Cover-Bild Die letzte Prinzessin
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 340
  • Ersterscheinung: 11.09.2016
  • ISBN: 9783458176831
Martin Prinz

Die letzte Prinzessin

Roman

Als Elisabeth Petznek 1963 in Wien stirbt, werden auch die scharfen Schäferhunde in ihrem Bett ruhig. Knapp 80 Jahre ist sie geworden. Jähzornig, verletzlich, unbeherrscht, offenherzig, schroff und eigensinnig. Eine Frau, die ihr ganzes Leben weder in die ihr zugedachten noch in die von ihr ersehnten Rollen gepasst hatte. Anlässlich ihrer Geburt im Jahr 1883 wurde sie als Enkelin Kaiser Franz Josephs noch mit Geschützsalven, Fackelzügen und Aufmärschen gefeiert, 80 Jahre später könnte sich die Situation nicht stärker von jener des imperialen Pomp unterscheiden. Sie hatte mit allem gebrochen, was ihre Herkunft einmal bedeutete. 1948 hatte sie zum zweiten Mal geheiratet: Leopold Petznek, ihren langjährigen Lebensgefährten, einen Lehrer und sozialdemokratischen Politiker; der erste Mann, der nicht vor ihr kapitulierte.

Der Roman erzählt die Lebensgeschichte einer verwöhnten Enkelin, Habsburgerin und Sozialistin, einer vierfachen Mutter und Salondame, die ebenso großherzig und charmant wie eigensinnig sein konnte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2016

Interessante Persönlichkeit

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„Die letzte Prinzessin“ soll ein Roman über das Leben der Habsburgerin Elisabeth Petznek. Ihr ereignisreiches Leben und ihr starker Charakter eignen sich wunderbar für einen Roman. Als Enkelin der bekannten ...

„Die letzte Prinzessin“ soll ein Roman über das Leben der Habsburgerin Elisabeth Petznek. Ihr ereignisreiches Leben und ihr starker Charakter eignen sich wunderbar für einen Roman. Als Enkelin der bekannten Kaiserin Sisi und später als Verfechterin der Sozialdemokratie kann man an ihrem Leben sehr gut den Wandel Österreichs über die Jahrhundertwende erzählen.
Das Buch ist als Roman gekennzeichnet und dementsprechend nicht unbedingt chronologisch aufgebaut. Er beginnt mit den letzten Tagen der Prinzessin und wird aus der Sicht ihres Portiers erzählt. Danach wechseln die Erzählebenen immer wieder und die, aus der Sicht des Autor, wichtigsten Lebensereignisse finden Platz im Roman. Erlebnisse aus Kindheit, Jugend und Erwachsenleben. Das findet nicht chronologisch statt. Ich habe dabei einen guten Einblick in die Psyche von Elisabeth erhalten, aber leider bin ich oft bei der Handlung hängen geblieben. Denn die Sprünge in Handlung und Zeit verwirrten mich oft, vor allem dadurch, dass mir der historische Hintergrund fehlte. Verschiedene Ereignisse wurden nicht näher erklärt, es wird wahrscheinlich vorausgesetzt, dass man über den Lebensweg von Elisabeth und ihren nahsten Verwandten Bescheid weiß. Was mich auch störte, dass manchmal Geheimnisse angesprochen wurden und damit beim Leser eine gewisse Spannung erzeugte, aber diese überhaupt nicht weiter verfolgt wurden. So dass am Ende viele Fragen unbeantwortet blieben. Insgesamt war mir im gesamten Roman nicht bewusst, was belegte historische Fakten sind und was dazu gedichtet. Es fehlten einfach die Quellenangaben. Gut man kann sagen, dass es ein Roman ist und keine Biographie. Aber da immer wieder auf bestimmte historische Ereignisse Bezug genommen wurde, wären Quellenangaben hilfreich gewesen, vor allem da viele s nur kurz angerissen wurde.
Fazit, der Roman hat mich neugierig auf die historische Person Elisabeth Petznek gemacht. Aber ich kann nicht empfehlen den Roman, ohne Vorkenntnisse der habsburgerischen Familiengeschichte zu lesen. Der vielschichtige Charakter von Elisabeth wurde sehr gut beschrieben, aber vieles aus ihrem Leben blieb mir zu verworren und es stellte sich nur immer teilweise ein Lesefluss ein.

Veröffentlicht am 03.11.2016

Nicht immer ist weniger mehr ...

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Mal vorab gesagt, ich bin sehr großer Fan der königlich-kaiserlichen Geschichte, habe schon viel über die verschiedensten Familien gelesen und liebe ganz besonders Kaiserin Elisabeth, die Großmutter von ...

Mal vorab gesagt, ich bin sehr großer Fan der königlich-kaiserlichen Geschichte, habe schon viel über die verschiedensten Familien gelesen und liebe ganz besonders Kaiserin Elisabeth, die Großmutter von Elisabeth Petznek. Deshalb habe ich mich auf diese Biographie besonders gefreut, wurde aber leider etwas enttäuscht. Meiner Meinung nach ist dieses Buch ohne Vorkenntnis nicht zu lesen und selbst mit einigem an Vorwissen, findet man sich als Leser ständig das Internet nach weiteren Informationen zum besseren Verständnis durchzuforsten. Natürlich ist auch diese Lebensgeschichte interessant, viele Themen, wie z. B. ihre Kinder, ihr Verhältnis zu ihrem Mann Leopold und, und, und wurden aber lediglich angerissen und ich fühlte mich ein bisschen betrogen. Die Diskussion in der Leserunde hat mir dagegen wieder sehr viel Spaß gemacht und konnte ja auch die ein oder andere Frage klären.