Ein vielfältiges Erlebnis
Schon wieder befinde ich mich auf einer Lesereise in Südamerika. Nachdem ich dort auch schon zahlreiche Länder kennenlernen durfte lässt mich das Südamerikafieber einfach nicht los. Dieses Mal begebe ich ...
Schon wieder befinde ich mich auf einer Lesereise in Südamerika. Nachdem ich dort auch schon zahlreiche Länder kennenlernen durfte lässt mich das Südamerikafieber einfach nicht los. Dieses Mal begebe ich mich in dem Buch Nach Süden von Marius Kriege auf Tour. Marius ist alleine für drei Monate in Südamerika unterwegs. Eigentlich war die Tour mit seinem Freund Tobias zusammen geplant. Leider ist Tobias vorher verstorben und Marius versucht nun diesen Weg alleine zu gehen. Er hofft so schneller mit dem Verlust des Freundes zurecht zu kommen.
Marius erzählt in der Ich Form, wodurch ich mich die ganze Zeit wunderbar mit auf der Reise befand. Besonders gefreut habe ich mich über die Ortschaften bzw.Länder die ich selber schon aus eigener Erfahrung kenne, habe mich gerne an Land und Leute erinnert und an meine persönlichen Erlebnisse zurück gedacht. Die Erzählungen muten schon fast an einen Roman an, da hier in einem angenehmen, witzigen und emotionalen Schreibstil berichtet wird. Es gibt nicht nur die berühmten Touristentouren, es gibt viele Wege abseits dieser Touren, eigene Erlebnisse und vor allem auch die nicht so schönen Dinge wie Umweltsünden, Sextourismus, Analphabetismus, die Gefahr der Malaria, Ausbeutung etc. Aus vielen Worten hört man Wehmut und die Trauer, die hier verarbeitet werden soll. Für mich war es eine gute Mischung und ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Wer hier einen Reiseführer mit bunten Fotos sucht, der sucht vergebens.