Cover-Bild Trümmerkind
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 01.12.2017
  • ISBN: 9783426304921
Mechtild Borrmann

Trümmerkind

Roman

Hamburg 1946/47 - Steineklopfen, Altmetallsuchen, Schwarzhandel.
Der 14jährige Hanno Dietz kämpft mit seiner Familie im zerstörten Hamburg der Nachkriegsjahre ums Überleben. Viele Monate ist es bitterkalt, Deutschland erlebt den Jahrhundertwinter 1946/47.
Eines Tages entdeckt Hanno in den Trümmern eine nackte Tote - und etwas abseits einen etwa dreijährigen Jungen. Der Kleine wächst bei den Dietzens in Hamburg auf. Monatelang spricht der Junge kein Wort. Und auch Hanno erzählt niemandem von seiner grauenhaften Entdeckung. Doch das Bild der toten Frau inmitten der Trümmer verfolgt ihn in seinen Träumen.
Erst viele Jahre später wird das einstige Trümmerkind durch Zufall einem Verbrechen auf die Spur kommen, das auf fatale Weise mit der Geschichte seiner Familie verknüpft ist …

In ihrem neuen Roman "Trümmerkind" beschreibt die mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnete Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann das Leben eines Findelkinds in der Nachkriegszeit und im vom Krieg zerstörten Hamburg von 1946 / 1947. Spannung und historisches Zeitgeschehen miteinander zu verknüpfen, versteht Borrmann, die auch für den renommierten Friedrich-Glauser-Preis nominiert war, wie keine andere deutsche Autorin. Dies stellt sie mit ihren Bestsellern "Wer das Schweigen bricht", "Der Geiger", "Die andere Hälfte der Hoffnung" und ihrem neuen Roman "Trümmerkind" , mit dem sie monatelang unter den Top 20 der Spiegel-Bestsellerliste stand, eindrucksvoll unter Beweis.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2018

Trümmer

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Hanno Dietz, ein etwa 14jähriger Hamburger Junge findet im eiskalten Januar des Jahres 1947 in den Trümmergrundstücken der Stadt einen kleinen Jungen, daneben eine nackte tote Frau.
Er war der Suche nach ...

Hanno Dietz, ein etwa 14jähriger Hamburger Junge findet im eiskalten Januar des Jahres 1947 in den Trümmergrundstücken der Stadt einen kleinen Jungen, daneben eine nackte tote Frau.
Er war der Suche nach etwas Brauchbaren, dass sich auf dem Schwarzmarkt verkaufen lies....
Die Familie kämpft wie so viele in diesem bitterkalten Winter ums Überleben.
Hanno nimmt den kleinen gutgeleideten etwa 3jährigen Jungen mit nach Hause. Dort wächst er als Joost Dietz auf.
Hanno erzählt niemand von seiner grauenhaften Entdeckung - und das Bild der Toten verfolgt in jahrelang in seinen Träumen........
1945 - der brutale Krieg ist endlich zu Ende....
die Familie Anquist muss ihr Gut in der Uckermark verlassen und macht sich auf den Weg nach Westen in die englische Zone. In der sowjetischen Besatzungszone haben sie nach der Enteignung keine Zukunft.....
Viele Jahre später, man schreibt inzwischen das Jahr 1992 kommt das ehemalige Trümmerkind durch Zufall einem Verbrechen auf die Spur, das auf tragische und fatale Weise mit dem Schicksal seiner Familie verknüpft ist.
Fazit und Meinung:
Das Buch hat drei Erzählstränge. Einmal geht es um die Ereignisse ab 1945 und das Schicksal der Familie Anquist.
Der zweite Teil berichtet vom Leben im zerstörten Hamburg und erzählt die Geschichte der Dietzens.
Die Gegenwart beginnt 1992 - hier laufen alle Ereignisse zusammen und können letztendlich geklärt werden.
Das Buch ist sehr spannend und ist eine Mischung aus historischen Roman, Krimi und Fanmiliengechichte.
Gekonnt hat Mechthild Bormann alle Ereignisse miteinander verwoben und entstanden ist ein lesenswerter Roman, der von der ersten bis zur leztzen Seite nicht an Spannung verliert mit tollen und sympathischen Protagonisten.
Von mir gibt es volle 5 Sterne für dieses Buch und eine Leseempfehlung für alle.

Veröffentlicht am 27.01.2018

EIndrucksvoll und einfühlsam

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Dieser Krimi von Mechtild Borrmann beruht auf einer wahren Begebenheit. Im Nachkriegs-Hamburg von 1946/47 treibt im klirrend kalten Winter ein Mörder sein Unwesen. Vier Personen, darunter ein Kind werden ...

