Cover-Bild Geheimnis in Rot
Band der Reihe "British Library Crime Classics"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 298
  • Ersterscheinung: 09.10.2017
  • ISBN: 9783608961898
Mavis Doriel Hay

Geheimnis in Rot

Kriminalroman | British Library Crime Classics
Barbara Heller (Übersetzer)

Tante Mildred hat es schon immer geahnt: Die Verwandtschaft an Weihnachten zu versammeln ist keine gute Idee. Als der Familienpatriarch mit einer Kugel im Kopf gefunden wird, entbrennt an der festlichen Tafel ein Streit um sein Erbe. Dieser neuentdeckte Klassiker von Mavis Doriel Hay ist ein Muss für alle Krimifans und perfekt geeignet, von den eigenen Familiendramen an Weihnachten abzulenken.

Das traditionelle Familienfest im Hause Melbury beginnt wenig beschaulich, als Sir Osmond von einem als Weihnachtsmann verkleideten Gast ermordet aufgefunden wird. Die Trauer der anwesenden Verwandtschaft hält sich jedoch in Grenzen, da Sir Osmond ein beträchtliches Erbe hinterlässt. Jedes der eingeladenen Familienmitglieder zieht seinen Nutzen aus dem Tod des Patriarchen – nur der Weihnachtsmann, der genug Gelegenheiten hatte, den alten Herrn ins Jenseits zu befördern, besitzt kein Motiv. Inmitten von Missgunst, Verdächtigungen und Abscheu stellt sich schließlich heraus: Es kann nicht nur einen verkleideten Weihnachtsmann gegeben haben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2017

Mit diesem spannenden Kriminalroman-Klassiker kann Weihnachten ja jetzt kommen !

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Die „lieben“ Verwandten können bisweilen ganz schön nerven, besonders wenn auf engem Raum die verschiedensten Charaktere aufeinander treffen – wer kennt das nicht ?! Da wird schon mal das eine oder andere ...

Die „lieben“ Verwandten können bisweilen ganz schön nerven, besonders wenn auf engem Raum die verschiedensten Charaktere aufeinander treffen – wer kennt das nicht ?! Da wird schon mal das eine oder andere Drama ausgelöst...

Die bereits 1979 verstorbene Autorin Mavis Doriel Hay hat mit „Geheimnis in rot“ einen kleinen, feinen Kriminalroman geschrieben, der in den 20er-Jahren spielt und den Leser schon mal so richtig auf Weihnachten einstimmt.

Im Mittelpunkt dieses Landhauskrimi steht „Tante Mildred“, die einem schon nach wenigen Seiten wie die eigene Tante erscheint, so lebensnah/authentisch wird sie geschildert.
Auch sie weiß, dass es an Weihnachten ein höheres Streitpotential gibt, wenn man die Verwandtschaft um sich versammelt.
Das traditionelle Familienfest im Hause Melbury beginnt wenig beschaulich, als Sir Osmond von einem als Weihnachtsmann verkleideten Gast ermordet aufgefunden wird.
Die Trauer der anwesenden Verwandtschaft hält sich jedoch in Grenzen, da Sir Osmond ein beträchtliches Erbe hinterlässt.
Jedes der eingeladenen Familienmitglieder zieht seinen Nutzen aus dem Tod des Patriarchen – nur der Weihnachtsmann, der genug Gelegenheiten hatte, den alten Herrn ins Jenseits zu befördern, besitzt kein Motiv.
Inmitten von Missgunst, Verdächtigungen und Abscheu stellt sich schließlich heraus: Es kann nicht nur einen verkleideten Weihnachtsmann gegeben haben...

Mich hat dieser Landhauskrimi an Dorothy L. Sayers (mit der die Autorin auch gemeinsam in Oxford studiert hat – ob die Beiden sich kannten, ist nicht überliefert, da sich Mavis Doriel Hay wohl über Vieles in Schweigen gehüllt hat...) und Agatha Christie erinnert und das meine ich im positivsten aller Sinne.
Er ist wirklich spannend, hat viele Facetten und die vielen Verdächtigen verwirren nicht, sondern waren für mich durchaus eher „das Salz in der (Buchstaben)Suppe“.

