Cover-Bild Feuer
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Luchterhand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 11.05.2023
  • ISBN: 9783630877341
Maria Pourchet

Feuer

Roman - Der Bestseller aus Frankreich -
Claudia Marquardt (Übersetzer)

Eine verhängnisvolle Liebe in Paris. »Ein absolut umwerfendes Buch!« Le Monde
»Brillant!« Leïla Slimani


»Auf unsere Liebe. Auf die Kriege, die wir im Innern, in aller Stille führen. Bis aufs Messer.«

Frech, provokant, hemmungslos: Maria Pourchet erzählt von einer verhängnisvollen Liebe in Paris, von einer Frau und einem Mann, die in einer leidenschaftlichen Affäre aus den vorgezeichneten Bahnen ihres Lebens ausbrechen. Ein faszinierender Roman über die Komplexität der Liebe und die großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit.

Laure ist Dozentin an einer Pariser Universität, verheiratet und Mutter von zwei Töchtern. Mit vierzig ist sie im Leben angekommen und hat doch das Gefühl, in der Summe zu vieler Kompromisse zu erstarren. Sie beneidet ihre älteste Tochter Véra um deren Glühen, deren feministische Wut. Clément, Single, fünfzig Jahre alt, joggt morgens an der Seine und spricht abends mit seinem Hund. Er hat einen gutdotierten Job in der Finanzwelt und angesichts des ständig drohenden Crashs an der Börse jeglichen Glauben an die Welt verloren. Die eine erwartet vom Leben die Überraschung. Der andere, unfähig zur Illusion, wartet darauf, dass es zu Ende geht. Kurzum, beide wünschen sich, dass ihnen endlich etwas passiert. Doch dann entfacht ihre Begegnung ein Feuer, das schnell außer Kontrolle gerät.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2023

Wirklich Einzigartig!

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Autorin Maria Pourchet hat einen wundervollen, ehrlichen Roman geschaffen, der die Probleme unserer Leben und der Gesellschaft aufzeigt!

Wir lernen Universitätsdozentin Lauren kennen, sie ist über 40 ...

Autorin Maria Pourchet hat einen wundervollen, ehrlichen Roman geschaffen, der die Probleme unserer Leben und der Gesellschaft aufzeigt!

Wir lernen Universitätsdozentin Lauren kennen, sie ist über 40 Jahre alt und lebt gut situiert mit Ihren zwei Töchter und Ehemann in Paris. Doch auch wenn Ihr Leben so perfekt scheint, ist Ihr langweilig und findet sich auch nach Jahren nicht in der Mutterrolle ein, sowie in der Rolle einer braven Ehefrau.
Und wir treffen auf Clément, er ist 50 Jahre alt und Banker, findet seinen eisigen Job allerdings öde. Morgens joggt er an der Seine und kümmert sich Abends um seinen Hund, mit dem er sich gerne ausgiebig unterhält, denn den Glauben an ein schönes Leben in einer guten Welt hat er verloren.

Wie das Schicksal so möchte treffen die beiden unterschiedlichen Leben aufeinander und trotz anfänglichem sträuben beginnen Sie eine Affäre miteinander. Die Affäre zeugt sich zu beginn allerdings mit Startschwierigkeiten, doch sie finden zu einander und erfüllen sich schließlich gegenseitig.

Im laufe des Buches wird deutlich, dass Laure Ihre 17 jährige Tochter unterschätz hat, da Véra ihrer Mutter auf die schliche kommt, weil sie bemerkte, dass ihre Mutter sich extrem im verhalten veränderte.
Der Strudel nimmt zu und die Fängen der Handlung hinterlassen überall spuren.

Neben dem wunderschönen Schreibstil der Autorin, konnte ich tatsächlich etwas Verständnis aufbringen, wie sich die Affäre entwickelte, denn es wirkte sehr nah und realistisch. Auch wenn natürlich eine Affäre nie zu rechtfertigen ist, da es für dem/die Partner*in immer unfair ist.
Ein Buch welches ich wirklich nur empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 01.07.2023

Klassisches französisches Sujet

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Wenn man es nicht schon etliche Male gelesen hätte in der französischen Literatur, wäre man inhaltlich stärker berührt. So stellte sich bei mir mit „Feuer“ eher ein positives Gefühl des Wiedersehens ein. ...

