Cover-Bild Das Kino am Jungfernstieg - Der Filmpalast
Band 2 der Reihe "Die Kino-Saga"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 15.02.2021
  • ISBN: 9783641229436
Micaela Jary

Das Kino am Jungfernstieg - Der Filmpalast

Roman
1944: In den Babelsberger Filmstudios passiert ein Unglück mit fatalen Folgen. Sieben Jahre später: Der internationale Filmstar Thea von Middendorff kehrt zur Eröffnung der Berliner Filmfestspiele nach Deutschland zurück – jene Frau, die für das Unglück damals verantwortlich war, was sie aber zu verheimlichen wusste. Auf ihrer Spur befindet sich der britische Journalist John Fontaine, der Thea von Middendorff nun mit einem Interview kompromittiert. Das bringt wiederum die Hamburger Kinobesitzerin Lili Paal auf den Plan, die ebenfalls von der alten Geschichte weiß – und in die Fontaine hoffnungslos verliebt war...

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Filmtheater ...

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Das Kino am Jungfernstieg (Teil 2)

Diane Jordan

„Ins-Kino-Gehen“ ist durch die Corona Pandemie schon sooooo lange nicht mehr möglich. Und das bedaure ich sehr, da ich immer vergnügt, mit meinem Lieblingsmenschen ...

Das Kino am Jungfernstieg (Teil 2)

Diane Jordan

„Ins-Kino-Gehen“ ist durch die Corona Pandemie schon sooooo lange nicht mehr möglich. Und das bedaure ich sehr, da ich immer vergnügt, mit meinem Lieblingsmenschen in die Hamburger Kinos gefahren bin. Um so erfreuter war ich, als ich jetzt Teil 2 des Romans „Das Kino am Jungfernstieg“ von Micaela Jary entdeckt habe. Die Filmpalast Saga knüpft gekonnt an Teil 1 an, den ich begeistert gelesen und verschlungen habe. Das Cover sieht hinreißend aus. Es weckt nostalgische Erinnerungen. Rechts auf dem Buchdeckel sieht man eine bildhübsche, blonde, junge Frau. Sie trägt ein türkisfarbiges Hütchen, ein farblich passendes Kleid und eine kleine Pelzstola, die ihr etwas über die Schultern gerutscht zu sein scheint. Im Hintergrund sieht man etwas diffus, wie durch leichten Nebel, den Jungfernstieg in Hamburg. Der Klappentext liest sich zügig. Gespannt fange ich an zu lesen. Die Seiten fliegen nur so vor meinen Augen dahin. Die Sprache und die Beschreibungen der Autorin sind bildgewaltig und gekonnt. Mein Kopfkino springt an. Die Fortsetzung ist fantastisch. Sie führt den Leser in die Hansestadt. Dort herrscht Nachkriegszeit. Die Protagonisten Lili Paal, John Fontaine sowie Thea Middendorff sind mir bereits bekannt und etwas vertraut. Der Roman startet mit einem Gänsehautprolog. Ruckzuck bin ich wieder mitten im Geschehen und sehe einige Szenen vor meinem geistigen Auge aufblitzen. Emotional und unter die Haut gehend. Ich bin total gefangen von diesem Buch. Zu gerne möchte ich wissen, was da alles so vor sich geht und ob Lili und John wieder zusammenkommen werden. Obwohl die äußeren Umstände ja gegen diese Verbindung sprechen. Der Spannungsbogen ist gekonnt aufgebaut und lässt kaum Wünsche offen. Intrigen, Lügen, Vertuschungen, Liebe, Tod, Anfang und Ende. Da momentan ja die Oscars für coole Filme und Schauspieler/-innen Hollywood verliehen werden, geht meiner gedanklich an dieses Buch. Es hat mich nicht nur abtauchen und den Alltag vergessen lassen, sondern hat mir auch für kurze Zeit geradezu ein cineastisches Vergnügen bereitet.

Inhalt:
1944: In den Babelsberger Filmstudios passiert ein Unglück mit fatalen Folgen. Sieben Jahre später: Der internationale Filmstar Thea von Middendorff kehrt zur Eröffnung der Berliner Filmfestspiele nach Deutschland zurück – jene Frau, die für das Unglück damals verantwortlich war, was sie aber zu verheimlichen wusste. Auf ihrer Spur befindet sich der britische Journalist John Fontaine, der Thea von Middendorff nun mit einem Interview kompromittiert. Das bringt wiederum die Hamburger Kinobesitzerin Lili Paal auf den Plan, die ebenfalls von der alten Geschichte weiß – und in die Fontaine hoffnungslos verliebt war...

