Cover-Bild Fische
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 02.07.2019
  • ISBN: 9783548060408
Melissa Broder

Fische

Eva Bonné (Übersetzer)

Fische ist ein Roman über eine obsessive Liebe, der Unwirkliches so selbstverständlich in einen Gegenwartskontext einbettet, dass es heutiger nicht sein könnte. Lucy verliebt sich in Theo, den Meermann, dessen Fischschwanz unterhalb der Lenden beginnt. Als Undine 4.0 zwingt er sie, alles, was sie über Liebe, Lust und die Bedeutung des Lebens zu wissen geglaubt hat, neu zu ordnen. 

Ein phänomenales literarisches Debüt, das schlichtweg elektrisiert. 

„Ein moderner, egalitärer und vor allem: ein ungemein emanzipierter Roman“ Die Zeit

„Was Fische zu einem aufregend-experimentellen Roman macht, ist dass Frau Broder es beherrscht, die Genres Magischer Realismus – Theo, der Meermann wird immer als real dargestellt und nicht etwa als Erscheinung — und Literarische Erotik zu verweben; stets mit einer benebelt-ironischen Distanz.“  The New York Times

„Melissa Broder ist die wahrscheinlich mächtigste Dealerin von Emotionen“ GQ

„Wäre Melissa Broder nicht so unglaublich lustig, hätte ich das ganze Buch über durchgeweint. Liebe, Sex, Abhängigkeit, psychische Störung und Kindheitstrauma nehmen sich alle an der Hand und tanzen im Kreis – zu Melissas Melodie, die sich auszeichnet durch einen unvergleichbaren Scharfsinn und einen verrückt-perfekten Zugang zu dieser furchterregenden Erdkugel, die wir alle unser Zuhause nennen.“ Lena Dunham über So Sad Today

 „Was Broder von ihren bekenntnishaften Kollegen unterscheidet, ist, dass sie – so ‚versaut‘ (sie selbst) ihre Werke auch sind, nicht daherkommt, um zu schockieren, sondern um zu überleben.“ ELLE über So Sad Today

„Broders Essays haben mich oft mit einem klaren Gefühl von weiblicher Wiedererkennung zurückgelassen. Ich las ihre Schilderungen von Herzschmerz, sexueller Frustration und Entfremdung und dachte: Genauso geht es mir auch.“ THE NEW YORKER über So Sad Today

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2019

Schlimm, schlimmer, am schlimmsten

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Boah, Lucy war eine wirklich anstrengende Hauptfigur. Das konnte auch der Schreibstil einfach nicht mehr herausreißen. Das ganze Drama, die Obsession und die zunehmende Depression machten es zum anstrengendsten ...

Boah, Lucy war eine wirklich anstrengende Hauptfigur. Das konnte auch der Schreibstil einfach nicht mehr herausreißen. Das ganze Drama, die Obsession und die zunehmende Depression machten es zum anstrengendsten Buch, dass ich dieses Jahr gelesen habe. Ok, nicht ganz. Ich habe es abgebrochen, weil ich einfach nicht konnte.

Die ganze Handlung entwickelte sich von schlimm zu schlimmer bis hin zu am schlimmsten.

Melissa Broder hatte hier die Chance eine Liebesgeschichte zu verfassen. Ihr Schreibstil und auch die durchdachte Handlung hätten es möglich gemacht. Doch leider war sie sehr auf das Körperliche fixiert und schuf mit Lucy eine der egoistischsten Personen, die man sich vorstellen kann. Sie hat scheinbar nicht mal ein Gefühl für Verantwortung. Was man unter anderem am Hund merkt.

Ich lese gern ab und an mal einen heißen Erotik-Roman. Und bei „Fische“ bestand gut 1/4 nur aus Sex. Aber die Story ringsum machte mich einfach nur noch fertig und ich musste es weglegen.

Sorry, einfach nicht meine Story.

Veröffentlicht am 18.11.2018

fische

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Melissa Broder - Fische

Klappentext:

"Nach einer Überdosis Schlaftabletten erwacht Lucy benebelt und inmitten eines Berges aus puderzuckerbestäubten Donuts in ihrem Auto, ohne genau zu wissen, wo sie ...

Melissa Broder - Fische

Klappentext:

"Nach einer Überdosis Schlaftabletten erwacht Lucy benebelt und inmitten eines Berges aus puderzuckerbestäubten Donuts in ihrem Auto, ohne genau zu wissen, wo sie sich befindet. Wo befindet man sich überhaupt im Leben, wenn man mit neununddreißig Jahren schon seit einer Ewigkeit über griechische Dichtung promoviert, partout keine Kinder will, frisch getrennt ist und immer dicker und depressiver wird?
Eine Liebe-und-Sex-Therapiegruppe in Venice Beach soll für Lucy Antworten auf diese und andere Fragen liefern, genauso wie ihr neuer Tinder-Account. Doch das unfassbarste High erlebt sie am Strand: Ein wunderschöner Meermann taucht aus dem Ozean auf. Alles zuvor Gewesene wird relativ.
Ein ehrlicher, komischer und trauriger Roman, der den ewigen Glauben an die Erlösung durch Liebe und Sexualität radikal hinterfragt."