Diese 320 Seiten wurden nicht nur gelesen, sondern regelrecht verschlungen !
„Geheimnis in rot“ ist in der Tat ein MUSS für alle Krimifans !

Ich habe mir gleich nach der Lektüre dieses schönen Klassikers noch zwei bestellt, die ähnliche Themen haben und einfach ebenfalls sehr verlockend klingen laut Klappentexte: „Geheimnis in weiss“ von J. Jefferson Farjeon und „Ein Mord zu Weihnachten“ von Francis Duncan. Da kann Weihnachten jetzt ja kommen !

Veröffentlicht am 15.10.2017

Die goldenen 20er versüßen mir dieses Weihnachten mit einem tollen Landhauskrimi

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Am 14.10.2017 erscheint im Klett-Cotta Verlag die Neuauflage von "Geheimnis in rot" von der bereits verstorbenen englischen Autorin Mavis Doriel Hay. Die gebundene Ausgabe ist für 15 Euro erhältlich.

Was ...

Am 14.10.2017 erscheint im Klett-Cotta Verlag die Neuauflage von "Geheimnis in rot" von der bereits verstorbenen englischen Autorin Mavis Doriel Hay. Die gebundene Ausgabe ist für 15 Euro erhältlich.

Was sofort ins Auge springt und was bei mir wirklich grandios ankommt, ist der auf "alt" getrimmte Buchumschlag. Das Cover ist nämlich auf einen festen Stoff gedruckt, mit dem das Buch eingebunden ist. Wie toll - solche Bücher hatte ich nämlich früher bei meinen Großeltern des Öfteren in der Hand und dieses Gefühl ist einfach einzigartig und lässt mich sofort in meiner Vergangenheit schwelgen.

Aber nun erst mal zum Inhalt des Buches:

Am 1. Weihnachtstag wird im Familienwohnsitz in Flaxmare (eine Stadt in England) der Familienpatriarch Sir Osmond Melbury getötet. Oder war es Selbstmord? Schnell stellt sich heraus, dass der alte Mann wohl einen Widersacher hatte und sich dieser in den Reihen seiner eigenen Angehörigen befindet. Nur wer war es? Wer hatte ein Mordmotiv? Gab es einen Erbstreit? Diese und viele andere spannende Fragen stellen sich nun dem Colonel (entspricht dem Deutschen "Oberst") Halstock, der die von Weihnachten geprägten Ermittlungen aufnimmt.


Und nun meine Meinung zu diesem alten Kriminalfall:

Zunächst brauchte ich etwas um in das Geschehen hineinzufinden. In den ersten Kapiteln erfährt man hauptsächlich diverse Familiengeschichten und die vielen mitwirkenden Personen werden vorgestellt. Dies ist am Anfang eher kompliziert zu verfolgen, da eine große Menge Namen auf einen einprasseln. Schon bald hatte ich aber das Gefühl unterscheiden zu können, wer enger Familienangehöriger, Ehepartner und Kind bzw. wer Hausbediensteter war. Diese ersten Kapitel werden abwechselnd von Familienmitglieder erzählt.

Ab dem Kapitel 6 übernimmt dann der Polizist "Colonel Halstock" die Erzählung. Er gliedert die Geschehnisse am Tatabend sowie die darauf folgenden Ermittlungen und Gedankengänge thematisch voneinander ab.

Der Schreibstil ist wunderschön, erinnert aber stilistisch wirklich sehr daran, dass man keinen aktuellen Kriminalroman vor sich hat sondern eine Geschichte aus den goldenen 20er Jahren. Aber das ist ja auch Sinn und Zweck der Neuauflage. Es kommen im Text viele alte Wörter vor - einige davon musste ich auch nachschlagen um auf die Bedeutung zu kommen. Oder wer weiß schon (in meiner Altersklasse um die 30 rum) was zum Beispiel "Legat" bedeutet, was es heißt wenn jemand "distinguiert" wirkt oder wer eine "Portent" ist. Lasst Euch überraschen und rätselt Euch - nicht nur was den Fall betrifft - sondern vor allen Dingen auch sprachlich durch die Geschichte.