Die Autorin:
Micaela Jary stammt aus Hamburg und wuchs im Tessin auf. Sie arbeitete lange als Journalistin, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete. Nach einem langjährigen Aufenthalt in Paris lebt sie heute mit Mann und Hund in Berlin und München. Zum Schreiben begibt sie sich aber auch in ein kleines Landhaus nahe Rostock.

Weitere Bücher:
Das Kino am Jungfernstieg (Teil 1) , Der Gutshof im Alten Land, Die Bucht des blauen Feuers, Das Haus am Alsterufer, Die Villa am Meer, Sterne über der Alster, Die Pastellkönigin, Die geheime Königin, Das Bild der Erinnerung, usw.
Fazit: 5***** Der Roman „“ ist im Goldmann Verlag erschienen. Das Buch hat 400 Seiten, die große Lust auf einen Besuch in Hamburg und im Kino machen.






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Veröffentlicht am 22.02.2021

Eine sensationelle Fortsetzung

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In dem 2. Band der Familiensaga um die große Kino-Dynastie der Wartenbergs lässt uns die Bestsellerautorin Micaela Jary – die ja selbst durch ihren Vater eine große Verbindung zur Filmwelt hat – in eine ...

In dem 2. Band der Familiensaga um die große Kino-Dynastie der Wartenbergs lässt uns die Bestsellerautorin Micaela Jary – die ja selbst durch ihren Vater eine große Verbindung zur Filmwelt hat – in eine atemberaubende Geschichte eintauchen, die in der Nachkriegszeit in Hamburg spielt.

In den Babelsberger Filmstudios passiert 1944 ein schreckliches Unglück mit fatalen Folgen. Sieben Jahre später kehrt der internationale Filmstar Thea von Middendorf zur Eröffnung der Berliner Filmfestspiele nach Deutschland zurück – jene Frau, die für das Unglück damals verantwortlich war, es aber zu vertuschen wusste. Doch zwei Menschen kennen ihr großes Geheimnis, und zwar die Hamburger Kinobesitzerin Lili Paal, und deren ehemaliger Geliebter, der britische Filmjournalist Johan Fontaine, der die Diva nun mit einem kompromittierenden Interview konfrontiert…..

Wow! Ich bin jetzt nach Beendigung des Buches immer noch gefangen von der unglaublichen Geschichte, die uns wieder nach Hamburg – das wieder so bildlich beschrieben ist – entführt. Durch die tollen Beschreibungen kann ich mir genau vorstellen, wie die Hansestadt in der Nachkriegszeit ausgesehen hat. Und schon beim Lesen des Prologs überkommt mich wieder dieses Gänsehautfeeling und ich nehme sofort wieder am Leben von Lili und John teil, die mir beide schon bestens vertraut sind. Lilis Mann Albert, der Musiker, ist ja bald aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekommen und die beiden leben nun zur Untermiete bei ihrer Halbschwester Hilde, denn Wohnraum ist in der Nachkriegszeit in Hamburg Mangelware. Kein leichtes Unterfangen, denn die Menschen haben sich durch den schrecklichen Krieg und die entbehrungsreiche Zeit alle verändert. Besonders für Lili haben die von den Männern getroffenen Entscheidungen weitrechende Folgen. Und hier hätte ich Lili gerne in den Arm genommen und getröstet. Es kommen beim Lesen viele Emotionen an die Oberfläche, von Wut über Trauer, Enttäuschung, Hilflosigkeit. Denn die Stellung der Frau in der damaligen Zeit war einfach nur schrecklich, wenn man sich das vorstellt – über nichts selber entscheiden zu dürfen, immer kann der Mann alles und jedes bestimmen – da kann man eigentlich nur den Kopf schütteln. Aber Lili ist eine starke, entschlossene und mutige Frau, die sich auch in schwierigen Situationen nicht unterkriegen lässt. Und durch ihre Tatkraft bringt sie wieder die Sonne in ihr Leben und deckt ein Familiengeheimnis auf, das Einfluss auf ihr weiteres Leben hat. Berührt hat mich auch das erste unerwartet Treffen mit John Fontaine, Lilis großer Liebe, die sie nie vergessen konnte. Doch Lili ist ja verheiratet und John hat angeblich eine Verlobte. Hier habe ich mit Spannung die Entwicklung verfolgt und der Spannungsbogen in diesem Buch ist wirklich unglaublich. Und dann ist da ja noch Thea von Middendorf, die in der Geschichte ja auch eine tragende Rolle spielt. Ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen.
Eine unglaubliche spannende und unterhaltsame Wohlfühllektüre, die mir Traumlesestunden beschert hat. Für mich wieder ein Lesehighlight, für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe. Auch das Cover ist wieder ein echter Hingucker, hat für mich einen Wiederkennungswert.

