Der zweite Sammelband umfasst die Bände 4, 5 und 6 der Ulldart Reihe. Dies sind die Geschichten: "Unter den Augen Tzulans", "Die Magie des Herrschers" und "Die Quelle des Bösen". Sie erzählen den Höhepunkt von Lodriks Amtszeit und seinen Fall, als Kabraca, der von seinen eigenen Kindern gestürzt wird.
„Es ergibt immer einen Sinn, sich gegen das Böse zu stellen.“
Seite 264
Die Schlacht von Telmaran wirft ihren Schatten auf Ulldart und die Dunkle Zeit ist näher, als je zuvor. Während Lodrik immer mehr beeinflusst wird, fristen seine alten Verbündeten fristen ihr Dasein in den Gefängnissen von Tarpol. Doch noch gibt es Hoffnung, denn es gibt Überlebende des Schiffsunglück: Torben, Varla, Fatja, Matuc und der kleine Lorin sind am Leben, wenn auch weit fort von Zuhause. Und auch Ilfaris ist nicht untätig …
Die Lage spitzt sich immer weiter zu und Lodrik scheint unaufhaltsam. Gemeinsam mit dem silberhaarigen Mortva plant er die Ausdehnung seines Reiches und niemand scheint ihn aufhalten zu können. Seine Frau hat ihm Drillinge geboren und damit den Thron gesichert. Doch noch gibt es Wiederstände, gegen den Herrscher Tarpols …
Die Schreibweise ist weiterhin flüssig, hier und da gibt es ein paar Längen, aber dafür ist die nächste Szene meistens umso spannender. Mit Lorin, Tokaro dem Stalljungen und den Kindern von Lodrik gibt es neue interessante Charaktere, aber auch die altvertrauten Gesichter sind hier gut vertreten. Am liebsten mag ich immer noch den König von Ilfaris und seinen Hofnarren, die für eine gute Portion Humor sorgen.
„Und was wenn er wird, wie sein Vater? Wenn wir ein noch mächtigeres Ungeheuer heranziehen?“ Seite 242
Lodrik erobert weiter den Kontinent, doch seine Absichten haben sich gewandelt. Nach der völligen Unterwerfung, will er absanken und eine Demokratie einrichten, in der alle Menschen gleich sind. Aber diese Pläne beraten weder seinem Berater, noch seinen Kindern, die in diesem Band heranwachsen. Besonders Govan und seine Schwester Zvatochna sind entsetzt über den Machtverlust und schmieden einen finsteren Plan.
Währenddessen wächst auch Lorin, Nornias Sohn heran und erhält eine Ausbildung von Lodriks altem Leibwächter. Aber das Leben als Fremdländer ist nicht leicht und Lorin gerät immer wieder in Gefahr. Und dann ist da noch Pashtak, das Sumpfwesen das einer Verschwörung auf der Spur ist und Tokaro der die Augen Lodriks hat …
„Ich komme einfach nicht darauf, zu welchem Zeitpunkt wir hätten handeln müssen, um das ganze Unglück zu verhindern.“
Seite 180
Ich liebe es, wie Lodrik langsam aufwacht, genug von den Kämpfen hat und anfängt seine Gegenspieler zu durchschauen. Er ist immer noch mein lieber Charakter in der Reihe und ich mag seine Entwicklung total! Knapp dahinter liegen weiterhin Perdor und Fiorell, die nicht nur mit Komik, sondern auch sehr viel Mut und Weitsicht in mein Herz geschlichen haben.
Die Ereignisse spitzen sich immer weiter zu und ich bin schon so gespannt, wie es weitergehen wird, ob es gelingen wird die dunkle Zeit aufzuhalten und wer sich am Ende gegen Mortva stellen wird. Markus Heitz nimmt sich sehr viel Zeit für seine Figuren, aber ich finde das gut und mag es, dass die Reihe so lang ist (:
Schau was aus dir geworden ist, Lodrik Badric. Vom mächtigsten Mann des Kontinents hin zu einem Wesen, das selbst das Reich der Toten nicht haben wollte.
Seite 238
Lodrik ist tot. Jedenfalls glaubt das die ganze Welt, besonders seine Kinder, denn Govan sein Sohn war es, der ihn ermordete. Das Volk greift zu den Waffen, als bekannt wird, dass es die Kensurianer waren, die Lodrik ermordeten. Den machthungrigen Geschwistern kommt das sehr gelegen, ihre Eroberungen scheinen keine Grenzen zu kennen.
Doch dann werden Gerüchte laut, dass Lodrik noch am Leben sei. Und seine alten Verbündeten schließen sich endgültig zusammen, um die Dunkle Zeit aufzuhalten, unter ihnen auch Lorin und Tokaro, die Söhne Lodriks.
Der sechste Band der Reihe ist mit mehr als 800 Seiten ein ziemlicher Wälzer. Allerdings passiert in diesem Buch auch sehr viel. Das Tempo ist deutlich höher und immer wieder bilden sich Höhepunkte, beispielsweise, wenn die verstreuten Freunde endlich wieder zueinander finden.
Besonders mochte ich in diesem Buch Krutor, der aus dem Schatten seines Bruders tritt und sich ihm endlich wiedersetzt. Auch Tokaro und Lorin in Kombination sind super gut und sorgen mit ihrer unterschiedlichen Magie für Humor. Auch Perdor und sein Hofnarr sind wieder in einigen Kapitel vertreten und bleiben weiter meine Lieblinge ♥
„Was ist das nur für ein Krieg? Wenn schon Hofnarren in die Schlacht reiten.“
Seite 780