Inhalt:
Zum Einschlafen erzählt Lina dem kleinen Daniel eine märchenhafte Geschichte aus ihrer Vergangenheit: Als kleines Mädchen landet sie auf der Suche nach ihrem verschwundenen Bruder in einer wundersamen Welt – dem Land Glück. Dort trifft sie auf sprechende Insekten und einen höflichen Käfer in Frack und mit Fliege, der sie an die wundervollsten Orte führt. Doch schon bald muss Lina erfahren, dass auch im Land Glück nicht alles so unbeschwert ist, wie es scheint ...
Meinung:
Seit dem Verschwinden ihres großen Bruders findet Lina nur noch wenig Freude am Leben. Als ihre Eltern ihr einen Schlitten schenken, setzt sie sich hauptsächlich ihnen zu Liebe auf den Schlitten, um ein bisschen zu rodeln. Durch einen außergewöhnlichen Zufall landet Lina bei dieser Schlittenfahrt in einem magischen Land. Hier können die Insekten sprechen und Wunder scheinen wahr zu werden. Als Lina jedoch von einer gefährlichen und riesigen Krabbe gefangengenommen wird, muss sie um ihr Leben bangen.
Seit ich vor einiger Zeit von Autor Martin Widmark das zauberhafte Buch "Als Larson das Glück wiederfand" gelesen habe, weiß ich um die Magie seiner Worte und was für besondere und berührende Geschichten er zu schreiben vermag. Zwar sind diese nicht für jedes Kind von 5 Jahren etwas, dennoch mag ich seine Werke wirklich unglaublich gerne.
Sein neuestes Buch erinnert ein wenig an eine eigene Interpretation von Alice im Wunderland. Lina gelangt per Zufall in eine außergewöhnliche und magische Welt. Hier können nicht nur die Tiere sprechen, sondern es lauern an jeder Ecke Gefahren auf das junge Mädchen. Lina erlebt daher ein spannendes Abenteuer, in dem sie nicht nur ihren Mut unter Beweis stellt, sondern ihre pfiffige Art am Ende dafür sorgt, dass es ein Happy End gibt.
Denn ein Happy End gibt es auch in diesem Buch von Martin Widmark, was ich für die angesprochene Altersgruppe als absolute Voraussetzung sehe.
Ansonsten dürfte das Buch nicht für jedes fünfjährige Kind etwas sein, da es durchaus düstere und traurige Stellen aufweist. Gerade das Thema rund um den verlorenen Bruder, dürfte für manches Kind nur schwer zu verdauen sein.
Für einen Erwachsenen entfaltet sich jedoch eine sehr berührende und wunderschöne Geschichte.
Die Bilder im Buch stammen von Emilia Dziubak, die auch bereits das Buch zu Larson illustriert hat. Ich finde ihr Zeichenstil passt gut zu den teilweise etwas düsteren und traurigen Geschichten des Autors. Die eher dunklen Farben spiegeln die Handlung sehr gut wider.
Fazit:
Nicht für jedes fünfjährige Kind ist diese Geschichte über Lina und den Verlust ihres Bruders etwas. Ich finde jedoch, dass Autor Martin Widmark einen ganz besonderen und wundervollen Schreibstil hat. Er verwebt schwierige und traurige Themen zu etwas Außergewöhnlichem. Untermalt wird die Botschaft von den Illustrationen von Emilia Dziubak.
Ich vergebe gute 4 von 5 Hörnchen.