-》 Mein Fazit!!

Vielen Dank an NetGalley Deutschland und dem Ullstein Verlag für das kostenlose Leseexemplar für die Netgalley lesechallenge. Dies beeinflusst aber in keiner Weise die Meinung zu diesem Buch.
Der Klappentext und das Cover haben mich echt angesprochen und ich habe lange überlegt ob ich das Buch beim Verlag anfragen sollte, dann kam die Lesechallenge und dann ist es bei mir eingezogen ..
Leider hat das Buch nicht meine Erwartungen erfüllt...
Der Schreibstil der Autorin ist in sich echt gut ... Nur die Story hat mich echt nicht bekommen... ab dem Punkt wo Theo dann mit ins Geschehen kam, war es mit mir vorbei ... ich muss gestehen ich habe einige Seiten echt quer gelesen .
Die sehr offene und umgängliche Sprache fand ich ganz ok, die Autorin nennt die Sachen beim Namen und sagt nix durch die Blume ...
Nur leider was es mir dann teilweise zu suspekt und wirr... tut mir leid aber leider nicht meins... dennoch denke ich, das es sicher je nach Geschmack für den ein oder anderen ein nettes Buch wäre.

2 von 5 Sternen gibt es von mir.

Veröffentlicht am 07.10.2022

Ungefiltert, ungeschönt, unsympathisch

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Lucy ist beziehungsunfähig und wird nun dazu gezwungen, eine Therapie zu machen, nachdem sie ihren Exfreund angegriffen hat. Während ihre Schwester auf Reisen ist, soll sie auf deren Hund aufpassen und ...

Lucy ist beziehungsunfähig und wird nun dazu gezwungen, eine Therapie zu machen, nachdem sie ihren Exfreund angegriffen hat. Während ihre Schwester auf Reisen ist, soll sie auf deren Hund aufpassen und dabei ihre Therapie machen. Aber Lucy sieht keinen Grund, sich zu ändern und sucht weiter nach der Liebe.

Sie wird oft enttäuscht, ist verbittert und sucht an jedem Menschen nach einem Makel, an dem sie dessen ganzen Wert bestimmen kann. Sie ist auch scheinheilig, wenn sie jeden Menschen schon nach nur einem Blick verurteilen kann und sich gleichzeitig auch nicht von diesen angeblichen Fehlern unterscheidet. Sie trifft die schlechtesten Entscheidungen, setzt die falschen Prioritäten und nimmt sich nicht gerade ausgeglichene Personen zum Vorbild. Auch vor ihrem Zusammenbruch war sie schon egoistisch und zutiefst unzufrieden, aber die Therapie geht bei ihr nach hinten los.

Man kann Lucys Obsession aber schon gut spüren und ich muss schon zugeben, dass das Buch irgendwie in sich stimmig ist, aber das hat leider nicht dafür gesorgt, dass es mir besser gefallen hätte. Lucys verzweifelte Gedanken und fragwürdigen Taten kann man verstehen, weil man ihre Obsession durchschaut, aber das macht sie sicher nicht sympathischer.

Ihre ungefilterten Gedanken fand ich am Anfang noch ein wenig unterhaltsam, aber so wie sie sich häufen, wurde sie mir schnell unsympathisch. Sie zieht viele seltsame Vergleiche, driftet in Gedanken ab und nicht nur die Sexszenen waren sprachlich sehr vulgär und unangenehm.

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Veröffentlicht am 08.10.2019

Definitiv nicht mein Geschmack

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Meine Meinung
Das Cover hat meine Aufmerksamkeit sofort auf sich gezogen, es wirkt so absurd, dass ich gleich wissen wollte, was dahinter steckt. Auch vom Klappentext war ich schnell begeistert – wie weit ...

Meine Meinung
Das Cover hat meine Aufmerksamkeit sofort auf sich gezogen, es wirkt so absurd, dass ich gleich wissen wollte, was dahinter steckt. Auch vom Klappentext war ich schnell begeistert – wie weit kann Liebe gehen bis es zur Obsession wird? Dass Melissa Broder bereits mit ihren Aussagen über Angststörungen, Depressionen, Sex und Liebe auf Twitter relativ erfolgreich ist, ist an mir bisher vorbei gegangen.