Wenn man es nicht schon etliche Male gelesen hätte in der französischen Literatur, wäre man inhaltlich stärker berührt. So stellte sich bei mir mit „Feuer“ eher ein positives Gefühl des Wiedersehens ein. Denn die brillant schreibende Maria Pourchet, die zugleich auch Soziologin und Drehbuchautorin ist, präsentiert eine Fremdgeherin und ihr Leben. Die französische Literatur hat da so seinen ganz eigenen Sound und beleuchtet auch hier wieder brutal ehrlich und gnadenlos was passiert, wenn das Feuer der Ehe erlischt und ein anderer ins Spiel kommt. Lesenswert!
Laure ist Universitätsdozentin, über 40 Jahre alt, gut situiert, 2 Töchter, wohnt im Großraum Paris und ist gelangweilt vom Leben. Und dann taucht da Clément auf, ein Banker, den sie aus der Praxis für ein Kolloquium an die Uni holt. Die beiden kommen sich näher und es endet in einer Affäre.
Spannend ist wie die Entfremdung Laures zu ihrer eigenen Familie geschildert wird und zugleich der depressive Clément, dem der Glaube an alles verloren gegangen ist. Sei es der Sinn des Lebens, seines Job. Eigentlich kennt nur sein krebskranker Hund die volle Wahrheit.
Der Strudel wird im Laufe der Handlung stärker und die Fängen hinterlassen Spuren. Vor allem die 17jährige Tochter Véra hat eine Antenne dafür, dass ihre Mutter sich verändert hat und kommt ihr auf die Schliche. Auch hier wieder gut aufgearbeitet wie die junge Frau und ihr Blick auf das Leben eine erweiterte Perspektive bietet und indirekt reflektiert, dass die Welt andere Sorgen hat als die Langeweile der Mutter.
Literarisch ist die Situation großartig eingefangen und wirklich nicht verschönend erzählt. Ich hatte Mitleid mit den Protagonisten so schwarz und düster das Innenleben gezeichnet. Eine gute Lektüre, die uns dank der sehr guten Übersetzung von Claudia Marquardt zugänglich ist.
Fazit: Wer Leila Slimani gerne liest, wird hier auch literarisch reich beschenkt!

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Veröffentlicht am 03.05.2023

Amour fou

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Aus einem zufälligen Treffen wird unversehens mehr. Die verheiratete Laure lässt sich auf den nur an seinen Hund gebundenen Clément ein. Die beiden sind nicht nur in ihrer Lebensgestaltung ganz unterschiedlich, ...

Aus einem zufälligen Treffen wird unversehens mehr. Die verheiratete Laure lässt sich auf den nur an seinen Hund gebundenen Clément ein. Die beiden sind nicht nur in ihrer Lebensgestaltung ganz unterschiedlich, sondern auch in ihren Erwartungen an diese Liaison.
Clément ist ein erfolgreicher, aber ziemlich kaputter Typ, der sich zunehmend selbst verliert. Ich habe mich immer wieder gefragt, warum Laure nicht hinter seine Fassade schauen kann. Sie projiziert auf ihn das Bild einer gelungenen Affäre und großer Leidenschaft, ohne zu merken, dass Realität und Projektion hier weit auseinanderdriften. In gewisser Weise lebt sie in einer Fantasiewelt, während Clément derart nüchtern durch die Welt geht, dass ihn diese schier zu erdrücken droht. Das Innenleben der Figuren ist vielschichtig, aber manchmal schwer zu greifen. Auch der Stil der Autorin eckt etwas an, die Perspektiven wechseln zwischen den beiden Figuren hin und her; Clément spricht immer wieder seitenweise mit seinem Hund, jedem seiner Kapitel sind Blutdruck, Herzfrequenz etc. vorangestellt. Auf mich wirkte das Ganze gewollt gekünstelt. Laure darf dafür mit ihren toten Verwandten sprechen. Der Ton ist trotz der (nicht wirklich) leidenschaftlichen Affäre oft trocken und düster, insgesamt liest sich das Buch sehr deprimierend. Da war der Schluss schon ein fast unverhoffter Lichtblick. Wer ihn kennt, weiß wie makaber der letzte Satz war.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

"Das Leben besteht aus Kompromissen, Wiederholungen, Vergessen oder Genesen"

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Zur Abwechslung habe ich zu einem nicht selbst gewählten Buch gegriffen. Maria Pourchet war mir kein Begriff und aufgrund des Klappentextes hätte ich die Geschichte wohl nicht ausgesucht. Dieser erweckt ...

