Cover-Bild Lügengift
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 20.05.2019
  • ISBN: 9783442485147
Michelle Adams

Lügengift

Spannungsroman
Petra Knese (Übersetzer)

Nur mit Glück überlebt Chloe Daniels einen schweren Autounfall – doch seitdem kann sie sich an nichts mehr erinnern. Sie weiß nicht, wer sie ist, sie erkennt ihre Familie nicht, sie hat keine Ahnung, was am Abend des Unfalls und zuvor in ihrem Leben passiert ist. Als sie aus dem Krankenhaus entlassen wird, zieht Cloe wieder zu ihren Eltern. Sie will ihre Amnesie überwinden, doch ihr Vater, ein angesehener Psychiater, drängt sie, die Vergangenheit loszulassen. Zudem darf sie das Grundstück nicht verlassen, die Tür ist mit einem Code gesichert. Und schließlich bestätigt sich Chloes schlimmste Angst: Sie kann ihren Eltern nicht vertrauen ...

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Dark_Rose in einem Regal.
  • Dark_Rose hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2019

Solider Spannungsroman

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In letzter Zeit erscheinen (gefühlt) sehr viele Spannungsromane, die auf dem Konstrukt „verlorenes Gedächtnis“ fußen. Da sollte man eigentlich meinen, dass das Thema irgendwann über ist, aber tatsächlich ...

In letzter Zeit erscheinen (gefühlt) sehr viele Spannungsromane, die auf dem Konstrukt „verlorenes Gedächtnis“ fußen. Da sollte man eigentlich meinen, dass das Thema irgendwann über ist, aber tatsächlich ist jede Geschichte anders. Und auch hier bin ich nicht enttäuscht worden.

Wir begleiten Chloe, die nach einem Autounfall keine Erinnerung an ihr früheres Leben mehr hat. Deshalb zieht sie zurück zu ihren Eltern. Der Leser merkt recht schnell, dass hier irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Chloe braucht da etwas länger. Generell konnte ich mich mit ihr als Charakter nicht anfreunden. Sie ist so leicht zu manipulieren, lässt sich führen ohne zu hinterfragen. Zwar merkt sie irgendwann, dass ihre Eltern nicht das Beste für sie wollen und dass die Tabletten, die sie regelmäßig verabreicht bekommt, ihrer Gesundheit auch nicht zuträglich sind, doch es dauert für meinen Geschmack zu lange, bis sie aktiv wird. Passiv und teilnahmslos sind die Adjektive, die sie für mich am besten beschreiben.

Ich hatte, um ehrlich zu sein, durch die Bank keine Sympathie für die Charaktere. Dennoch hatte die Story das gewisse Etwas, ich musste weiterlesen. Zwar habe ich gehofft, dass für Chloe alles gut ausgeht, aber so richtig mitgefiebert habe ich nicht.

Generell waren die Charaktere nicht so komplex, wie ich es mir für den Psycho-Effekt gewünscht hätte. Das schmälert zwar das Lesevergnügen nicht, aber an manchen Stellen kam das Gefühl auf, dass die Spannung gezwungenermaßen hochgehalten wird. Statt den Fokus mehr auf Tiefe und Dichte zu legen, klammerte sich die Autorin an das Vorantreiben des Plots.

Der Schreibstil ist einfach, was in meinen Augen aber nicht zu beanstanden ist. Schließlich muss Chloe sich erst einmal in dieser für sie neuen Welt zurecht finden, und eine hochgestochene Sprache hätte hier womöglich nur künstlich und deplatziert gewirkt.

Einen Pluspunkt gibt es für die Bezeichnung „Spannungsroman“. Dass der Verlag hier entgegen dem Trend keinen Psychothriller verspricht, trägt für mich auch positiv zum Leseempfinden bei.

Persönliches Fazit: Alles in allem hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Es distanziert sich durch die enge familiäre und persönliche Bindung der Charaktere von den anderen Büchern dieses Themas und wartet mit einem soliden Plot auf.

© Recensio Online, 2019, Katharina

Veröffentlicht am 21.06.2019

Keine Erinnerung...

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Das Buch beginnt damit, dass die Protagonistin Chloe nach einen Autounfall in einem Krankenhaus aufwacht und sich an nichts erinnert. Sie weiß weder ihren Namen, kennt ihre Familie nicht oder weiß, was ...

Das Buch beginnt damit, dass die Protagonistin Chloe nach einen Autounfall in einem Krankenhaus aufwacht und sich an nichts erinnert. Sie weiß weder ihren Namen, kennt ihre Familie nicht oder weiß, was passiert ist.

Allerdings wechselt die Geschichte schnell zu dem Zeitpunkt, an dem Chloe versucht, sich daheim bei ihren Eltern wieder einzuleben. Das fand ich ganz gut, denn sonst hätte es etwas langatmig werden können.

