Cover-Bild Schnelles Lesen, langsames Lesen
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 22.04.2019
  • ISBN: 9783328600992
Maryanne Wolf

Schnelles Lesen, langsames Lesen

Warum wir das Bücherlesen nicht verlernen dürfen
Susanne Kuhlmann-Krieg (Übersetzer)

Was wir verlieren, wenn wir keine gedruckten Bücher mehr lesen

Bücherlesen ist kein exzentrisches Hobby. Smartphones, E-Reader, Tablets sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, und es hat keinen Sinn, sich die Zeit ohne digitale Medien zurückzuwünschen. Maryanne Wolf macht jedoch deutlich, dass wir zwar nicht der völligen digitalen Demenz anheimfallen, wenn wir vor allem über digitale Kanäle Informationen und Unterhaltung konsumieren, dass wir aber enorm viel verlieren, wenn wir daneben nicht von klein auf lernen, gedruckte Bücher zu lesen. Unser Gehirn reagiert anders, verarbeitet anders und bildet andere Strukturen aus als beim digitalen Lesen. Für unsere offene, demokratische Gesellschaft so wichtige menschliche Fähigkeiten wie das Erfassen, Analysieren, Durchdenken komplexer Zusammenhänge sowie Empathie drohen zu verkümmern. Kurz gesagt: Erst das Lesen gedruckter Bücher macht uns zu ganzen Menschen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2024

Eine Liebeserklärung an das Lesen

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Das Lesen hat viele Gesichter. Wir können Bücher lesen, Beipackzettel, Blogposts im Internet, Tweets auf Twitter, eBooks und mehr. Doch ist Lesen immer gleich Lesen?

Wolf setzt sich in ›Schnelles Lesen, ...

Das Lesen hat viele Gesichter. Wir können Bücher lesen, Beipackzettel, Blogposts im Internet, Tweets auf Twitter, eBooks und mehr. Doch ist Lesen immer gleich Lesen?

Wolf setzt sich in ›Schnelles Lesen, langsames Lesen‹ damit auseinander, warum das Bücherlesen so bedeutend ist. Ohne dabei das Lesen anderer Medien wie eBooks oder Blogposts zu verteufeln. Vielmehr spricht sie von unterschiedlichen Fähigkeiten, die dadurch geschult werden, die allesamt eine Daseinsberechtigung haben.

»Was wir lesen, wie wir lesen und warum wir lesen, beeinflusst unsere Art zu denken, und die wandelt sich gerade in immer rascherem Tempo. In einem Zeitraum von nur sechs Jahrtausenden wurde das Lesen zu einem machtvollen Katalysator, der die intellektuelle Entwicklung des Einzelnen ebenso verändert hat wie die aller alphabetisierten Kulturen.«

›Schnelles Lesen, langsames Lesen‹ ist in Form von neun Briefen verfasst. Manche befassen sich mit dem menschlichen Gehirn, andere mit den Besonderheiten einer digitalen Welt und wieder andere mit dem Lesenlernen. Obwohl Wolf als Wissenschaftlerin also über jede Menge Wissen über diese Themen verfügt, gelingt es ihr durch die Briefform, eine Nähe zu uns Lesenden aufzubauen.

So lädt Wolf uns dazu ein, ihr bei ihrer Entdeckungsreise durch die Welt des Lesens zu folgen, und so Spannendes und Neues über eine Tätigkeit zu lernen, welche die meisten wie selbstverständlich tagtäglich auf die eine oder andere Art ausführen.

»Bei unserem Übergang in eine digitale Kultur, der so ziemlich all unsere Lebensbereiche berührt, verändern wir uns auf eine Weise, die wir als Kollateralfolge der größten Explosion an Kreativität, Erfindungsreichtum und Entdeckerschaft in unserer Geschichte nie vorhergesehen hätten.«

›Schnelles Lesen, langsames Lesen‹ ist eine super Inspiration, um häufiger zu einem klassischen Buch zu greifen. Zugleich kann die Vermutung geäußert werden, dass die Lesenden, die zu ›Schnelles Lesen, langsames Lesen‹ greifen, vermutlich ohnehin schon eher zu denen gehören, die klassische Bücher lesen. Aber auch das muss nicht entmutigen: Menschen sind kommunikativ und so können wir über das sprechen, was Wolf in ihrem Buch beschreibt. Und so vielleicht den ein oder anderen Anstoß geben, klassische Bücher nicht zu vergessen.

Für mich ist ›Schnelles Lesen, langsames Lesen‹ ein Buch, für das man sich Zeit nehmen sollte. Es will nicht einfach konsumiert werden, sondern bedacht, besprochen und vielleicht sogar wieder gelesen werden.

