Filmtheater ...
Das Kino am Jungfernstieg (Teil 2)
Diane Jordan
„Ins-Kino-Gehen“ ist durch die Corona Pandemie schon sooooo lange nicht mehr möglich. Und das bedaure ich sehr, da ich immer vergnügt, mit meinem Lieblingsmenschen ...
Das Kino am Jungfernstieg (Teil 2)
Diane Jordan
„Ins-Kino-Gehen“ ist durch die Corona Pandemie schon sooooo lange nicht mehr möglich. Und das bedaure ich sehr, da ich immer vergnügt, mit meinem Lieblingsmenschen in die Hamburger Kinos gefahren bin. Um so erfreuter war ich, als ich jetzt Teil 2 des Romans „Das Kino am Jungfernstieg“ von Micaela Jary entdeckt habe. Die Filmpalast Saga knüpft gekonnt an Teil 1 an, den ich begeistert gelesen und verschlungen habe. Das Cover sieht hinreißend aus. Es weckt nostalgische Erinnerungen. Rechts auf dem Buchdeckel sieht man eine bildhübsche, blonde, junge Frau. Sie trägt ein türkisfarbiges Hütchen, ein farblich passendes Kleid und eine kleine Pelzstola, die ihr etwas über die Schultern gerutscht zu sein scheint. Im Hintergrund sieht man etwas diffus, wie durch leichten Nebel, den Jungfernstieg in Hamburg. Der Klappentext liest sich zügig. Gespannt fange ich an zu lesen. Die Seiten fliegen nur so vor meinen Augen dahin. Die Sprache und die Beschreibungen der Autorin sind bildgewaltig und gekonnt. Mein Kopfkino springt an. Die Fortsetzung ist fantastisch. Sie führt den Leser in die Hansestadt. Dort herrscht Nachkriegszeit. Die Protagonisten Lili Paal, John Fontaine sowie Thea Middendorff sind mir bereits bekannt und etwas vertraut. Der Roman startet mit einem Gänsehautprolog. Ruckzuck bin ich wieder mitten im Geschehen und sehe einige Szenen vor meinem geistigen Auge aufblitzen. Emotional und unter die Haut gehend. Ich bin total gefangen von diesem Buch. Zu gerne möchte ich wissen, was da alles so vor sich geht und ob Lili und John wieder zusammenkommen werden. Obwohl die äußeren Umstände ja gegen diese Verbindung sprechen. Der Spannungsbogen ist gekonnt aufgebaut und lässt kaum Wünsche offen. Intrigen, Lügen, Vertuschungen, Liebe, Tod, Anfang und Ende. Da momentan ja die Oscars für coole Filme und Schauspieler/-innen Hollywood verliehen werden, geht meiner gedanklich an dieses Buch. Es hat mich nicht nur abtauchen und den Alltag vergessen lassen, sondern hat mir auch für kurze Zeit geradezu ein cineastisches Vergnügen bereitet.
Inhalt:
1944: In den Babelsberger Filmstudios passiert ein Unglück mit fatalen Folgen. Sieben Jahre später: Der internationale Filmstar Thea von Middendorff kehrt zur Eröffnung der Berliner Filmfestspiele nach Deutschland zurück – jene Frau, die für das Unglück damals verantwortlich war, was sie aber zu verheimlichen wusste. Auf ihrer Spur befindet sich der britische Journalist John Fontaine, der Thea von Middendorff nun mit einem Interview kompromittiert. Das bringt wiederum die Hamburger Kinobesitzerin Lili Paal auf den Plan, die ebenfalls von der alten Geschichte weiß – und in die Fontaine hoffnungslos verliebt war...
Die Autorin:
Micaela Jary stammt aus Hamburg und wuchs im Tessin auf. Sie arbeitete lange als Journalistin, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete. Nach einem langjährigen Aufenthalt in Paris lebt sie heute mit Mann und Hund in Berlin und München. Zum Schreiben begibt sie sich aber auch in ein kleines Landhaus nahe Rostock.
Weitere Bücher:
Das Kino am Jungfernstieg (Teil 1) , Der Gutshof im Alten Land, Die Bucht des blauen Feuers, Das Haus am Alsterufer, Die Villa am Meer, Sterne über der Alster, Die Pastellkönigin, Die geheime Königin, Das Bild der Erinnerung, usw.
Fazit: 5***** Der Roman „“ ist im Goldmann Verlag erschienen. Das Buch hat 400 Seiten, die große Lust auf einen Besuch in Hamburg und im Kino machen.