Cover-Bild Nur zusammen ist man nicht allein
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inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 377
  • Ersterscheinung: 12.12.2017
  • ISBN: 9783458363163
Mike Gayle

Nur zusammen ist man nicht allein

Roman
Katja Bendels (Übersetzer)

Nur zusammen ist man nicht allein erzählt von Tom und seinen Töchtern Evie, 13, und Lola, 8, die sich nach einem Schicksalsschlag als Familie neu erfinden müssen. Ein bittersüßer und warmherziger Roman über einen Vater und zwei Töchter, die sich auf die Suche nach einem Neuanfang begeben und es schließlich wagen, wieder an das Glück zu glauben. Denn: Nur zusammen ist man nicht allein.

Seit dem Tod seiner Frau ist Tom nicht mehr derselbe. Er schafft es weder, sich um seine Mädchen, noch um den täglich chaotischer werdenden Familienalltag zu kümmern. Zum Glück gibt es Linda, Toms Schwiegermutter, die einspringt und die Fäden zusammenhält. Doch die Mädchen brauchen ihren Vater mehr denn je, und so trifft Linda eine radikale Entscheidung: Sie fährt nach Australien, Rückkehr ungewiss. Allein auf sich gestellt, bleibt Tom nichts anderes übrig, als sich seiner Trauer zu stellen und seine Familie zu retten. Und so stürzen sich Tom, Evie und Lola gemeinsam ins Abenteuer zu dritt – Stolperfallen und emotionale Achterbahnfahrten inklusive.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2018

Hoffnung für die Hopes

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Bewertung: 4 1/2 Sterne

Nach dem überraschenden Unfalltod seiner Frau Laura steht Tom Hope mit seinen beiden Töchtern Evie (13) und Lola (8) plötzlich alleine da. Der englische Fernsehproduzent und Workaholic ...

Bewertung: 4 1/2 Sterne

Nach dem überraschenden Unfalltod seiner Frau Laura steht Tom Hope mit seinen beiden Töchtern Evie (13) und Lola (8) plötzlich alleine da. Der englische Fernsehproduzent und Workaholic stürzt sich nach einer Depression noch mehr in die Arbeit und vergisst dabei seine Mädchen völlig, die seine Unterstützung dringen benötigen würden. Tom verlässt sich dabei komplett auf seine Schwiegermutter Linda, die seit dem Tod ihrer Tochter bei den Hopes wohnt undder selbst kaum Zeit zum Trauern bleibt. Linda kann nach einem Jahr nicht mehr zusehen, wie sich Tom immer mehr von seinen Töchter entfremdet und er rein gar nichts vom Leben außerhalb seiner TV-Show mitbekommt. Linda versucht alles Mögliche, scheitert jedoch. Deswegen greift Linda zu einer drastischen Maßnahme: Sie nimmt die Einladung ihrer Freundin Moira an, die sie schon einige Male in ihre neue Heimat Australien eingeladen hat. Linda bucht ihren Flug und hat vor ganze sechs Monate zu bleiben - komme, was wolle! Tom ist wie vom Kopf gestoßen. Nach anfänglicher Wut auf Linda nimmt er sich eine Auszeit vom Job und versucht sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Doch wird er es schaffen wieder Zugang zu seinen Töchtern zu finden?

Mike Gayle beschreibt in seinem Roman sehr gefühlvoll und eindringlich die Emotionen von Tom, Linda und auch seinen Töchtern, Evie und Lola. Er erzählt abwechselnd aus der Sicht von Linda und Tom. Als Leser erlebt man alle Gefühlsebenen der vier Hauptcharaktere hautnah mit: Wut, Verzweiflung, Trauer, aber auch Hoffnung und neuen Lebensmut. Die Figuren sind sehr lebendig und mitten aus dem Leben gegriffen. Sie haben Ecken und Kanten und man fühlt mit ihnen mit. Nicht nur Tom hat jede Menge zu lernen, sondern auch Linda findet in der Ferne endlich Zeit ihren Verlulst zu verarbeiten, den sie seit dem Unfall verdrängt hat, um rund um die Uhr für Tom und ihre Enkelinnen da zu sein. Alle Charaktere entwickeln sich weiter und man hat das Gefühl mit ihnen mitzuwachsen.

Obwohl das Thema nicht neu ist, erzählt Mike Gayle diese Geschichte sehr behutsam und eindringlich. Dabei fliegt man richtig durch die Seiten und möchte den Roman gar nicht mehr aus der Hand legen. Der Autor hat die Gabe, die Stimmungen seiner Figuren wirklich sehr gut zu vermitteln. Mit Clive Maynard, einem kauzigen alten Mann und großartigen ausgefeilten Charakter, kommt auch eine Prise Humor und Spritzigkeit in den Roman. So hat man nicht das Gefühl ein Buch in den Händen zu halten, das nur von Trauerarbeit erzählt, sondern eines, das Mut und Zuversicht gibt. Vorallem Werte wie Zusammenhalt, Liebe und Vergebung werden vom Autor vermittelt.
Das letzte Drittel hält dann noch so einige Überraschungen für den Leser parat und lässt auf ein Happy End hoffen...

Fazit:
Ein wundervoller Roman mit einem sehr einfühlsamen Schreibstil, der einem im Buch versinken lässt und man erst wieder auftaucht, wenn man die letzte Seite zuschlägt. Zum Entspannen am Wochenende, eingekuschelt in der Lieblingsdecke und einer Tasse heißen Kakao....Lesen kann ich nur sagen.

