Die kuriose Wiedergeburt des Wei Wuxian
Der Klappentext zusammen mit der wunderschönen Aufmachung des Hardcovers hat mich verleitet, in diese Reihe reinzuschauen. Zudem schwärmt eine Freundin von der dazugehörigen Serie. Also kann da nichts ...
Der Klappentext zusammen mit der wunderschönen Aufmachung des Hardcovers hat mich verleitet, in diese Reihe reinzuschauen. Zudem schwärmt eine Freundin von der dazugehörigen Serie. Also kann da nichts schief gehen, richtig?
Um ehrlich zu sein, hatte ich jedoch meine Startschwierigkeiten, die mich kurzzeitig meinen Entschluss hinterfragen ließen. Der Schreibstil war sehr ungewohnt, eigentlich mehr aus der Perspektive eines Aussenstehenden geschrieben und dennoch mit viel zu vielen figurbezogenen Hintergrundinformationen. Dazu kamen noch die Fülle an Namen (zu vielen Figuren Hof- und zusätzlich Geburtsnamen und Titel - ein Hoch auf das Glossar am Ende!) und der etwas wirre Beginn.
Erst mit dem Tumult auf dem Hof der Mos kam für mich richtig Spannung und Lesefreude auf.
Wei Wuxian hingegen ging mir, vor allem am Anfang kurz nach seiner Wiedergeburt, sehr auf die Nerven. Er war mir einfach viel zu drüber, zu überspitzt. Das wird zwar im Laufe des Buches weniger, wobei man durch die Rückblenden den Eindruck gewinnt, dass Wei Wuxian eh schon eher ein verrückter Charakter war und nicht erst in die Rolle seiner neuen Identität schlüpft und so tut.
Lan Wanji wirkt da natürlich wie der typische Gegenpol. Ernst, schweigsam, mysteriös. Das Hin und Her zwischen den beiden hat mir von Anfang an sehr gut gefallen.
Das Setting an sich ist sehr fantasievoll gestaltet. Viele Geister, Dämonen und durch die Welt der Kultivierer hat man natürlich etwas Mystisches und Spannendes als Grundlage. Da gibt es viel Interessantes zu entdecken und so wurde auch dieser Teil des Buches nie langweilig.
Allerdings finde ich stellenweise den Verzicht auf Absätze irritierend. So fehlt für mich hier und da die optische Abgrenzung von Szenenwechsel.