Es beginnt mit Lucy, einer Frau Ende 30, die an ihrer Promotion arbeitet und spontan mit ihrem langjährigen Freund Schluss macht. Nachdem sie den Satz ausgesprochen hat, würde sie es am liebsten gleich wieder zurück nehmen, doch ihr (Ex-)Freund schien von der Idee deutlich mehr begeistert. Ihre Welt bricht zusammen, woraufhin ihre Schwester sie zu sich nach Venice Beach holt, wo Lucy auf den geliebten Hund und das Haus aufpassen solle, während sie sich selbst erholt. Zu dieser Erholung gehören auch die Besuche einer Selbsthilfegruppe, um ihre Obsession der Liebe gegenüber unter Kontrolle zu bringen. Doch währenddessen trifft sie am Strand auf Theo und eine neue Obsession scheint sich zu bilden.

Lucy ist 39 Jahre alt und schlägt sich durchs Leben, indem sie seit 9 Jahren, eher unmotiviert und von der Uni bezahlt, promoviert. Sie ist sehr impulsiv und obsessiv, vor allem was die Liebe angeht und definiert sich selbst fast nur über ihre Partner. Nach der langjährigen Beziehung stürzt sie sich in erfolglose One-Night-Stands, um das Gefühl des Begehrt-Werdens nicht zu verlieren und reitet so immer tiefer in ihre Probleme.
Mich mit ihr zu identifzieren war unmöglich. Sie war mir zwar nicht grundsätzlich unsympathisch, aber wirklich mögen konnte ich sie doch nicht. Es wirkte bis zum Schluss so, als würde sie sich gar nicht wirklich helfen lassen wollen, was für mich das größte Problem ausgemacht hat. Sie sieht sich besser, als die anderen Therapie-Mitglieder und gesteht sich ihr eigenes schon gefährlich werdendes Problem gar nicht ein. Sie handelt oft unüberlegt und oft bin ich ihren Gedankengängen gar nicht hinterher gekommen. Für die Liebe würde sie vermutlich alles tun – auch wenn es andere verletzten würde.

Der Schreibstil ist … besonders. Wie gesagt war mir Melissa Broders Humor und Schreibstil nicht im Vorfeld durch ihre Tweets bekannt und ich wurde irgendwie ein wenig überrumpelt. Es ist sehr direkt, teilweise auch zu pervers. Ich würde mich nicht als prüde bezeichnen, doch nach einigen – sehr bildhaft beschriebenen – Szenen hätte ich gerne wieder vergessen, was ich soeben gelesen hatte. Die ruhigeren Szenen habe ich allerdings ganz gerne gelesen, wenn es um die Obsessionen selbst geht, um die Gefühle, die Sex-Szenen im Gegensatz waren nichts für mich. Allgemein würde ich sagen, dass Melissa Broder einen sehr schönen Schreibstil haben kann und teilweise wirklich schöne und poetische Passagen schaffen konnte, sich das aber durch die vulgären Szenen bei mir verspielt hat.

Insgesamt ist der Roman vollkommen anders, als ich ihn mir vorgestellt hatte, auch wenn ich anfangs überhaupt nicht wusste, was mich erwarten könnte.
Ich weiß gar nicht recht, wie genau ich meine Gedanken zusammen fassen soll. Wie bereits erwähnt finde ich das Thema rund um obsessive Liebe sehr interessant und war wirklich gespannt. Ich fand es spannend, neben Lucy auch weitere Frauen kennen lernen zu dürfen, die wir in der Selbsthilfegruppe für „Liebeskranke“ getroffen haben. Auch schön fand ich den Ansatz der Beziehung zwischen Lucy und dem Hund der Schwester – das verspielt sich allerdings in dem Moment, in dem Theo in ihr Leben tritt und Lucy zeigt, wie egal ihr andere sind, solange sie die Befriedigung für ihre Liebes-Sucht erhält.
Allgemein war der Roman eher deprimierend und herunter ziehend, als motivierend und vielleicht sogar inspirirend für Leser, denen es mit der Liebe ähnlich wie Lucy ergeht. Allerdings denke ich, dass eher das Gegenteil bewirkt würde und es oft zudem auch sehr triggernd wirkte.
Das Ende hingegen hat mich wieder wahnsinnig fesseln können. Für mich kam es nicht aus dem Nichts, dennoch hat es mich positiv überrascht zurück gelassen. Besonders weil es endlich Lucys Stärke zeigt und mich ein wenig motivierter zurück lässt. Wäre ein größere Teil des Buches in dem Stil der letzten 20-30 Seiten hätte es mir vermutlich wahnsinnig gut gefallen können.

Fazit
Ein interessanter Roman, den ich vermutlich nicht schnell vergessen werde – aus diversen Gründen. Das spanndene Thema der Obsession wird für mein Empfindung in die falsche Richtung vertieft, die Protagonistin konnte mir kein großes Identifikationspotential bieten und die Autorin hat mich oft mit perversen Sex-Szenen überrumpelt. Ich schätze, ich bin die falsche Zielgruppe für dieses Buch, das mich vermutlich in einigen Jahren mehr begeistert hätte. Doch mein Geschmack wurde heute nicht getroffen.