Unterhaltsam-kreative Wirtschaftsspionage einer pragmatisch-taffen Protagonistin nebst Entourage! Kriminell spannend und sprachlich amüsant!
Eliza Roth-Schild ist eine Marke für sich in dieser kriminell-vergnüglichen Geschichte!
Nachdem ich vor einigen Monaten die Figur der Violetta Morgenstern in der nach ihr benannten Krimi-Serie „Frau ...
Eliza Roth-Schild ist eine Marke für sich in dieser kriminell-vergnüglichen Geschichte!
Nachdem ich vor einigen Monaten die Figur der Violetta Morgenstern in der nach ihr benannten Krimi-Serie „Frau Morgenstern und…“ kennen und lieben gelernt habe, war ich gespannt auf diesen anderen, von Marcel Huwyler ins Leben gerufenen Charakter der Eliza Roth-Schild (wichtig: der nahezu unsichtbare Bindestrich im Nachnamen).
Als ich mit der Lektüre begann, gingen mir einige Gedanken durch den Kopf: gibt es zwischen Eliza und Violetta Parallelen? Ähneln sie sich womöglich? Ist Frau Roth-Schild eine andere Version der Frau Morgenstern? Finde ich an dieser Geschichte rund um Eliza genauso Gefallen wie an den Geschichten rund um Violetta? Fragen über Fragen.
Bevor ich auch nur eine einzige dieser Fragen beantworte, muss ich erstmal etwas zum Schreibstil sagen. Schon mit dem ersten Satz ist man in der Geschichte angekommen und mit allen darauffolgenden Sätzen wird man nicht nur bestens, sondern zudem auch mit wortschöpferischer Sprachakrobatik und (be)merkenswert kreativen Wort- und Satzgebilden unterhalten!
Eigentlich schreibe ich mir solch kreative Wort-Kombinationen und Wort-Spielereien, wie sie hier zu meiner großen Freude immer wieder vorkommen, gerne auf, aber dann käme ich nicht zum Lesen. Welch wunderbarer Schreibstil, welch amüsante Wort-Modellagen und welch beeindruckende Sprachgewandtheit!
Und wo ich gerade so von der Sprache schwärme, fallen mir Sprachen und die zahlreichen, sich in dieser Geschichte tummelnden und in der Schweiz wohl geläufigen, in anderen deutschsprachigen Gefilden aber nicht so bekannten Ausdrücke ein, die sich glücklicherweise oft aus dem Zusammenhang heraus selbst erklären und die diesem Buch eine ganz besondere Note, sozusagen einen schweizerischen Akzent verleihen.
Hier nun so gar nichts Inhaltliches wiederzugeben, fällt mir zwar schwer, aber erstens sollte bzw. muss dafür die Kurzbeschreibung des Buches reichen und zweitens möchte ich zukünftigen Lesern weder die spannende Unterhaltung noch die unterhaltsame Spannung rauben.
Nur so viel: diese Geschichte mit all ihren Charakteren, ganz besonders natürlich mit denen der taff-pragmatischen Eliza Roth-Schild und ihrem einfalls-hilfreichem Täxeler, Herrn Wälti, sowie Elizas liebes(be)trunkenem Mitbewohner Fabio ist ein kriminell-spannendes und sprachlich-amüsantes Abenteuer.
Schlussendlich bin ich noch ein paar Antworten schuldig. Ja, es gibt zwischen Eliza und Violetta Parallelen, aber auch zahlreiche Unterschiede. Sie ähneln sich nur marginal, denn sie sind ganz eigene Charaktere, was man gerne doppeldeutig interpretieren darf. Frau Roth-Schild ist keine andere Version der Frau Morgenstern, denn sie ist…anders. Sie ist eine Marke (für sich), und genau das will sie ja auch sein.