Nach und nach tauchen Erinnerungsfetzen auf, die auch dem Leser helfen, sich ein genaueres Bild zu machen. Vieles bleibt aber im Dunkeln. Da helfen auch die Sitzung mit ihrem Vater, einem Psychiater, der auf solche Erinnerungsverluste spezialisiert ist, wenig. Mich hat dabei gestört, dass sich Chloe sehr zurückhaltend verhält. Denn auch wenn sie ihrer Familie und vor allem ihrem Vater nicht zu trauen scheint, wehrt sie sich nicht oder versucht endlich die Wahrheit zu erfahren. Dazu braucht sie eine ganze Weile und ich muss gestehen, dass das Buch dann auch spannender wurde.

Neben den Passagen die aus Sicht der Protagonistin erzählt werden und die ihr gegenwärtiges Leben schildern, gibt es auch immer wieder kursiv gedruckte Einschübe einer unbekannten Person. Man kann nur herauslesen, dass diese in Chloe verliebt ist und das schon wahnhaft. Natürlich will man als Leser wissen, wer dahinter steckt, muss sich aber bis zur Auflösung am Ende gedulden.

Leider habe ich aber schon sehr früh eine Ahnung entwickelt, wer dahinter stecken könnte und habe das Ende des Buches schon vorausgeahnt. Deswegen blieb bei mir die Überraschung aus und die Spannung hat auch etwas gelitten. Zwar versucht die Autorin die Leser auf falsche Fährten zu führen, bleibt hier aber zu oberflächlich.

Insgesamt hat mir der Plot aber sehr gut gefallen. Schön war auch, dass man mit den wenigsten Figuren sympathisiert. Das war mal eine ganz neue Erfahrung. Allerdings fehlte mir ein bisschen Tiefe und der Aha-Effekt blieb aus. Deswegen gibt es von mir 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.10.2019

Bei mir kam leider keine Spannung auf

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Chloe hat nur ganz knapp einen Autounfall überlebt. Sie erwacht im Krankenhaus, einen Monat später. Sie lag im Koma und kann sich an nichts mehr erinnern. Sie weiß nicht einmal mehr, wer sie ist, gar nichts. ...

Chloe hat nur ganz knapp einen Autounfall überlebt. Sie erwacht im Krankenhaus, einen Monat später. Sie lag im Koma und kann sich an nichts mehr erinnern. Sie weiß nicht einmal mehr, wer sie ist, gar nichts. Sie zieht wieder bei ihren Eltern und ihrer Schwester ein, doch irgendetwas stimmt nicht. Chloe ist sicher: irgendetwas verheimlicht man ihr. Dann erfährt sie es: Bei dem Autounfall starb ihr kleiner Sohn und ein paar Tage zuvor ihr Mann. Die Umstände des Unfalls und des Todes ihres Mannes sind ungeklärt. Aber das ist noch lange nicht alles, überall scheinen dunkle Geheimnisse zu lauern und Chloe ahnt nicht, in welch großer Gefahr sie schwebt.


Mir war ehrlich gesagt keiner der Charaktere sympathisch. Chloe tat mir natürlich leid, aber sie lässt sich viel zu leicht manipulieren und ist so vertrauensselig, obwohl sie betont, dass sie niemandem vertraut. Sie sagt, sie traut ihrer Familie nicht, trotzdem glaubt sie alles, was sie ihr erzählen. Das ist für mich unlogisch.
Chloes Familie fand ich schrecklich. Wie sie sie eingesperrt und belogen haben. Ich kann mir denken, dass das eine schwierige Situation war, aber dennoch ging das alles viel zu weit – was da alles passiert ist, kann ich natürlich nicht erzählen.

Was mir gut gefiel, waren die kursiven kurzen Kapitel aus der Sicht einer namentlich nicht genannten Person – später erfährt man, aus wessen Sicht die nicht, aber das würde spoilern.

Leider war die Handlung für mich nicht überraschend. Ich konnte relativ schnell (fast) alles voraussehen. Das ist einfach sehr schade, gerade bei einem Spannungsroman geht es ja darum, zu überraschen und Spannung aufzubauen.
Es ist bei mir keine Spannung aufgekommen. Ich fand das Buch nicht schlecht, aber eben auch nicht gut. Es hat mich interessiert, wie es ausgeht, aber mitgefiebert habe ich auch nicht.

Obwohl ich die Auflösung so in der Art erwartet hatte, war sie trotzdem gut und hat mich fassungslos gemacht.


Fazit: Mich konnte das Buch leider nicht packen. Die Charaktere waren mir alle nicht sympathisch und die Handlung vorhersehbar. Das Buch war nicht schlecht, der Plot ist interessant, aber mich hat das Buch nicht erreicht. Ich habe es ohne emotionales Engagement gelesen, es hat mich nicht berührt. Natürlich tat mir Chloe leid, wegen all dem, was sie verloren hat, aber das wars auch schon, mehr Gefühl gab es für mich nicht in dem Buch.

Leider war das Buch nicht wirklich meins. Es bekommt von mir 1,5 Sterne.