Veröffentlicht am 27.12.2017

Warmherzige und authentische Familiengeschichte über Trauer und das Wagnis, neu zu beginnen

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Toms Frau ist vor über einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Seitdem wohnt seine Schwiegermutter Linda bei ihm und kümmert sich liebevoll als Ersatzmutter um seine beiden Töchter, die 13-jährige ...

Toms Frau ist vor über einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Seitdem wohnt seine Schwiegermutter Linda bei ihm und kümmert sich liebevoll als Ersatzmutter um seine beiden Töchter, die 13-jährige Evie und die 8-jährige Lola.
Tom stürzt sich als Fernsehproduzent in die Arbeit, ist kaum zu Hause und sieht seine Töchter nur selten. Er lenkt sich mit seinem Arbeitseifer von der Trauer um Laura ab, entflieht damit aber komplett dem Familienalltag.
Linda kann nicht weiter zusehen, wie sich Tom von seinen Kindern entfremdet und sich durch ihre Anwesenheit seiner Verantwortung als Vater entzieht. Schweren Herzens beschließt sie, für sechs Monate zu ihrer Freundin Moira nach Australien zu fahren.

Während Linda in Australien überraschend Lauras Vater Frank begegnet, den sie zuletzt vor 40 Jahren gesehen hatte, und sich in den Australier Desi verliebt, schafft es Tom nach einigen Anfangsschwieirigkeiten seiner Rolle als Vater gerecht zu werden. Er beendet seine "Selbstmitleidparty" und kümmert sehr engagiert um Evie und Lola. Bei einer Selbsthilfegruppe für Trauernde, zu der er allerdings nur einmal geht, freundet er sich mit dem sympathischen alten Grantler Clive an, der eine ebenso sympathische Enkelin hat. Toms neuer Lebensmut erhält allerdings einen herben Rückschlag, als er etwas über seine verstorbene Frau herausfindet, das ihn alles in Frage stellen lässt.

Der Roman ist abwechselnd aus der Sicht von Tom und Linda geschrieben, so dass sich der Leser in beide Personen hineinversetzten und ihre innere Zerrissenheit verstehen kann.
Berührend beschreibt der Autor, wie die Familie Hope nach dem schlimmen Verlust der Mutter ohne diese zurechtkommen muss und wie schwer es vor allem für Tom ist, sich dem Alltag zu stellen ohne weiter in Trauer und Selbstmitleid zu versinken. Erst als seine Schwiegermutter ihn zwingt, seine Rolle als Vater einzunehmen, kommt es zu einem Wandel. Tom engagiert sich sehr für seine Töchter, möchte Vater und Mutter zugleich sein und seine Kinder glücklich sehen.

"Nur zusammen ist man nicht allein" ist ein warmherziger Roman über eine Familie, die sich neu orientieren muss und der zeigt, dass man es nur gemeinsam schaffen kann, die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen nicht überhand nehmen zu lassen. Zusammen geben sich die drei gegenseitig Halt und öffnen sich für ein neues Leben. Während die Mädchen einen Vater brauchen, der sich kümmert und mit ihnen den Alltag gestaltet, ist es Tom, der von der Liebe der Mädchen profitiert, die sie ihm zurückgeben.
Am Anfang des Romans steht zunächst die Trauer und das Leid um Laura im Vordergrund, im weiteren Verlauf des Romans ist die Handlung dagegen überraschend witzig und unterhaltsam geschrieben.

Es ist eine Familiengeschichte, deren Ende zwar vorhersehbar ist, die aber so herzerwärmend, abwechslungsreich und authentisch geschrieben ist, dass man den Roman nicht mehr aus der Hand legen mag.

Veröffentlicht am 28.12.2017

Lauras Tod

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Laura stirbt bei einem Autounfall und lässt Mann und zwei Kinder zurück. Die Geschichte wird aus der Perspektive von ihrem Mann Tom und ihrer Mutter Linda erzählt. Beide könnten nicht unterschiedlicher ...

Laura stirbt bei einem Autounfall und lässt Mann und zwei Kinder zurück. Die Geschichte wird aus der Perspektive von ihrem Mann Tom und ihrer Mutter Linda erzählt. Beide könnten nicht unterschiedlicher Trauern. Linda kümmert sich um die Kinder und den Haushalt und Tom vergräbt sich in seiner Arbeit. Als Linda in den Urlaub fahren möchte, muss Tom erst aus seiner Arbeit auftauchen um seine Töchter wieder zu sehen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Trauer und das Leiden der beiden Erzähler sind deutlich spürbar. Aber auch die Veränderung in ihrem Leben, als sie sich mit den Gegebenheiten arrangieren.

Mir gefiel einzig das Ende nicht so gut, weil es mir doch zu sehr Happy End war. Aber zwischendurch überraschte mich das Buch mit einigen Entwicklungen, die ich so nicht erwartet habe.

Der Schreibstil des Autors ist außergewöhnlich schön und hat mich sofort gefangen genommen. Gerne möchte ich mehr von ihm lesen.

Das Cover ist sehr schön und das Material ist angenehm. Auch hatte das Buch einen guten Geruch.

Fazit: Eine schöne Geschichte über Verlust und Wiederfinden.