Cover-Bild Glück hat einen langsamen Takt
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 01.04.2021
  • ISBN: 9783426282632
Mechtild Borrmann

Glück hat einen langsamen Takt

Schuld und Vergebung, Zorn, Mitgefühl und Glück:
Feinfühlige und zutiefst menschliche Erzählungen der Spiegel-Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann

Von Menschen im Schatten, am Rande der Gesellschaft und manchmal auch der Legalität erzählen Mechtild Borrmanns Geschichten:
Da ist der 17-jährige Till, der noch nie verliebt war – bis er die neue Freundin seines Vaters kennen lernt. Da ist Christa, die von klein auf unter der Kälte und Bigotterie ihrer Mutter gelitten hat – bis ein einziger Satz ihr Leben dramatisch verändert. Und da ist der alte Karl Petzold, der kaum noch weiß, dass er sein Leben vergisst, und sich wundert, weshalb sein Sohn seinen Sessel aus dem Wohnzimmer trägt …

In klarer, schnörkelloser Sprache werden diese und andere ganz alltägliche Schicksale zu Momentaufnahmen des Menschseins. Mal erschütternd, mal anrührend, mal versöhnlich handeln die Erzählungen der vielfach preisgekrönten Autorin vom Hadern und Verzweifeln, von der Wut und von Versöhnung, von großen Träumen, kleinem Glück und der Schönheit des Augenblicks.
Auch in der »kurzen Form« der Erzählungen erweist sich Mechtild Borrmann als »Chronistin des Alltags und eine absolute Menschenfreundin« (Reinhard Jahn, WDR5 Mordsberatung).

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2021

20 tolle Kurzgeschichthen

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Ich habe zu diesem Buch gegriffen, obwohl ich kein Kurzgeschichtenfan bin, weil ich die Bücher von Mechthild Borrmann wirklich sehr gerne lese. Ihre Geschichten sind immer wieder etwas ganz Besonderes. ...

Ich habe zu diesem Buch gegriffen, obwohl ich kein Kurzgeschichtenfan bin, weil ich die Bücher von Mechthild Borrmann wirklich sehr gerne lese. Ihre Geschichten sind immer wieder etwas ganz Besonderes. Dabei kommt ihre Spitzfindigkeit bei diesen "short stories" ebenfalls sehr zum Ausdruck.

In dieser Kurzgeschichtensammlung erzählt die Autorin zwanzig sehr vielfältige Geschichten, die eine große Themenvielfalt aufweisen. Sie beschreibt Momente des Glücks, der Trauer, des Verständnisses oder lässt den Leser die Verzweiflung des Protagonisten spüren. Jede einzelne erzählung hat mich mehr oder weniger bezaubert und eingenommen, nachdenklich oder traurig zurückgelassen. Manchmal blitzt der unterschwellige schwarze Humor durch, sowie die Subtiliät ihrer Gedanken. Es sind Momentaufnahmen eines Lebens, ohne das Handeln der Figuren zu bewerten oder in Frage zu stellen.

Herauspicken möchte ich die Geschichte um die Wirtin Elisabeth Gräser, und ihrer besten Freundin Lore. Hier lernen wir zwei Frauen kennen, die aufzeigen, was wirkliche Freundschaft bedeutet.
Nachdenklich gestimmt hat mich auch der Brief einer Mutter an ihren Sohn, der als verurteilter Mörder im Gefängnis sitzt. Spielt die Erziehung wirklich eine Rolle oder kommen Mörder bereits zur Welt?
Schockiert hat mich das Schicksal einer jungen und blitzgescheiten Ukrainerin, die als Au-Pair in den Westen kommt und nicht die vermeintliche Familie vorfindet, in deren Haushalt sie kommen soll....
Geschmunzelt habe ich über die Geschichte eines Ehepaares, das sich jedes Jahr ihren Weihnachtsbaum im Topf nach Hause holt, um diesen später im Garten einzupflanzen. Nach Jahrzehnten ähnelt dieser mehr einem Wald und keinerlei Sonnenlicht dringt mehr ins Haus. Doch auch nach vielen Bitten der Ehefrau bleibt ihr Mann seiner Tradition treu...doch diese weiß sich zu helfen...

Fazit:
Die große Themenvielfalt der Kurzgeschichten und die Fragmente aus dem Leben verschiedener Menschen haben mir gut gefallen. Ein Buch, das man auch gut verschenken kann und vielleicht den einen oder anderen neuen Leser für die Autorin gewinnen kann.

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Veröffentlicht am 27.07.2024

Irrungen und Wirrungen

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Mechtild Borrmann gehört für mich zu den stärksten, deutschsprachigen Autor*innen der letzten Jahre, ich habe mehrere ihrer (Kriminal)Romane mit großer Begeisterung gelesen. Umso gespannter war ich nun ...

Mechtild Borrmann gehört für mich zu den stärksten, deutschsprachigen Autor*innen der letzten Jahre, ich habe mehrere ihrer (Kriminal)Romane mit großer Begeisterung gelesen. Umso gespannter war ich nun auf die Veröffentlichung ihres Erzählbandes, die passender Weise in eine Zeit mit meiner neu entdeckten Lust auf Kurzgeschichten fiel. Die Autorin widmet sich in „Glück hat einen langsamen Takt“ den Irrungen und Wirrungen des Lebens; kurze Momentaufnahmen gewähren einen intimen Blick auf die Wendepunkte, die „points of no return“, an dem ihre Figuren an die Grenzen der Belastbarkeit und des Erträglichen stoßen - und sie überschreiten. Um Mord geht es, um Selbstmord, Eifersucht, Verrat und Schuld aber auch um Loyalität, Mitgefühl und das gar nicht so alltägliche Glück in den kleinen Dingen.

Ich mag Kurzgeschichten mittlerweile sehr und ich mag auch diesen Fokus auf ein kleines Stückchen Leben, eine einzelne Szenerie, aber hier ist der Blick mitunter sehr knapp geraten; ein bisschen zu flüchtig, um die Schwere der Themen und das Bild als Ganzes erfassen zu können. Sprachlich wie zu erwarten stark, manchmal vielleicht etwas arg blumig, fehlt es den Erzählungen doch an der Komplexität und Vielschichtigkeit, die Mechtild Borrmanns Romane ohne Zweifel aufweisen und auszeichnen. Zusätzlich führte die reine Masse an „Kürzest“-Geschichten durchaus schwereren Inhalts dazu, dass mich jede einzelne nicht auf die Art und Weise emotional erreichen konnte, wie sie es in geringerer Anzahl und mit etwas mehr Tiefe sicher vermocht hätten.

Ein solider, guter Erzählband, den ich gerne gelesen habe und leider doch nicht ganz uneingeschränkt weiter-empfehlen mag; wenngleich es in Anbetracht der grandiosen Bücher, die ich zuletzt gelesen habe und mit denen sich mir ein Vergleich quasi zwangsläufig aufdrängt, definitiv meckern auf sehr hohem Niveau ist. Sehr gerne empfehle ich dagegen Borrmanns Romane „Die andere Hälfte der Hoffnung“, „Trümmerkind“ und „Wer das Schweigen bricht“.

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