Cover-Bild Die sieben Schalen des Zorns
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Benevento
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 14.04.2022
  • ISBN: 9783710951305
Markus Thiele

Die sieben Schalen des Zorns

Roman

Aus freien Stücken: Wo verlaufen die Grenzen beim assistierten Suizid?

Dr. Max Keller ist Arzt mit Leib und Seele. Als seine todkranke Tante Maria ihn um Sterbehilfe bittet, gerät er in ein moralisches Dilemma. Soll er ihren letzten Wunsch erfüllen und ihr ein selbstbestimmtes Sterben ermöglichen?

Obwohl er als Arzt dem Leben verpflichtet ist, hilft Keller der alten Frau, das ihre zu beenden. Kurz darauf eröffnet die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen ihn. Der Vorwurf: strafbare Tötung auf Verlangen. Keller droht eine Freiheitsstrafe und der Entzug seiner Arztzulassung – was sein Ende bedeuten würde. Doch hat er Maria wirklich getötet?

Markus Thiele behandelt in seinem aufrüttelnden Roman die Frage, ob der Mensch das Recht hat, selbstbestimmt zu sterben und welche Hilfe er dafür in Anspruch nehmen darf.    

- Für Fans von True-Crime-Krimis und Politthrillern: Inspiriert von einem wahren Justizfall

- Moralisch brisante Frage: Wo endet das Recht auf einen selbstbestimmten Tod?

- Kluge Unterhaltung für Leser von Ferdinand von Schirach und Bernhard Schlink

- Tabuthema Sterbehilfe: Eine menschlich berührende Geschichte mit juristischer Einordnung im Nachwort

Zwischen Recht und Moral: Spannender Roman über eine hochaktuelle Debatte

Das Thema Sterbehilfe ist in Deutschland eine rechtliche Grauzone. Nur wenn Sterbewillige die tödlichen Substanzen eigenständig einnehmen, bleibt der Vorgang straffrei.

Doch Kellers Tante ist an Alzheimer erkrankt. Sie hat zwar ihren Sterbewunsch schriftlich festgehalten, ist jetzt aber nicht mehr in der Lage, ihn selbst auszuführen. Keller verabreicht ihr die tödliche Dosis – und gerät ins Visier der Justiz.

Markus Thiele schickt seine Figuren mitten hinein in ein hochkompliziertes juristisches Feld. Ein tiefgründiger Roman, der Tabus aufbricht, und ein starkes Plädoyer für mehr Menschlichkeit!

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2022

Wie würdest du entscheiden?

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Ich muss gestehen, dass ich dem Inhalt des Buches mit gemischen Gefühlen gegenüber gestanden habe und es auch noch immer tue. Sterbehilfe ist ein Thema, das gerne unter den Tisch gekehrt wird. Moralisch ...

Ich muss gestehen, dass ich dem Inhalt des Buches mit gemischen Gefühlen gegenüber gestanden habe und es auch noch immer tue. Sterbehilfe ist ein Thema, das gerne unter den Tisch gekehrt wird. Moralisch nicht vertretbar. Ein Thema, über das man selten spricht, aber über das so mancher von uns mit Sicherheit schon nachgedacht hat.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der es bereit in sich hat. Er regt zum Nachdenken an und lässt den Leser damit auch nach dem Lesen nicht sonderlich los.
Mit Sprüngen in die Vergangenheit, die Max und seine Jugendzeit betreffen hat der Autor zudem ein Wollknäul gesponnen, dass es zu entwirren gilt.
Durch mehrere Perspektiven gelingt es dem Autor einen Zusammenhang zwischen Gegenwart und Vergangenheit zu schreiben, der dem Leser erst nach und nach ein Gesamtkonzept ermöglicht.
Immer dann, wenn ich dachte, ich habe mich in der Geschichte zurecht gefunden und Hintergründe erfragen oder erahnen können, hat Markus Thile einen neuen Faden gesponnen, der alles wieder zunichte gemacht hat.

Durch das von ihm gewählte Thema hat er die moralische Seite in mir in Frage gestellt und ich habe mich nicht nur einmal gefragt, wie ich entscheiden würde.
Es gibt einene Aspekt in meinem engeren Familienkreis, der ähnlich ist und bei dem ich meine moralischen Aspekte auch in Frage stellen muss, aber das möchte ich hier nicht weiter erläutern.
Jedenfalls hat mich der Roman des Autors sehr beeindruckt und Markus Thiele hat es geschafft, dass die Handlung auch jetzt noch in mir nachhallt.
Juristische Fakten, Realität und Fiktion. Markus Thiele hat es geschafft, alles in einem Buch zu vereinen und dabei auch an die eigenen Moralvorstellungen appelliert.

