Ohne roten Faden.
Serious Shit sprach mich an, weil die Autorin in meinem Alter ist und über die Gedanken und Probleme meiner "Generation" schreibt.
Angekommen dann Verwunderung : so ein winziges Büchlein, und dann ein ...
Serious Shit sprach mich an, weil die Autorin in meinem Alter ist und über die Gedanken und Probleme meiner "Generation" schreibt.
Angekommen dann Verwunderung : so ein winziges Büchlein, und dann ein Hardcover? Inhalt gerade mal 100 Seiten plus Danksagung und Literaturverzeichnis. Ziemlich dünn.
Anfangs war ich auch noch ganz optimistisch, das Vorwort las sich gut.
Mit jeder Seite wurde ich allerdings etwas ratloser.
Die Autorin ist Journalistin, und so liest sich das Buch auch eher als eine Sammlung von Kolumnen und Gedanken. Mir fehlt leider komplett der rote Faden. Auch wenn ich gedanklich bei vielen Aussagen dabei bin und innerlich nicke, weiß ich einfach nicht, was der Hintergedanke dieses Buchs war (außer vielleicht, sich den Frust von der Seele zu schreiben).
Was mich wirklich gestört hat, ist, dass wirklich extrem viele wörtliche Zitate verwendet werden, die zumeist nicht belegt sind (also weder mit Fußnote, noch im Literaturverzeichnis genannt werden) und dazu auch nicht erklärt werden. Lyrics englischer Songs z.B. werden einfach satzweise kopiert, ohne einordnenden Kommentar dazu. Ich müsste nun selbst recherchieren, wann in welchem Zusammenhang Person X eben diese Worte gesagt hat. Gerade mit dem journalistischen Hintergrund finde ich das enttäuschend.
Letztendlich muss ich sagen, dass ich durch dieses Buch einfach nichts mitgenommen habe. Keine neue Erkenntnis, kein neuer Gedanke, es wird nur in der Vergangenheit geschwelgt und gesagt, wie doof denn aktuell alles ist und was in der Vergangenheit alles schief gelaufen ist.
Leider gibt es nicht einmal am Ende des Buchs einen positiven Ausblick, entsprechend ratlos fühle ich mich jetzt als Leser. Nicht mein Fall, sorry.