Zur Abwechslung habe ich zu einem nicht selbst gewählten Buch gegriffen. Maria Pourchet war mir kein Begriff und aufgrund des Klappentextes hätte ich die Geschichte wohl nicht ausgesucht. Dieser erweckt den Eindruck eines Neuanfangs bzw. einer leidenschaftlichen Liebesgeschichte in Paris. In der Beschreibung heißt es darüberhinaus: "Ein faszinierender Roman über die Komplexität der Liebe und die großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit."
Meine Vorstellungen bzw. Erwartungen gingen daher wohl in eine völlig falsche Richtung... Was die (überschaubare) Handlung angelangt, gibt es dem Klappentext nichts hinzufügen.

"Du bist eine Frau mit wenig Hoffnung, Laure"

Das erste Kapitel ist verstörend, gar zerstörerisch. Gedankensprünge von Satz zu Satz, aneinandergereihte Aufzählungen - man erkennt kaum die spezielle Erzählstimme von Laure. Sie berichtet von sich in der 3. Person während Sie den/die Leser*in in Form der Ansprache "Du" in die Geschehnisse einbezieht. (Gelegentlich hält sie auch Zwiesprachen mit ihrer verstorbenen Mutter und Großmutter.) Diese Perspektive erweist sich als interessantes, jedoch auch gewöhnungsbedürftiges Stilmittel. Ich fand es etwas befremdlich und fühlte mich nicht angesprochen, vor allem da mir Clément über weite Strecken unsympathisch war. Ich empfehle unbedingt einen Blick in die Leseprobe zu werfen, da die Kapitel abwechselnd von Laure und Clément erzählt werden. Für seine Sicht bedient sich die Autorin des klassischen Ich-Erzählers. So lernt man beide Hauptprotagonisten im (Arbeits-)Alltag kennen.

"Ja, Meeting, Mitarbeiter, Sonnenbräune. Und ich habe verloren, wie ich heute Morgen zur Kenntnis nehmen musste. Eine Entdeckung, die ich zum ersten Mal bei meiner Geburt machte, als ich in das enttäuschte Gesicht meiner Mutter und auf unsere damalige Tapete mit den schwarzen Hibiskusblüten auf blauem Grund blickte, und die sich seither fast tagtäglich wiederholt. So was bezeichnet man bei uns als Prägung. Ich rede mit dir, als wären wir, du und ich, nicht beide aus ein paar Tropfen Sperma entstanden, du hast bestimmt auch irgendwelche Prägungen erfahren, für wen halte ich mich."

Dieses Zitat ist ein wahlloses Beispiel für den anstrengenden Stil aus unzusammenhängenden Informationen, kontextlosen Einschüben sowie belanglosen Aufzählungen. Die Charaktere bleiben blass und unpersönlich. Was bewegt die Protagonisten? Auch die Wahrnehmung von Laure's Familie wäre ein spannender Aspekt gewesen. Leider kommt dieser lediglich am Rande vor.

Ich hätte nach dem ersten Kapitel, eigentlich bis zur Hälfte, fast aufgegeben. Aber ich breche Bücher ungern ab und nach etwa 150 Seiten ändert sich tatsächlich der Ton. Zwischenzeitlich hat man den speziellen Stil verinnerlicht und Laure und Clément wirken menschlicher. Da ich kein Freund allzu direkter Ausdrucksweisen bin, wäre weniger für mich des Öfteren mehr gewesen. Obwohl ich das Buch an einem Tag beendete, hat mich die Handlung kaum berührt und lediglich gegen Ende mein Interesse geweckt.

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