Das Buch hat dafür gesorgt, dass ich mich im Nachhinein nicht klar positionieren kann und auch nicht will, aber es hat zum Nachdenken angeregt. Dem Autor ist es gelungen, dass ich mich auf Gedankengänge eingelassen habe, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Ich habe einiges wieder verworfen oder neu überdacht.

Für mich ein gelunger Roman, der nicht nur das Thema Sterbehilfe aufgreift und die eigene Moral hinterfragt, sondern sich noch mit viel mehr Thematik beschäftigt, über die nicht nur längst nachgedacht wird, sondern auch noch viel mehr nachgedacht werden müsste: Psychologische Entwicklung nach einem Traum, Schwangerschaftsabbrüche und Alkoholsucht. Um die Entscheidung um Leben und Tod. Um die Frage nach dem richten Umgang mit Leben und Tod und dem Wunsch eines Menschen, ihm letzteres zu ermöglichen.
Wie würdest du entscheiden?

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Tabuthema

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Inhalt:
Dr. Max Keller ist Arzt mit Leib und Seele. Als seine todkranke Tante Maria ihn um Sterbehilfe bittet, gerät er in ein moralisches Dilemma. Soll er ihren letzten Wunsch erfüllen und ihr ein selbstbestimmtes ...

Inhalt:
Dr. Max Keller ist Arzt mit Leib und Seele. Als seine todkranke Tante Maria ihn um Sterbehilfe bittet, gerät er in ein moralisches Dilemma. Soll er ihren letzten Wunsch erfüllen und ihr ein selbstbestimmtes Sterben ermöglichen?
Obwohl er als Arzt dem Leben verpflichtet ist, hilft Keller der alten Frau, das ihre zu beenden. Kurz darauf eröffnet die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen ihn. Der Vorwurf: strafbare Tötung auf Verlangen. Keller droht eine Freiheitsstrafe und der Entzug seiner Arztzulassung – was sein Ende bedeuten würde. Doch hat er Maria wirklich getötet?

Meine Meinung:
Markus Thiele entwickelt sich so langsam zum König des True Crimes. Seine Bücher, die sich an tatsächlichen Geschehnissen anlehnen sind einfach immer wieder spannend zu lesen. So auch diesmal. Diesmal bekommen wir es mit einem in Deutschland immer noch Tabuthema zu tun. Der Sterbehilfe. Und der Autor behandelt dieses Thema wirklich sehr offen und mit allen Pro und Contras. Auch auf einige Grauzonen weißt er sehr deutlich hin. Mir gefällt hier richtig gut, das man wirklich sehr gut erkennt, das Sterbehilfe auch eine Erlösung sein kann.
Die beiden Hauptprotagonisten sind hier auch richtig klasse ausgewählt. Auf der einen Seite Max, der bei seiner Tante Sterbehilfe leistet, auf der anderen Seite Jonas, der als Staatsanwalt das Verfahren gegen seinen besten Freund eröffnen muß. Die beiden lernt man in der ersten Hälfte des Buches sehr gut kennen. Man erfährt viel Über das Leben, die Jugend und die Freundschaft der beiden und hat dadurch im zweiten Teil einen viel besseren Bezug und kann die Geschehnisse des Prozesses und deren Entscheidungen deutlich besser nachvollziehen.
Mich hat auch dieses Buch des Autors wieder von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und ich freue mich auf weitere True Crime Fälle des Autors.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.05.2022

Hochsensibles Thema

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Der Verlag Benevento hat es geschafft ein hochsensibles Thema in ein wunderschönes Cover, welches sofort ins Auge fällt, zu verpacken.
Und der Autor Markus Thiele schaffte es, mich mit diesem ...

Der Verlag Benevento hat es geschafft ein hochsensibles Thema in ein wunderschönes Cover, welches sofort ins Auge fällt, zu verpacken.
Und der Autor Markus Thiele schaffte es, mich mit diesem unbequemen Thema zu packen und zum Nachdenken anzuregen. Sterbehilfe ist ein hochsensibles, aber wichtiges Thema unserer Gesellschaft, das immer wieder Anlass zu kontroversen Diskussionen führt.
Ein wichtiges Thema, um das häufig herumgeschlichen und am liebsten nicht nachgedacht wird. Für das es zwischen Gesetz und Gerechtigkeit viele Grauzonen und vor allem widersprüchliche Gefühle gibt.
Der Arzt Max leistet seiner schwerkranken Tante auf deren Bitte hin, Sterbehilfe.
Ist Max ein Mörder oder hat seine Tante erlöst, indem er ihre Bitte erfüllt hat?
Jeder hat und vertritt verschiedene Positionen.
Ein packendes Buch, das den Leser nachdenklich zurück lässt. Nichts desto trotz unbedingt empfehlenswert

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Veröffentlicht am 18.05.2022

Moralisch

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Was ein intensives und beeindruckendes Buch. Mit dem Thema Sterbehilfe musste ich mich zum Glück bis jetzt noch nicht beschäftigen. Umso interessanter fand ich das Buch und die moralische Grauzone. ...

