußerst realistisch sein muss, versteht sich für mich von selbst. Leider treibt es der Autor aber alles in allem etwas zu sehr auf die Spitze, sodass es stellenweise in den Bereich des Klamauks abrutscht und den durchaus ernsten Hintergrund durch seine Absurdität zum Teil ins Lächerliche zieht.

Insgesamt konnte mich der Inhalt des Romans weniger überzeugen. Hauptprotagonist ist Peter Arbeitsloser, der als Maschinenverschrotter arbeitet. Seine Figur bleibt wie viele andere leider sehr blass. Zudem wirkt die Handlung auf mich ziemlich zusammenhanglos und gibt leider nicht viel her. Ich konnte dem Ganzen daher nicht mit großer Begeisterung folgen.

Einen Punkt Abzug gibt es von mir auch dafür, dass es zwei unterschiedliche Versionen des Buches gibt, die sich inhaltlich unterscheiden. Die helle Edition richtet sich an Optimisten, die schwarze an Pessimisten. Zwar lässt sich der Inhalt der jeweils anderen Variante im Internet nachlesen. Das finde ich allerdings unpraktisch und unnötig. Davon abgesehen, hat die schlichte, aber passende Gestaltung durchaus ihren Reiz.

Mein Fazit:
„QualityLand“ von Marc-Uwe Kling konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen. Auch wenn mich das Buch an etlichen Stellen zum Lachen bringen konnten, überwiegen für mich leider die Schwächen.