Eine coole Grundidee und ein wunderschön ausgearbeitetes Setting, leider war es mir nicht tiefgründig genug...
Die Gedanken flirren immer noch ziemlich wild durcheinander, aber ich versuche ein bisschen Ordnung ins Chaos zu bringen.
Zunächst hat mir der Schreibstil ziemlich gut gefallen. Es lässt sich locker leicht ...
Die Gedanken flirren immer noch ziemlich wild durcheinander, aber ich versuche ein bisschen Ordnung ins Chaos zu bringen.
Zunächst hat mir der Schreibstil ziemlich gut gefallen. Es lässt sich locker leicht und spannend lesen, fast wie ein Page Turner, trotzdem habe ich für den Mittelteil ziemlich lang gebraucht. Was mich am zwiegespaltenen zurücklässt, ist tatsächlich die Handlung selbst. Die Grundidee ist toll, ich liebe die Zwerge, die Nebencharaktere, die Atmosphäre, das Setting und die Weltgestaltung, aber mir fehlte einfach die Balance. Die Balance zwischen den grausamen Szenen und Kampfszenen, zwischen dem sehr langen und ausführlichen Anfang, in dem sich der Autor sehr viel Zeit lässt, um Tungdil und die Situation einzuführen und der 2. Hälfte, die eigentlich gerade das Entscheidende der Geschichte ist. Gerade das finale Finale wurde binnen maximal 50 Seiten abgehandelt, sodass es quasi nach einem Blinzeln schon wieder vorbei war. Eine Eigenheit, die mir öfter aufgefallen ist. Die Kampfszenen werden meistens nur angerissen und binnen weniger Seiten wieder beendet. Das Buch hat schon über 600 Seiten, deswegen weiß ich nicht, ob der Geschichte mehr Seiten gutgetan hätten oder doch die Splittung auf zwei Bände, um sich wirklich Zeit zu nehmen. Ich hätte gerne viel mehr über die Klinge erfahren und mehr über die Herausforderung. Besonders auch der "Gegenspieler", die Zwergin und Prinz Mallen kamen mir mehr als eindeutig zu kurz. Besonders Prinz Mallen kommt zweimal in der Geschichte vor, der "Gegenspieler" wenn es hochkommt vielleicht viermal? Für mich reicht es leider nicht, um zumindest den einen als Feind zu etablieren. Ich hätte mir auch hier mehr Hintergründe gewünscht. Auch die angedeutete Liebesgeschichte erschließt sich mir nicht. Sie haben vielleicht 2-3 Mal miteinander geredet und sind jetzt schon ein Pärchen? Liebe auf den ersten Blick? Das Ende gefällt mir auf jeden Fall von der Idee, aber Markus Heitz hätte sich noch ein bisschen mehr Zeit für die Tiefgründigkeit und Authentizität der Geschichte nehmen müssen, trotzdem bin ich froh Tungdil auf seiner Reise begleitet zu haben, denn an sich war es ein Fest und ich bin schon sehr auf Band 2 gespannt. Es scheint zumindest noch nicht vorbei zu sein. Insgesamt vergebe ich 3,5/5 Sterne. Ich hätte gerne 4 Sterne gegeben, aber dafür hat mir die Tiefgründigkeit gefehlt.