»Alles hat seinen Anfang in dem Prinzip der ›Plastizität‹ unseres Gehirns. Was mich daran am meisten erstaunt, sind nicht die zahllosen hochentwickelten Funktionen, die ihm dadurch erwachsen, sondern der Umstand, dass es imstande war und ist, sich über seine ursprünglichen, biologisch angelegten Funktionen wie Sehen und Sprechen hinauszuentwickeln und bis dahin nie gekannte Fähigkeiten wie das Lesen und den Umgang mit Zahlen zu erlernen.«

›Schnelles Lesen, langsames Lesen‹ ist eines jener Bücher, über das ich noch lange nachgedacht habe. Anfangs habe ich etwas gebraucht, um reinzukommen. Dabei habe ich mich dabei ertappt, dass Buch eher konsumieren zu wollen, als es wirklich richtig zu lesen. Und schon war ich mitten im Thema. ›Schnelles Lesen, langsames Lesen‹ lädt zu Perspektivwechseln ein, schenkt Informationen und Wissen und lässt unglaublich viel Raum für etwas, das mir sehr am Herzen liegt: das Lesen.

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Interessanter Ansatz, anstrengend umgesetzt.

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In diesem Buch zeigt die Lese- und Entwicklungsforscherin Maryanne Wolf auf, wie wichtig es ist, dass weiterhin von klein auf Bücher gelesen werden – gedruckte Bücher. Digital ist schön und gut, jedoch ...

In diesem Buch zeigt die Lese- und Entwicklungsforscherin Maryanne Wolf auf, wie wichtig es ist, dass weiterhin von klein auf Bücher gelesen werden – gedruckte Bücher. Digital ist schön und gut, jedoch wird dafür auch ein Preis gezahlt, wenn wir nur noch digital konsumieren. So zeigt sie auf, wie wir zwei Arten des Lesens lernen müssen, die schnelle, digitale sowie die langsame, vertiefte Art.

Wir alle tun es immer und immer wieder – Lesen. Das tun wir oft in digitaler Form (Smartphone, eBook-Reader, Computer) oder eben in gedruckter Form – mit einem Buch oder einer Zeitung. In diesem Buch gibt es nun neun Briefe, die sich alle dem Thema „Lesen“ widmen.

Der Schreibstil des Buches ist schon etwas speziell, finde ich. Ein Sachbuch in gewisser Weise, das sehr fachspezifisch und manchmal auch etwas umständlich die Sachverhalte bringt. Es ist interessant, hier einige Informationen zu bekommen, man muss sich aber hier klar sein, dass man sich dem voll und ganz widmen muss. Es ist eine intensive, gehaltvolle Lektüre.

Für mich war es so, dass das Thema grundsätzlich sehr interessant ist, ich aber mit dem Schreibstil bzw. der Art und Weise, wie dies in Briefen erläutert wird, nicht warm geworden bin. So habe ich nach einiger Zeit das Buch abgebrochen. Leider.

Wer am Thema interessiert ist und sich damit intensiv auseinandersetzen möchte, für den ist dieses Buch sicher sehr interessant und hat auch viele Informationen und Tiefgang. Für mich war es einfach zu viel. Grundsätzlich bin ich hier dennoch bei 3 von 5 Sternen, empfehlen würde ich es denen, die sich absolut für die Thematik interessieren.

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Veröffentlicht am 29.06.2019

Der erste Blick täuscht

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Als ich das Cover zu „Schneller Lesen, langsamer Lesen“ gesehen habe, dachte ich sofort an eine Art Ratgeber, wie man seine Lesetechnik im Allgemeinen verbessern kann. Dazu ist der Buchumschlag noch so ...

Als ich das Cover zu „Schneller Lesen, langsamer Lesen“ gesehen habe, dachte ich sofort an eine Art Ratgeber, wie man seine Lesetechnik im Allgemeinen verbessern kann. Dazu ist der Buchumschlag noch so schön knallorange gehalten, dass es mir sofort im Kopf geblieben ist. Ich lag jedoch mit meiner Einschätzung etwas daneben. Der Titel im Deutschen ist ein bisschen irreführend, wie ich finde. Es handelt sich hierbei mehr um eine Zusammenfassung von Gedanken zu der wissenschaftlichen Arbeit von Maryanne Wolf und fokussiert sich auf das lesende Gehirn in der heutigen digitalen Welt.