Dieser Krimi von Mechtild Borrmann beruht auf einer wahren Begebenheit. Im Nachkriegs-Hamburg von 1946/47 treibt im klirrend kalten Winter ein Mörder sein Unwesen. Vier Personen, darunter ein Kind werden ermordet und der oder die Täter niemals gefasst. Das bietet naturgemäß breiten Raum an Spekulationsmöglichkeiten, die die Autorin fesselnd zu nützen weiß.

Doch der Reihe nach:

Die fesselnde Story ist in mehrere Handlungsstränge geteilt. Der erste führt uns nach Hamburg im Winter 1946/47:

Der 14-jährige Hanno Dietz sucht Verwertbares in den Trümmern der zerstörten Stadt und findet ein ca. 3-jähriges Kind neben einer nackten Frauenleiche. Der gut gekleidete Bub wird von Hannos Mutter als eigenes Kind, namens Joost, aufgezogen, obwohl dadurch jede Menge Schwierigkeiten entstehen.

Ein weiterer Handlungsstrang bringt uns die Familie Anquist näher. Sie sind/waren Großgrundbesitzer in der Uckermark und wurden von den Russen vertrieben. Zuvor erleben sie noch mit, wie Flüchtlinge sich in ihrem Besitz breitmachen. Auch diese Geschichte spielt am Ende des Krieges bzw. danach.

Im gegenwärtigen Handlungsstrang laufen die Fäden der Vergangenheit zusammen und enthüllen so manches ekelhaftes Familiengeheimnis.

Meine Meinung:

Die Autorin nützt die Fakten, um ihre eigene Fiktion rundherum zu spinnen. Cay Radmachers „Trümmermörder“ nimmt sich diese Themas ebenso an. Mechtild Borrmann flicht eine hoch dramatische Familiengeschichte in dieses Verbrechen, das bis heute nicht aufgeklärt ist.
Detailliert, aber nicht voyeuristisch beschreibt sich die Lebensumstände der Protagonisten.
Elegant wird der Bogen von der Familiengeschichte der Dietz‘ und der Anquists in einen Krimi gespannt.
Die Charaktere sind fein herausgearbeitet und man nimmt den Figuren ihre Geisteshaltung ab.

Fazit:

Wer gerne Familiengeschichten liest, die in der Nachkriegszeit spielen und deren Handlungen Auswirkungen bis in die Gegenwart haben, ist hier genau richtig. Gerne gebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Ein sehr gelungener Roman.

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Mechthild Borrmann, Trümmerkind, Droemer 2017, ISBN 978-3-426-30492-1

Mit dem Deutschen Krimipreis ist sie ausgezeichnet worden, die Autorin des hier vorliegenden Romans „Trümmerkind“. Der ist zwar nicht ...

Mechthild Borrmann, Trümmerkind, Droemer 2017, ISBN 978-3-426-30492-1

Mit dem Deutschen Krimipreis ist sie ausgezeichnet worden, die Autorin des hier vorliegenden Romans „Trümmerkind“. Der ist zwar nicht als ausgesprochener Kriminalroman konzipiert, aber deswegen nicht weniger spannend.

Sie nimmt die zwischen dem 20.1. und 12 Februar 1947 in Hamburg aufgefundenen Leichen, die damals einem nie entdeckten „Trümmermörder“ zugeordnet wurden, und konstruiert daraus eine Geschichte, die sie bis zur Mitte des Buches in drei zunächst völlig voneinander unabhängigen Strängen, die sie dann, für den Leser bis zuletzt die Spannung aufrechterhaltend langsam zusammenführt.

Der eine Strang spielt im Jahr 1947 und erzählt vom schwierigen Leben von Agnes Dietz, deren Mann in Russland vermisst ist, ihrem 14 -jährigen Sohn und dessen kleiner Schwester Wiebke. Im Januar 1947, die Familie ist nach der Bombardierung Hamburgs 1943 nach Pinneberg zum Onkel gezogen und nun wieder zurückgekehrt - entdecken die beiden Kinder auf ihrem Weg durch die Trümmerfelder, die erst langsam einem Weideraufbau weichen mitten in einer Zeit großer Not und Hungers, einen kleinen stummen Junge, den sie mit nach Hause nehmen. Dass Hanno auch eine nackte Leiche gesehen hat, wird er Jahrzehnte verschweigen.

Agnes Dietz nennt den Jungen Joost, und macht ihn zu einem Mitglied der Familie. Als sehr überraschend Im Dezember 1947 ihr Mann Gustav aus der Gefangenschaft zurückkehrt, fällt es ihm erst schwer, seiner Frau zu glauben, dass der Junge nein Findelkind ist und ihn als Familienmitglied zu akzeptieren. Sohn und Vater finden Arbeit bei Blohm und Voss und Mutter eröffnet eine eigene Schneiderei.

In einem zweiten Strang, der in der Uckermark 1945 spielt, wird die Geschichte und die Flucht der Familie Anquist erzählt, und die literarischen Grundlagen eines Geheimnisses werden gelegt, das sich für den Leser erst am Ende auflösen wird.

