Humor + Krimi zu einem perfekten Cocktail gemixt
"Der Drink des Mörders" ist Miriam Rademachers dritter Colin Duffot-Krimi. Für mich ist es mein erster und er hat mir sehr gut gefallen.
Colin Duffot ist Tanzlehrer und eher unfreiwilliger Hobby-Detektiiv, ...
"Der Drink des Mörders" ist Miriam Rademachers dritter Colin Duffot-Krimi. Für mich ist es mein erster und er hat mir sehr gut gefallen.
Colin Duffot ist Tanzlehrer und eher unfreiwilliger Hobby-Detektiiv, denn er schliddert von einem Mordfall in den nächsten. Als ein Kollege ihn bittet, ihn als Tanzlehrer auf einem Luxus-Kreuzfahrtschiff zu vertreten, kann Colin nicht nein sagen, er freut sich auf Luxus und Erholung auf Arbeitszeit. Seine Freundin Lucy ist so gar nicht begeistert davon, dass Colin nun über eine Woche ohne sie mit einer fremden Tanzpartnerin über den Atlantik schippern soll - meiner Meinung nach, macht sie ein viel zu großes Drama daraus, aber lest selbst.
Doch Colin hat sich zu früh gefreut, auch an Bord kann er zwischen den Tanzstunden nicht entspannen, denn ausgerechnet er selbst ist es, der den leutseeligen Lakritzmogul Ted Toole, den er schon im Flugzeug bei der Anreise kennengelernt hat, tot am Pool findet. Der Arbeitsurlaub ist vorbei, Colin soll, von seinem Kollegen schon als Profi-Profiler angekündigt, im Fall ermitteln, unterstützt vom geschwätzigen und sprunghaften Schiffsarzt Spencer.
Eine wilde Mörderjagd beginnt und auch Colins Freunde an Land lassen es sich nicht nehmen, im Heimatdorf des Mordopfers in Schottland mitzuermitteln.
Der Schreib- und Erzählstil ist locker, schnell und spannend. Die Personen werden gut beschrieben und vorgestellt, man hat sie genau vor Augen. Die Wechsel zwischen den beiden Ermittlungsschauplätzen sind genau richtig, man erfährt einiges und wechselt dann wieder den Ort. Bei einem Ermittler wie Colin kommt die ganze Zeit auch der Humor nicht zu kurz!
Mein einziger Kritikpunkt ist der Prolog, natürlich soll ein Prolog wahrscheinlich so sein, aber für mich waren die Personen und das Geschehen viel zu negativ und mysteriös. Das hat mich erst einmal ein paar Tage vom Weiterlesen abgehalten, weil ich mir dachte, wenn die Geschichte so weitergeht, gefällt sie mir nicht. Aber zum Glück geht sie dann ganz anders, nämlich sehr lustig weiter.
Gut gefallen hat mir, dass die Kapitelüberschriften immer den Namen eines Getränks tragen, das zum Inhalt passt, von Cuba Libre über Grog bis zu Alka Selzer. Da hat man schon eine Vorahnung auf das nächste Kapitel und nach dem Kapitel ein Aha-Erlebnis bei der Erkenntnis, warum es so gut passt. Beim Durchblättern weiß man dann auch genau wieder um was es in dem jeweiligen Kapitel ging.
Insgesamt hat mir "Der Drink des Mörders" sehr gut gefallen. Die perfekte Mischung aus Humor und Spannung. Ein toller Krimi mit sympathischen Figuren. Ich werde bestimmt noch öfter Colin Duffot-Fälle lesen!