Erica Hathaway hat gerade mit Auszeichnung ihr College abgeschlossen und wirft sich umgehend ins Berufleben. Um mit ihrer eigenen Social Network-Seite für Mode durchstarten zu können, sucht sie Investoren. Dabei stolpert sie wiederholt über den Selfmade-Milliardären Blake Landon, der ihr alle Sinne zu rauben scheint.
Der Bestseller von Meredith Wild ist der Auftakt einer vierteiligen Serie über Erica und Blake.
"Hardwired - verloren" lässt sich äußerst flüssig lesen. Daher habe ich das Buch in nicht einmal zwei Tagen verschlungen. Der Schreibstil von Meredith Wild ist angenehm locker, sodass man gar nicht bemerkt wie die Zeit an einem vorbei fliegt.
Die Protagonisten wurden prima beschrieben. Sie wirken nicht übertrieben sondern ziemlich normal.
Erica, die übrigens die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt, ist ein starker und draufgängerischer Charakter, was sich vor allem in ihrem Umgang für ihr Unternehmens spiegelt. Sie weiß genau was sie will. Trotz ihrer starken Persönlichkeit hatte es Erica nicht immer leicht, da sie eine traumatisierende Vergangenheit hat, die sie im Laufe des Buches einzuholen scheint...
Da Erica einen willensstarker Charakter besitzt, hat sie in dem Buch eine gefühlte Ewigkeit mit sich gerungen, ob sie sich auf Blake einlassen soll. Und ich muss zugeben, teilweise war es ein wenig nervig. Zumal es nicht einmal lange gedauert hat, bis die beiden in der Kiste gelandet sind.
Blake Landon ist vor allem eines: unfassbar attraktiv! Natürlich besitzt auch er einen Kontrollzwang - wie so viele andere Protagonisten dieses Genres - , der die Beiden immer wieder in Streitereien bringt. Blake hat es in seinem noch recht jungen Alter weit gebracht. Er führt sein eigenes Unternehem, ist Milliardär und investiert nebenbei noch in andere Betriebe. Dadurch, dass er durch seine Fertigkeit am Computer haufenweise Geld gemacht hat, bekommt seine Persönlichkeit eine nerdige Note, was ich total gut gefunden habe.
Trotz allem haben mir ein wenig die Ecken und Kanten an Blake gefehlt. Okay, er hat zwar einen Kontrollzwang, dennoch kommt mir Blake relativ konventionell vor. Dafür, dass er sehr bestimmend und herrisch sein kann, ist er mir etwas zu lieb.
Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen. Vor allem der Computer-Freak Sid ist mir schnell ans Herz gewachsen.
"Hardwired" wird teilweise mit den "Fifty Shades of Grey"- Büchern verglichen, was für mich fragwürdig ist. Okay, Blake scheint genauso wie Christian Grey eine dominante und beherrschende Seite zu besitzen. Dennoch ist er vor allem liebevoll, fürsorglich und leidenschaftlich - alles Eigenschaften, die sich Christian Grey erst aneignen musste. Ebenso hinkt für mich der Vergleich zwischen Erica und Ana, da Erica einen willensstarken Charakter an den Tag legt, was man von Ana nicht wirklich behaupten kann. Nichtsdestoweniger handelt es sich bei "Hardwired" um die Geschichte eines reichen, attraktiven Geschäftsmannes, der das junge Mädel außerhalb seiner Klasse um den Finger wickelt.
Unter dem Strich war "Hardwired" eine absolut lesenswertes Buch! Wer keinen Tiefgang möchte und einfach mal eine seichte Geschichte lesen möchte, macht mit diesem Buch nichts falsch.