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Gesellschaftskritischer Roman in der Fim-Welt

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Mit dem Roman setzt Micaela Jary ihre Kino-Saga um das Kino am Jungfernstieg fort.
Aus dem Kino der Familie Wartenberg wurde inzwischen ein Musikklub, sehr zum Leidwesen von Lilli Paal, deren Eltern das ...

Mit dem Roman setzt Micaela Jary ihre Kino-Saga um das Kino am Jungfernstieg fort.
Aus dem Kino der Familie Wartenberg wurde inzwischen ein Musikklub, sehr zum Leidwesen von Lilli Paal, deren Eltern das Kino einst führten.
Lilli ist Cutterin und arbeitet mittlerweile statt beim Film bei der Wochenschau, die zu dieser Zeit in den Kinos sehr beliebt war.
Mit ihrem aus dem Krieg heimgekehrten Ehemann lebt sie als Einquartierung in der Wohnung ihrer Halbschwester und deren Ehemann.
Als bekannt wird, dass die berühmte Schauspielerin Thea von Middendorf, die nach einem Unfall in den Babelsberger Filmstudios 1944 Deutschland verlassen hatte, zurückkehren wird, tritt der Journalist John Fontaine auf den Plan, der zur Besatzungszeit als Filmoffizier schon einmal in Deutschland war.
Mit ihm hatte Lilli seinerzeit einen schweren Autounfall, an dessen Folgen sie jetzt noch leidet und auch nicht die vollständigen Erinnerungen hat.
Aber sie erinnert sich genau, dass sie seinerzeit sehr verliebt in John war.
Werden die beiden sich erneut begegnen und die früheren Gefühle wieder aufflammen?

Die Geschichte spielt im Jahr 1951 überwiegend in Hamburg. Viele Trümmer von einst schönen Gebäuden erinnern in der Stadt immer noch an die schlimmen Bombenangriffe während des Krieges. Es herrscht Wohnungsnot und viele Menschen leben beengt mit Einquartierungen in kleinen Wohnungen. Aber die Menschen haben Hoffnung, packen mit an und helfen beim Wiederaufbau.
Am Beispiel von Lilli zeigt die Autorin sehr deutlich die Stellung der Frau in dieser Zeit. Ohne Zustimmung ihres Ehemannes durften verheiratete Frauen keinem Beruf nachgehen, wenn sie dadurch Haushalt und Kinder vernachlässigten und das galt sogar bis 1977. Bis 1958 durften sie auch kein eigenes Bankkonto haben und die Ehemänner konnten frei über das Vermögen ihrer Frauen verfügen. Steuerlich wurden berufstätige Frauen zu Zeiten von Adenauer sehr benachteiligt.
Die Ehemänner trafen Entscheidungen für ihre Frauen und so geschieht es auch Lilli, ohne dass sie es zunächst weiß. Als sie jedoch begünstigt durch einige Zufälle dahinter kommt, nimmt sie die Dinge selbst in die Hand und versucht zunächst herauszufinden, was die beiden Männer mit ihrem Eigentum gemacht haben.
Dazu quält sie immer noch der Nebel in ihrem Gehirn, was die Ereignisse rund um den Unfall mit John Fontaine betrifft.
Als die beiden zusammen treffen wird schnell klar, dass die früheren Gefühle immer noch da sind. Aber Lilli ist ja verheiratet und muss einige Entscheidungen treffen.

Micaela Jary bindet all diese historischen Fakten sehr gut in ihre fiktive Geschichte ein. In ihrem Nachwort berichtet sie auch, dass ihre Figuren beim Schreiben diesbezüglich eine Art Eigenleben entwickelt haben.
Das spürt man auch beim Lesen, denn der Schreibstil und die Handlung ist sehr lebendig und mitreißend.
Die Geschichte konnte mich auch fesseln, besonders als Lilli all den Intrigen und aus ihrer Sicht Betrügereien gegen sie auf der Spur ist.
Natürlich war ich auch gespannt, ob Lili und John eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft haben können.

Der Roman ist eine gelungene und runde Fortsetzung der Kino-Saga. Frühere Handlungsfäden werden weitergeführt und aufgelöst und neue Ereignisse kommen dazu. Er gibt gesellschaftskritisch einen Einblick in das Leben Anfang der 1950er-Jahre und in die langsam wieder beginnende kulturelle Vielfalt besonders des Kinos bzw. der Filme.
Wer Teil 1 gelesen hat sollte auf diese Fortsetzung nicht verzichten!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

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