Leichte Unterhaltung für zwischendurch
Kurzbeschreibung
Marita ist in ihrem Job auf Husum so unglücklich, dass sie kurzerhand eine Stelle als private Krankenpflegerin für einen schwer kranken Unternehmer, an der Côte d’Azur antritt.
Dieser ...
Kurzbeschreibung
Marita ist in ihrem Job auf Husum so unglücklich, dass sie kurzerhand eine Stelle als private Krankenpflegerin für einen schwer kranken Unternehmer, an der Côte d’Azur antritt.
Dieser entpuppt sich als schwer zugänglich und auch sein Sohn wirkt sehr zurückhaltend und kühl.
Doch schon bald lebt sich Marita immer mehr in den Alltag in Südfrankreich ein und trifft dort unter anderem auf den charmanten Filou Francois.
Eindruck
Marie Matisek erzählt die Geschichte einer 40 jährigen Singlefrau, die noch einmal einen Neuanfang in ihrem Leben wagt. Damit katapultiert sie die Krankenschwester, die ihren Beruf mit viel Leidenschaft ausübt, nach Südfrankreich zu einem gut situierten Unternehmer, der zwar in einer malerischen Umgebung lebt, dafür aber trotz seines Sohnes recht vereinsamt wirkt.
Doch Marita wäre nicht Marita, wenn sie es nicht schaffen würde, mit ihrem Charme nicht nur das Herz des alten Mannes zu erobern, sondern gleich der ganzen Umgebung. Nur Lucien, der Sohn, macht es ihr etwas schwerer.
Es kommt zu interessanten Turbulenzen, unterhaltsamen Szenen und ein bisschen was fürs Herz.
Obwohl die Geschichte locker und unterhaltsam geschrieben ist, beinhaltet sie genügend Tiefe.
Natürlich ist sie an sich leicht vorhersehbar und nicht jede Handlung in dieser Geschichte scheint logisch zu sein, doch die angenehme und vor allem sehr bildhafte Landschaftsbeschreibung, die interessanten Personen und der leichte Blick auf den Alltag einer Pflegekraft, gleichen dies meiner Meinung nach wieder aus.
Es gibt noch einen weiteren Erzählstrang aus der Vergangenheit eines Seemannes, der sich in den Handlungsverlauf einfügt. Für mich blieb er jedoch überwiegend uninteressant und hätte meiner Meinung nach gar nicht mit in die Geschichte gemusst.
Figuren
Die Zeichnung der Personen hat mir hier sehr gut gefallen. Obwohl sie gewiss das eine oder andere Klischee erfüllen, sind sie unterhaltsam und interessant.
Ob es sich um Marita handelt, die natürlich schnell einem gewissen Charme verfällt, oder der liebenswerten und robusten Haushälterin Segoline, dem distanzierten Lucien oder dem eigenbrötlerischen Kauz George, sie alle wirkten auf mich authentisch und absolut passend in diese Handlung.
Sprecherin
Julia Fischer besitzt eine volle und warme Stimme, die sämtliche Stimmungen glaubhaft interpretieren kann.
Egal ob fröhlich, energisch, charmant oder unterhaltsam – sie passt sich jeder Situation gekonnt an, und findet sich problemlos in die jeweilige Szene ein.
Auch die französischen Akzente gelingen ihr problemlos und lassen die Geschichte zu einem wahren Hörerlebnis werden.
Fazit
„Sonnensegeln“ ist ein leichter Unterhaltungsroman, bei dem man sich treiben lassen kann und der sich gut für zwischendurch hören lässt.
Trotz der vorhersehbaren Handlung und einigen Klischees besitzt er ein wenig Tiefe und überzeugt mit liebenswerten Figuren und einer traumhaft malerischen Beschreibung.