Was ein intensives und beeindruckendes Buch. Mit dem Thema Sterbehilfe musste ich mich zum Glück bis jetzt noch nicht beschäftigen. Umso interessanter fand ich das Buch und die moralische Grauzone. Der Autor hat es spielerisch geschafft, mich in die Lage des Protagonisten Max reinversetzten und sein Handeln nachvollziehen.
Max ist mit Leib und Seele Arzt. Seine Tante kommt mir einem sehr großen und ungewöhnlichen Wunsch auf ihn zu. Maria ist an Alzheimer erkrankt und möchte ihrem Leben selbstbestimmt ein Ende bereiten. Beide schreiben den Wunsch und die Umsetzung ganz genau auf. Als der Tag für Maria gekommen war, läuft alles wie besprochen und Max erfüllt ihr ihren letzten Willen. Mit dem Gedanken, eine Straftat begangen zu haben, zieht er den Plan dennoch durch und eine Welle von Ermittlungen, Gesetzten und Vorurteilen nehmen ihren Lauf.
Ich habe großen Respekt vor dieser Erzählung und finde Max sehr mutig.
Der Schreibstil war anfangs etwas verwirrend für mich. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ging mir manchmal zu schnell. Dennoch kommt man nach einer gewissen Zeit gut in die Dynamik des Schreibens rein und es ließt sich wie von selbst zu Ende.


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Veröffentlicht am 17.05.2022

Unbedingt lesen!

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Max Kellers sterbenskranke Tante Maria hat eine große Bitte an ihn. Sie benötigt Hilfe, um ihr Leben zu beenden. Obwohl Max Arzt ist, erfüllt er ihren Wunsch. Doch nur kurze Zeit später muss er sich für ...

Max Kellers sterbenskranke Tante Maria hat eine große Bitte an ihn. Sie benötigt Hilfe, um ihr Leben zu beenden. Obwohl Max Arzt ist, erfüllt er ihren Wunsch. Doch nur kurze Zeit später muss er sich für seine Hilfe rechtfertigen, denn ihm wird aktive Sterbehilfe vorgeworfen, wodurch er sich laut Gesetz strafbar gemacht hat.

Er bittet seinen alten Freund Jonas, der inzwischen Staatsanwalt ist, ihm vor Gericht zu helfen, was diesen in einen Gewissenkonflikt stürzt, steht die Staatsanwaltschaft doch auf Seiten der Anklage und nicht der Verteidigung.

In seinem neuen Buch greift der Autor Markus Thiele erneut ein schwieriges Thema auf, das vielfach tabuisiert wird und die meisten Leser damit wohl wenige Berührungspunkte haben. Tante Marias Bitte ist auf der einen Seite völlig nachvollziehbar und warum sollte sie nicht selbstbestimmt sterben dürfen? Das Problem liegt darin, dass sie nicht mehr in der Lage ist, ihr Leben selbst zu beenden. Auf der anderen Seite stehen der Arzt Max, der beim Leben und nicht Sterben helfen soll, sowie das Gesetz. Gewissenskonflikte und moralische Bedenken sind quasi vorprogrammiert. Markus Thiele gibt in seinem Roman viele Denkanstöße und zeigt, dass es nicht nur gedanklich, sondern auch rechtlich eine Art Grauzone gibt. Geschickt greift er - wie schon in seinen vorherigen Büchern – einen realen Fall auf und verwebt Teile davon mit der Geschichte seiner (fiktiven) Charaktere.

So wird nicht nur der durchaus sehr spannende Prozess geschildert, in Rückblenden werden auch die Lebensgeschichten von Max und Jonas erzählt, die erklären, weshalb die beiden an sich so unterschiedlichen Menschen dennoch eng miteinander verbunden sind.

Besonders gut hat es mir gefallen, dass es dem Autor gelingt das Thema Sterbehilfe von verschiedenster Seite zu zeigen und dabei Fragen aufzuwerfen, ohne jedoch in irgendeiner Form eine Wertung vorzunehmen. Unaufdringlich flicht er dabei auch das Thema Glauben und Religion ein.

Markus Thiele ist selbst Rechtsanwalt und daher sehr vertraut mit Gesetzen, deren Auslegungen und den Abläufen vor Gericht. Seinem Schreibstil und seinen Formulierungen merkt man diese Vertrautheit an, dadurch schildert er den Prozess sehr authentisch.

Insgesamt ein Buch, dass meine (durch die vorangegangenen Bücher) bereits hohen Erwartungen noch übertroffen hat. Es war spannend, aufwühlend und wird mir mit Sicherheit noch lange im Gedächtnis bleiben. Daher eine ganz klare Leseempfehlung von mir.

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