Was im Buch übrigens sehr im Vordergrund liegt, sind die Erbangelegenheiten zwischen dem ermordeten Oberhaupt und seinen Kindern. Wie zur damaligen Zeit in gutbürgerlichen Familien so üblich, durfte man nicht einfach die Person heiraten die man liebte, nein, der oder die Angetraute sollten schon standesgemäß sein. Wenn man sich dieser Anordnung nicht beugte, wurde man in der Regel enterbt. Alleine was dies betrifft stößt man in dieser Geschichte auf viele Tatverdächtige.


Und zum guten Schluss mein Fazit:

Dieses Buch eignet sich hervorragend als Weihnachtsgeschenk - vor allen Dingen für z.B. die Großeltern - hier finde ich es sowieso immer schwierig, passende Dinge zu finden, die die Augen zum Leuchten bringen. Dieses Jahr wird mir dies unter dem Weihnachtsbaum garantiert gelingen. Aber nicht nur für ältere Semester ist dieses Werk eine tolle Erinnerung und Bereicherung. Denn ich kann "Geheimnis in Rot" jedem Kriminalfan ans Herz legen diese Geschichte zu lesen und vergebe von daher sehr gerne 5 weihnachtlich glänzende Sterne.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Die lieben Verwandten

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Die lieben Verwandten sind ja oftmals gar nicht so lieb, wie wir sicherlich alle wissen - denn hat nicht jeder jemanden in der Familie/Verwandtschaft, den er nicht so gerne mag wie die Anderen ? Eine Art ...

Die lieben Verwandten sind ja oftmals gar nicht so lieb, wie wir sicherlich alle wissen - denn hat nicht jeder jemanden in der Familie/Verwandtschaft, den er nicht so gerne mag wie die Anderen ? Eine Art "schwarzes Schaf", das immer ein wenig außen vor ist, weil keiner so wirklich mit ihm/ihr klarkommt..?
Ich denke, das kennen wir doch alle...

Und Tante Mildred hat es eben auch schon immer geahnt: Die Verwandtschaft an Weihnachten zu versammeln ist keine gute Idee...
Das traditionelle Familienfest im Hause Melbury beginnt wenig beschaulich, als Sir Osmond von einem als Weihnachtsmann verkleideten Gast ermordet aufgefunden wird. Die Trauer der anwesenden Verwandtschaft hält sich jedoch in Grenzen, da Sir Osmond ein beträchtliches Erbe hinterlässt. Jedes der eingeladenen Familienmitglieder zieht seinen Nutzen aus dem Tod des Patriarchen – nur der Weihnachtsmann, der genug Gelegenheiten hatte, den alten Herrn ins Jenseits zu befördern, besitzt kein Motiv. Inmitten von Missgunst, Verdächtigungen und Abscheu stellt sich schließlich heraus: Es kann nicht nur einen verkleideten Weihnachtsmann gegeben haben.

„Dieser neuentdeckte Klassiker von Mavis Doriel Hay ist ein Muss für alle Krimifans und perfekt geeignet, von den eigenen Familiendramen an Weihnachten abzulenken“.
Nicht dass wir Dramen an Weihnachten hätten zuhause, aber dieser Klassiker ist einfach wirklich ein schönes Buch, das auch zur Vorweihnachtszeit schon prima passt und es liest sich flüssig. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, der Stil ist wirklich außergewöhnlich, so „alt“ irgendwie, aber das war schön, mal was Anderes.

Veröffentlicht am 13.01.2018

Klassisch britischer Krimi

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Mavis Doriel Hay schrieb diese Geschichte bereits in den 1930er Jahren und sie wurde 1936 zum ersten Mal veröffentlicht. Nachdem sie in England wiederentdeckt wurde kommt sie nun auch in einer wunderschönen ...

Mavis Doriel Hay schrieb diese Geschichte bereits in den 1930er Jahren und sie wurde 1936 zum ersten Mal veröffentlicht. Nachdem sie in England wiederentdeckt wurde kommt sie nun auch in einer wunderschönen Ausgabe des Klett-Cotta Verlags daher.

Eine klassische Krimigeschichte a la Agatha Christie - ein Haus, viele Gäste und ein Toter. Gut geschrieben und keinesfalls langweilig. Der Charme der 20er/30er Jahre liegt in der Luft und das alles in weihnachtlicher Atmosphäre, wird Sir Osmond Melbury doch am 1. Weihnachtstag in seinem Anwesen ermordet.

