Ungewöhnlicher Einblick in die Gedanken eines 14-jährigen
Der titelgebende, 14-jährige Frankie und seine Mutter holen zu Beginn des Buches Frankies Großvater vom Gefängnis ab, wo dieser die letzten 18 Jahre verbracht hat. Auf den folgenden knapp 200 ...
Der titelgebende, 14-jährige Frankie und seine Mutter holen zu Beginn des Buches Frankies Großvater vom Gefängnis ab, wo dieser die letzten 18 Jahre verbracht hat. Auf den folgenden knapp 200 Seiten begleiten wir Frankie durch die nächsten Wochen, in denen er eine Beziehung zu seinem Großvater aufbaut, seine Familie aus einer anderen Sichtweise kennenlernt und ein paar wilde Abenteuer erlebt.
Bei dem Buch scheinen sich die Geister zu scheiden und ich kann total verstehen wieso. Die Geschichte ist nicht so ganz das, was der Klappentext verspricht, der Schreibstil ist etwas ungewöhnlich und am Ende hat man irgendwie mehr Fragen als Antworten. Auch ich brauchte ein paar Tage, um mir darüber im Klaren zu werden, was ich von dem Buch halte. Mein Fazit ist dabei ziemlich positiv, ich kann aber auch viele kritische Stimmen verstehen.
Die Geschichte wird komplett aus der Sicht des 14-jährigen Frankie erzählt. Tatsächlich wirkte Frankie für mich doch eher unreif für sein Alter, gerade was seine Gedankengänge angeht, zwischendurch war ich mir nicht ganz sicher, ob er auf dem Spektrum sein soll oder eine andere psychische Beeinträchtigung hat. Grundsätzlich hätte die Geschichte für mich etwas mehr Sinn gemacht, wenn er ein paar Jahre jünger gewesen wäre.
Nichtsdestotrotz bleibt "Frankie" eine Geschichte, die mir sicher lange im Gedächtnis bleiben wird. Ich fand den außergewöhnlichen, zeitweise überraschend philosophischen Schreibstil sehr anregend, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durch hatte, auch die Charaktere und ihre Probleme fand ich durchaus spannend geschrieben.
Das Buch ist sicher nichts für jeden, doch wer auf der Suche auf eine etwas andere Geschichte ist, findet hier einen guten Kandidaten.