Dazu ist allerdings ein dritter Strang die Voraussetzung, der in Gegenwartsebene des Romans im Köln des Jahres 1992 spielt. Dort lebt die etwa 40 Jahre alte Lehrerin Anna Meerbaum getrennt von ihrem ehemaligen Mann Thomas. Als der von einem Klienten erzählt, der auf Rückgabe seines Eigentums in der ehemaligen DDR klagt, schlägt er ihr vor, dass sie sich auch um den Gutshof ihres Großvaters in der Uckermark kümmern soll.

Anna ist war nicht geldgierig, aber Thomas Idee legt die Lunte an eine Schnur, die zu ungewöhnlichen Eruptionen in ihrem Leben führen wird. Nachdem sie einmal dort hingefahren ist, findet sie Spuren ihrer eigenen Geschichte und die ihrer Mutter, mit der sie schon lange im Streit lebt. Und sie lernt Joost Dietz kennen, einen Architekten, der mit Restaurierungen von großen Gebäuden befasst ist ….

Spannend geschrieben wie ein Krimi geht es in diesem Buch um deutsche Vergangenheit und um die schmerzliche Suche einer Frau nach der Wahrheit, eine Frau, die erkennen muss, dass ein Verbrechen auf schicksalhafte Weise mit der Geschichte ihrer Familie verbunden ist.

Ein sehr gelungener Roman.








Veröffentlicht am 13.01.2018

Eine berührende Familiengeschichte vor historischer Kulisse und auch ein bisschen Kriminalroman

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Der 14-jährige Hanno Dietz schlägt sich mit seiner Familie im zerstörten Nachkriegshamburg mit Steineklopfen, Plündern und Schwarzmarkthandel durch, sie frieren und sie hungern. Eines Tages stösst er auf ...

Der 14-jährige Hanno Dietz schlägt sich mit seiner Familie im zerstörten Nachkriegshamburg mit Steineklopfen, Plündern und Schwarzmarkthandel durch, sie frieren und sie hungern. Eines Tages stösst er auf seiner Tour durch die ausgebombten Häuser auf einen dreijährigen Jungen neben einer nackten Leiche. Der Junge wächst in der Folge bei Familie Dietz auf. Erst Jahrzehnte später stößt er auf ein furchtbares Verbrechen, das auch Licht in das Geheimnis um seine Herkunft bringt...

Ich wurde durch Titel und Cover auf das Buch aufmerksam, da ich Geschichten über den 2. Weltkrieg höchst interessant finde. Von Mechtild Borrmann hatte ich schon "Der Geiger" gelesen, den ich sehr spannend fand, so dass ich mich auf die Geschichte sehr freute. Und was soll ich sagen, ich hab es an einem halben Tag auf einen Ruck durchgelesen, konnte es einfach nicht weglegen.

Wer sich unter dem Kriminalroman, wie es auf dem Cover tituliert wird, eine Geschichte mit einem Mord, einem eigenbrötlerischen Kommisar und eine systematische Auflösung des Falles vorstellt, der wird hier enttäuscht sein. Das kommt am Schluss ein bisschen. Den Großteil der Handlung stellt jedoch eine mitreißende Familiengeschichte dar bzw. eigentlich 2 Familiengeschichten vor den historischen Ereignissen des Endes des zweiten Weltkriegs bzw. zu Beginn der Nachkriegszeit. Erzählt wird auf 3 Zeitebenen, die von Kapitel zu Kapitel wechseln, was mich anfangs etwas irritiert hat, im Verlauf aber durchaus Sinn gemacht hat und beim lesen nicht gestört hat.Die Sprache ist einfach zu lesen und Mechtild Borrmann versteht es, Spannung aufkommen zu lassen, auch wenn mich die Auflösung am Schluss nicht groß überrascht hat.

Die Geschichte vereint ein breites Sammelsurium an Themen von Enteignung, Vertreibung und Flucht über Schwarzmarkt, großen Verlust, Traumatisierung, transgenerationelle Weitergabe von Ängsten u.ä. bis zu eben auch Mord, aber ohne dabei überfrachtet zu sein. Die Autorin versteht es, von allem die richtige Dosis zu finden und eine stimmige, brillante und interessante Geschichte zu erzählen.

Als Fazit kann ich nur wärmstens empfehlen, dieses Buch zu lesen, ich habe keine Seite davon bereut und vergebe hier aus vollem Herzen 5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.06.2017

spannend und kurzweilig

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Die drei unterschiedlichen Zeitebenen und beschriebenen Familien ziehen einen sofort in den Bann. Erst ganz am Ende werden alle Zusammenhänge klar.

Die drei unterschiedlichen Zeitebenen und beschriebenen Familien ziehen einen sofort in den Bann. Erst ganz am Ende werden alle Zusammenhänge klar.