Colonel Halstock ermittelt im Anwesen der Familie Melbury und bringt einige Geheimnisse zu Tage.

Veröffentlicht am 23.10.2017

klassischer englischer Krimi im Sherlock-Holmes-Stil

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Wie jedes Jahr treffen sich die zahlreichen Mitglieder der Familie Melbury an Weihnachten auf dem Landsitz Flaxmere in der Nähe von Bristol. Hausherr und Familienoberhaupt Sir Osmond hat sich diesmal eine ...

Wie jedes Jahr treffen sich die zahlreichen Mitglieder der Familie Melbury an Weihnachten auf dem Landsitz Flaxmere in der Nähe von Bristol. Hausherr und Familienoberhaupt Sir Osmond hat sich diesmal eine besondere Überraschung ausgedacht: Ein Weihnachtsmann soll die Geschenke verteilen. Der erste Weihnachtsfeiertag verläuft jedoch ganz anders als geplant und endet mit einem Mord....am Hausherrn!

Klassischer Who-Dunnit-Krimi im Agatha-Christi-Stil, herrlich skurrile Charaktere, wunderbarer, etwas altmodischer Schreibstil und spannend bis zum Schluss. Keine blutige Action, keine ausufernden emotionalen Ergüsse, keine abgehalfterten Ermittler und auch keine psychologischen Abgründe, sondern ein wirklich solider Krimi im englischen Stil der 30er Jahre. Formal aufgeteilt ist das Buch in 21 Kapitel plus Nachwort, alle in der ich-Form geschrieben, jedoch nicht immer von denselben Verfasser. Ein interessantes Stilmittel der Autorin. Sie beginnt die Geschichte mit den Berichten von eingeladenen Gästen und Familienmitgliedern und gibt so erstens dem Leser die Möglichkeit, alle kennenzulernen, und zweitens berichtet sie von Ereignissen vor dem ominösen Tag. Sie gibt auf diese Weise Einblick in verschiedene Sichtweisen auf die Geschehnisse, und obwohl diese Berichte nach dem Mord als Auftrag des Ermittlers verfasst wurden, ist es für den Leser doch chronologisch und daher besser zu verstehen. Der Hauptteil wird vom Ermittler selbst, Colonel Halstock, verfasst, er nimmt den größten Raum ein und schildert die Befragungen und die Ermittlungsarbeit.

Nicht alle Charaktere sind sympathisch oder interessant, aber jeder ist einzigartig und wird sehr gut beschrieben. Ich persönlich fand den Ermittler Halstock ziemlich gut, er bedient sich in diesem Fall der typischen Sherlock-Holmes Methode der Induktion, sprich er ermittelt einzelne Fakten aus Aussagen, zieht logische Schlüsse, sieht schließlich das große Ganze und präsentiert dann die Lösung. Natürlich werden auch Spuren gesichert und man begibt sich auch einmal in andere Gefilde, um zu ermitteln, an sich ist die Lösungsfindung jedoch eine reine Denkleistung. Hilfreich sowohl für Halstock als auch für den Leser sind hierbei der Grundriss des Erdgeschosses von Flaxmere, um die Wege und Aufenthaltsorte der einzelnen Personen nachvollziehen zu können, und die oben schon erwähnten Berichte zu den Geschehnissen. Übrigens präsentierte sich die Lösung trotz aller zur Verfügung stehender Fakten und Hilfsmittel zumindest für mich doch einigermaßen überraschend.

Fazit: Toller Krimi in schönem Cover für alle Fans der klassischen englischen Detektivgeschichte. Wer die Bücher von Agatha Christi und Sir Arthur Conan Doyle mag, wird dieses hier ebenfalls lieben und den scharfsinnigen Colonel Halstock ebenso ins Herz schließen wie Hercule Poirot oder Sherlock Holmes. Eine Autorin, die sich mit ihrem Stil und dem gut konstruierten Fall nicht hinter den großen Namen der klassischen Kriminalliteratur zu verstecken braucht. Und obwohl sie nur drei Krimis geschrieben hat, hoffe ich doch sehr, dass der Klett-Cotta-Verlag uns bald in den Genuss weiterer Bücher von ihr bringen wird.