Maryanne Wolf ist kognitive Neurowissenschaftlerin und Leseforscherin an der Tufts University in Massachusetts. Während sie in Waialua, Hawaii war, um Kindern das Lesen beizubringen, erlebte sie hautnah welche Macht das Lesen hat und welche Auswirkungen und Konsequenzen es auf die Entwicklung eines einzelnen Menschen haben kann. Jahre später erfuhr sie am eigenen Leib, wie sich ihr Leseverhalten seit ihrer Kindheit verändert hat. Ihr fiel es plötzlich schwer, sich in ihrer Freizeit mit anspruchsvoller Literatur zu beschäftigen. Diese Fähigkeit neu zu erlernen war der Anstoß ihrer Arbeit.

Ihr Buch „Schnelles Lesen, langsames Lesen – Warum wir das Bücherlesen nicht verlernen dürfen“ befasst sich mit der Wichtigkeit der verschiedenen Funktionen des Lesens für die intellektuelle, sozial-emotionale und ethische Prägung. Dabei ist das Buch in neun Kapitel aufgeteilt, die in Form von Briefen von der Autorin verfasst wurden und Raum für eine offene Konversation bieten sollen. In diesen neun Briefen erläutert Maryanne Wolf, welche Vorgänge sich im Gehirn beim Lesen abspielen und wie unser Gehirn durch den Vorgang des Lesens immer wieder aufs Neue geprägt wird.

Fazit für mich: Erst einmal zum Verständnis, ich lese regelmäßig wissenschaftliche Artikel und Publikationen, aus diversen Bereichen. Demzufolge verstehe ich, dass die Thematik wichtig ist und definitiv Daseins-Berechtigung hat. Es soll zum Nachdenken angeregt werden und eine Art Konversation hervorbringen, dabei wird jedoch, wie ich finde, zu stark auf Neutralität im Text gesetzt. Ich weiß die Arbeit wirklich zu schätzen, die hinter diesem Buch steckt. Mir persönlich hat das Buch jedoch einfach nicht wirklich zugesagt, sowohl von der Sprachwahl, als auch vom gesamten Aufbau.

Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen herzlichen Dank nochmal an das Team von Randomhouse.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Absolut nicht das, was ich erwartet habe. Leider.

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Puh, es ist mir schon lange nicht mehr so schwer gefallen, ein Buch zu bewerten, denn ehrlich gesagt hat mir auch schon lange kein Buch mehr so wenig gefallen. Wobei ich befürchte, dass das mehr an der ...

Puh, es ist mir schon lange nicht mehr so schwer gefallen, ein Buch zu bewerten, denn ehrlich gesagt hat mir auch schon lange kein Buch mehr so wenig gefallen. Wobei ich befürchte, dass das mehr an der Diskrepanz zwischen meinen Erwartungen und den tatsächlichen Inhalten des Buches lag, als am Buch selbst.
„Schnelles Lesen, langsames Lesen“ von Maryanne Wolf will laut Klappentext darstellen, warum es in einer Zeit, in der das Leben immer digitaler wird, so wichtig ist, den gedruckten Büchern nicht vollends den Rücken zuzuwenden. Ich persönlich habe mit einem informativen und gesellschaftskritischen Bericht über die Entwicklung gerechnet, einer Darstellung der Veränderungen, die wir durchlaufen und einer Erklärung der Situation. Womöglich hat das Buch sogar all das geboten – nur leider steht dabei das Gehirn als Organ im Vordergrund. Die Aufgaben der Neuronen werden aufgeführt und zumindest an den Stellen, die ich gelesen habe, allgegenwärtig thematisiert. Leider habe ich zwischendurch ganze Seiten übersprungen.
Ich kann mir vorstellen, dass das Buch interessant ist, wenn man mehr über den neuronalen Vorgang des Lesens erfahren möchte. Ich persönlich hatte allerdings nicht mit einer solchen Ausarbeitung des Themas gerechnet. Zugegeben wurde auch im Klappentext deutlich, dass die Auswirkungen auf unser Gehirn angesprochen werden sollen, jedoch war mir nicht bewusst, dass es das Hauptaugenmerk des Buches ist. Gerade deshalb finde ich es ungemein schwierig, das Buch fair zu bewerten. Wer mit einer anderen Einstellung und anderen Interessen an dieses Werk herangeht, wird sicherlich fündig. Für mich jedoch bot das Buch nicht viel mehr als ein gelangweiltes Schnauben und ein etwas verzweifelt suchendes blättern durch die Seiten.
Weiterhin ist der Schreibstil ist recht langatmig. Selbst wenn das Thema mich mehr angesprochen hätte, hätte mich die Aufbereitung nicht überzeugt. Jedoch ist dies ein Aspekt, der Sachbüchern wohl häufiger anheim ist.
In meinem Fall kann ich dem Buch nur 1 Stern geben. Ich möchte aber nochmal darauf hinweisen, dass es für Menschen mit anderen Erwartungen sicherlich ein interessanter Bericht sein kann.